HNO | 2021

Medikamentöse Therapie des Oropharynxkarzinoms

 
 

Abstract


In den letzten Dekaden nimmt die Zahl der Patienten zu, die an einem mit humanem Papillomavirus 16 (HPV16-)assoziierten Oropharynxkarzinom (OPSCC) leiden. Bis heute ist die Rolle der medikamentösen Therapie der Patienten mit Plattenepithelkarzinom im Kopf-Hals-Bereich nur in der refraktären oder metastasierten Situation (r/m-HNSCC) etabliert. Wie sieht die aktuelle Therapielandschaft der Patienten mit r/m-HNSCC bzw. r/m-OPSCC aus? Es erfolgte eine Literaturrecherche zur Systemtherapie des OPSCC und r/m-HNSCC. Bis dato ist keine gesonderte Standardtherapie für Patienten mit OPSCC im refraktären oder metastasierten Stadium vorhanden. Seit 2017 gewinnt die Immuntherapie mit Checkpointinhibitoren immer mehr an Bedeutung bei der Behandlung der r/m-HNSCC-Patienten. Zuletzt wurde die Erstlinientherapie aufgrund der KEYNOTE-048(KN048)-Studienergebnisse angepasst. Für einen Teil der Patienten mit r/m-HNSCC steht nun eine „chemotherapiefreie“ Therapieoption zur Verfügung. In der nahen Zukunft ist auch der Einsatz der Immuntherapie in früheren Stadien der HNSCC zu erwarten. Die medikamentöse Therapie der r/m-HNSCC-Patienten ist im großen Wandel und erfolgt zunehmend basiert auf der Kombinationstherapie mit Immuncheckpointinhibitoren.

Volume 69
Pages 285 - 297
DOI 10.1007/s00106-021-01011-6
Language English
Journal HNO

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