Der Pneumologe | 2021

Die Lunge im Alter

 

Abstract


DasThema Lunge im Alter wurde zuletzt vor fast 10 Jahren als Schwerpunktthema in dieser Zeitschrift behandelt [1]. Die jetzt neuerliche Bearbeitung dieser Thematik ist von besonderer Bedeutung. DennPneumologie darf nicht erst beginnen,wenndiePatientenaltgenugsind,eine Lungenfunktionsprüfung absolvieren zu können (Pädiatrie), und nicht dann aufhören, wenn die Patienten hierfür zu alt sind (Geriatrie). Im Jahr 2018 werden 21% (16,9 Mio.) der Bundesbürger älter als 65 Jahre und 5,2Mio. Einwohner über 79 Jahre alt sein (7%). Für 2028 wird ein Bevölkerungsanteil von 25% über 65 Jahren (19,7 Mio.) prognostiziert, bei 6,8Mio. Bürgernüber 79 Jahren (8%). So wichtigdieArbeitderärztlichenKollegen in derGeriatrie ist, die diese Patienten im stationären Bereich oft schwerpunktmäßig versorgen, so wichtig ist es, dass die Pneumologie für diese Patienten zuständig bleibt und versucht, geeignete ambulante und stationäre Strukturen für die Versorgung dieser Patientengruppen zu etablieren. Dies wird auch von der Politik so gefordert und spielt in der Bettenplanung inNRW (Nordrhein-Westfalen) in Form einer engeren Verzahnung von Geriatrie und Pneumologie eine zunehmend größere Rolle. Wie schon beim Schwerpunktheft 2012 sind die wissenschaftlichen Arbeiten zu geriatrischen Aspekten von Lungenerkrankungen und schlafbezogenen Atemstörungen immer noch selten. Erfreulich ist aber der erkennbare Trend. Im Jahr 2017 bildete sich in der DGP (Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin) eine eigene Arbeitsgemeinschaft pneumologische Altersmedizin. Aus diesem Arbeitskreis gingen bis jetzt diverse Publikationen hervor [2–10]. Bei geriatrischen Patienten besteht das Risiko, dass trotz gegebener Indikation für eine Spirometrie aufgrund angenommener, nicht mehr vorhandener Eignung diese Untersuchung unterbleibt. Laut Schätzungen ist davon auszugehen, dass dadurch jeder zweite ältere Mensch mit einer COPD (chronische obstruktive Lungenerkrankung) nicht erfasst wird. Zudem wird die mit mehr als 20% im Alter häufige COPD bei vielen älterenMenschendurch die alleinige Anamnese und ohne Spirometrie nicht entdeckt. H. Frohnhofen zeigt die Möglichkeiten der Durchführung einer Spirometrie im Alter auf und beschreibt, welche Prädiktoren für eine erfolgreiche Durchführung entscheidend sind.

Volume None
Pages 1 - 2
DOI 10.1007/s10405-021-00390-5
Language English
Journal Der Pneumologe

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