Monatsschrift Kinderheilkunde | 2021

Krebs bei Kindern

 

Abstract


Weltweit sind ca. 300.000 Kinderund Jugendliche zwischen 0 und 19 Jahren neu von Krebserkrankungen betroffen (www.who.int). Die häufigsten Krebsarten in dieserAltersgruppe sind Leukämien, Hirntumoren, Lymphome oder solide Tumoren wie Neuroblastome oder Wilms-Tumoren. In Ländernmit hohem Einkommen werden mehr als 80% der Kinder mit Krebserkrankungen geheilt; inLändernmitniedrigemodermittlerem Einkommensindesnurcirca20%.Esgibt keine Präventionsoder Screeningverfahren für Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, sodass nur die frühe und genaue Diagnose sowie eine optimaleTherapie zu einerVerbesserung des Überlebens führen können. Da die Prognose eines an Krebs erkrankten Kindes ganz wesentlich von der frühen Diagnosestellung abhängt, ist es von zentraler Bedeutung, dass jeder Pädiater/jede Pädiaterin, wo auch immer er/sie tätig ist, wichtige Warnzeichen für Krebserkrankungen kennt und im klinischen Alltag an sie denkt. Auch ungewöhnliche Symptome, Symptomkonstellationen oder ein ausbleibendes Therapieansprechen sollte den Pädiater veranlassen, die Möglichkeit einer Krebserkrankung differenzialdiagnostisch in Betracht zu ziehen und entsprechende diagnostische Schritte einzuleiten. Lewitan und Burdach (München) fassen in ihrem Beitrag „Warnsignale für Krebserkrankungen im Kindesalter“ wichtige Regeln für die frühe Diagnosestellung einer Krebserkrankung im Kindesund Jugendalter zusammen und verdeutlichen mit verschiedenen Kasuistiken beispielhaft, wie wichtig es ist, bei ungewöhnlicher Symptomkonstellation oder ausbleibendem Therapieansprechen differenzialdiagnostisch eine Krebserkrankung in Betracht zu ziehen.

Volume 169
Pages 10-12
DOI 10.1007/s00112-020-01084-7
Language English
Journal Monatsschrift Kinderheilkunde

Full Text