Der Radiologe | 2019
Bildgebung vor kolorektaler Chirurgie aus Sicht des Chirurgen
Abstract
Die präoperative radiologische Diagnostik bei Patienten mit kolorektalen Karzinomen hat mehrere Ziele. Die Lokalisationsdiagnostik bei Kolonkarzinomen ist für die Planung des Resektionsausmaßes unentbehrlich. Die radiologisch vermutete Infiltration der Nachbarstrukturen kann eine Entscheidung für die neoadjuvante Behandlung bedingen. Bei Patienten mit Rektumkarzinomen müssen das T‑ und das N‑Stadium, der Abstand zum zirkumferenziellen Resektionsrand (CRM) und die Eindringtiefe des Tumors ins Mesenterium bestimmt werden. Davon wird abhängig gemacht, ob der Patient neoadjuvant behandelt wird. Vor der geplanten Rückverlagerung eines vorgeschalteten Stomas kann die radiologische Diagnostik additiv zur klinischen und endoskopischen Untersuchung erfolgen, jedoch sollte sie nicht routinemäßig angewendet werden.