Der Kardiologe | 2019

KHK-Diagnostik: Wie nützlich ist die Kombination aus CT-Angiographie + CT FFR + CT-Perfusion?

 

Abstract


Bei der Diagnostik der koronaren Herzkrankheit spielen in den aktuellen Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die nichtinvasiven Bildgebungstests eine Schlüsselrolle [1]. Während die Stressechokardiographie und das Dobutamin-Herz-MRT Wandbewegungsstörungen erkennen, analysieren die Myokardszintigraphie und das Adenosin-Herz-MRT die Myokardperfusion. Eine direkte Darstellung der Koronarien ist mit diesen Methoden routinemäßig nicht möglich. Die konventionelle CT-Koronarangiographie (cCTA) wiederum beurteilt die Koronarmorphologie unddient derDetektion von Plaques und Stenosen – die funktionelle Relevanz von Koronarstenosen lässt sich damit jedoch standardmäßig nicht beurteilen. Es gibt daher Bestrebungen, die cCTA „modulartig“ zu erweitern, um im Idealfall in einer Untersuchung sowohl die Morphologie als auch die funktionelle Relevanz von Koronarstenosen zu beurteilen. In den letzten Jahren hat es dahingehend zwei wesentliche Entwicklungen gegeben: 1) Zum einen lässt sich aus der konventionellen cCTA mittels spezieller Postprocessing-Algorithmen („computational fluid dynamics“) offline die fraktionelle Flussreserve in den Koronararterien errechnen (FFRCT). Eine FFRCT <0,80 gilt als hämodynamisch relevant. 2) Zum anderen wird mittels einer Folge von CT-Aufnahmen der First-Pass des Kontrastmittels im linksventrikulären Myokard währendAdenosin-induzierter Vasodilatation verfolgt (dynamische CT-Perfusion, CTP). Die Analyse resultiert in einer pixelweisen, quantitativen Angabe des myokardialen Blutflusses (MBF, Einheit ml/100g/min). Zonen mit einem Blutfluss unterhalb eines prädefinierten Cut-off werden als ischämisch eingestuft. Inwieweit die diagnostische Genauigkeit der koronaren CT durch die Kombination der cCTA mit der FFRCT und der CTP steigt, ist bislang nicht eindeutig geklärt und wurde in der hier vorgestellten Studie untersucht.

Volume None
Pages 1-2
DOI 10.1007/s12181-019-0327-0
Language English
Journal Der Kardiologe

Full Text