Der Radiologe | 2019

Neuroendokrine Tumoren von Magen, Duodenum und Pankreas

 
 
 
 
 

Abstract


Neuroendokrine Tumoren (NET) des Magens, Duodenums und Pankreas sind hinsichtlich der Inzidenz insgesamt seltene Erkrankungen, jedoch sind die exakte Tumorlokalisation und die Ausbreitungsdiagnostik essenziell für die weitere Planung der Therapie. Als Diagnostik der Wahl wird eine multimodale Bildgebung mit Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) zur Primärdiagnostik empfohlen, allerdings bleibt in 20–50\u202f% der Fälle die Lokalisation des Primarius unbekannt. Moderne hybride Bildgebungsverfahren kombinieren radiologische Verfahren mit funktioneller Bildgebung, z.\u202fB. in der Somatostatinrezeptor(SSR)-Positronenemissionstomographie (PET)/CT. Zur genauen Diagnostik von Primärtumor und Fernmetastasen können hier morphologische mit funktionellen Aspekten für eine gezielte Diagnostik kombiniert werden. Für die Primärdiagnostik wird eine Sensitivität von 80,0\u202f% bzw. eine Spezifität von 88,4\u202f% angegeben. Die Anwendung der SSR-PET/CT führt in einer zuletzt durchgeführten großen Metaanalyse zu einer Änderung des Patientenmanagements in 44\u202f% der Fälle und hat damit signifikanten Einfluss auf das weitere Procedere. Der Einsatz der SSR-PET/CT kann in einem relevanten Patientenanteil zu einer signifikanten Änderung des Therapiekonzeptes führen. Der radiologischen Diagnostik und insbesondere den hybriden Bildgebungsverfahren mit PET/CT kommt eine immer bedeutendere Rolle in der Diagnostik, Therapie und Nachsorge von NET zu.

Volume None
Pages 1 - 7
DOI 10.1007/s00117-019-00593-1
Language English
Journal Der Radiologe

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