InFo Hämatologie + Onkologie | 2019

Reduzierte strahleninduzierte Hirnnekrose durch Bevacizumab-Monotherapie

 
 

Abstract


rigerem Risiko sollte man künftige Studien auf Patienten der mittleren und höheren Risikogruppen beschränken. Bei der Bewertung der Ergebnisse darf nicht außer Acht gelassen werden, dass bei den beiden Studien jeweils in gut 70 % Neben wirkungen von Grad ≥ 3 auftraten. Vernachlässigt werden dürfen auch nicht die immuntoxischen Nebenwirkungen, die unter Ave/Axi bei knapp 40 % der Patienten auftraten und bei 9 % den Schweregrad ≥ 3 erreichten. Die häu\x8cge Störung der Schilddrüsenfunktion entspricht dabei den Ergeb nissen anderer Studien. Leider wird in beiden Studien nicht auf andere immu nologisch bedingte Nebenwirkungen eingegangen, die zwar meist nur im niedrigen Prozentsatz auftreten, aber von ganz erheblicher Bedeutung für den Patien ten sein können [10]. Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass die primären Ergebnisse der Studien JAVELIN Renal 101 (Ave/Axi) und KEYNOTE-426 (Pem/Axi) insbesondere bezüglich der Remissionsraten und des PFS sehr ermutigend sind. Sollten sich im weiteren Verlauf die positiven E£ekte auf das Überleben endgültig bestätigen bzw. endgültig absichern lassen, können diese Therapien Einzug in den klinischen Alltag \x8cnden. Leider muss aktuell noch o£enbleiben, ob sich innerhalb der Hochrisikogruppen Patienten identi\x8czieren lassen, die besonders von einer PD-1-, PD-L1und/oder CTLA-4-Hemmung pro\x8ctieren können und ob sich ein Protokoll den anderen als überlegen herausstellt. Aktuell sehe ich eine Indikation für eine Kombination zielgerichteter plus Immuntherapie in der Erstlinie nur bei Patienten mit metastasiertem RCC und einem hohen IMDC-Risikoscore.

Volume 22
Pages 39-41
DOI 10.1007/s15004-019-6521-1
Language English
Journal InFo Hämatologie + Onkologie

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