hautnah | 2019

Allergische Sensibilisierung

 
 

Abstract


F Spätestens dann, wenn Asthmatiker etwa aufgrund von akuten Exazerbationen wiederholt oder gar dauerhaft einer Behandlung mit systemisch verabreichten Steroiden bedürfen, sollte sorgfältig geprüft werden, ob diesen Patienten nicht womöglich mit der Gabe eines sogenannten Biologikums besser geholfen werden kann. Im Falle eines schweren allergischen Asthmas etwa empfehlen die aktuellen deutschen Leitlinien (Deutsche AsthmaLeitlinie 2017/Nationale Versorgungsleitlinie 21.09.2018) die Behandlung mit einem anti-IgE-Antikörper wie Omalizumab (Xolair®) eindeutig vor dem Einsatz systemisch verabreichter Steroide. Auch in der deutschen Nationalen Versorgungsleitlinie (NVL) wird die Allergie-Anamnese bei Patienten aller Altersgruppen als wichtiger Bestandteil der Asthma-Anamnese gewürdigt. Die Aussage in der NVL „Oft genügen wenige Fragen, um die Möglichkeit einer allergischen Verursachung des Asthmas zu erkennen“, sieht Priv.Doz. Dr. Dirk Koschel, Chefarzt Innere Medizin/Pneumologie am Fachkrankenhaus Coswig, jedoch skeptisch. In der Praxis ist die Allergieursache allerdings oft schwerer zu erkennen. Tatsächlich zeigen von Koschel vorgestellte Daten aus Diagnostik-Projeken wie „IDENTIFY“, „ATLAS“ oder „ESSAy“, dass eine allergische Sensibilisierung bei Patienten mit schwerem Asthma sehr viel häufiger ist als vielfach vermutet (. Abb. 1). Dabei kommt man einer solchen Sensibilisierung mitunter nur mit detektivischem Spürsinn auf die Spur, wie beim Deutschen Allergiekongress (DAK) in Dresden zu erfahren war.

Volume 18
Pages 23
DOI 10.1007/s12326-019-0313-0
Language English
Journal hautnah

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