CardioVasc | 2019

Bei Angina pectoris den Fokus auf die Lebensqualität setzen

 

Abstract


— Die antianginöse Therapie orientiert sich an den Komorbiditäten. Therapieziele sind, die Symptome zu reduzieren und die Lebensqualität zu steigern. Nur rund 3040 % aller Ischämiepatienten hätten eine in der Koronarangiogra\x84e behandlungsp\x85ichtige KHK, sagte Prof. Samuel Sossalla vom Uniklinikum Regensburg. Häu\x84ge Ursache einer Angina pectoris seien mikrovaskuläre Veränderungen, die „small vessel disease“, so der Kardiologe. Sossalla wies zunächst daraufhin, dass in der neuen Nationalen Versorgungsleitlinie „Chronische KHK“ nicht mehr in Firstund Second-Line-Therapeutika unterschieden wird. Vielmehr erfolge die Auswahl entsprechend der Komorbiditäten. Sei der Blutdruck erhöht, kommen Betablocker, Kalziumantagonisten und ggf. ACE-Hem mer infrage. Liege die Herzfrequenz über 70 pro Minute, sind Betablocker und Kalziumantagonisten (Nicht-DHP-Typ) angeraten. Bei Ivabradin wäre der Kardiologe in der Indikation stabile Angina pectoris eher zurückhaltend und würde Betablocker vorziehen. „Persistieren die Angina-pectorisBeschwerden unter der Behand lung, kommt Ranolazin als Add-on dazu“, erklärte Sossalla anhand eines Therapie schemas. Liege bei Patienten mit Angina pectoris der Blutdruck jedoch bei 120–140 mmHg und die Herzfrequenz unter 70 pro Minute, sei Ranolazin (Ranexa®) das Antianginosum der Wahl. Die Substanz sei hämodynamisch neutral, beein\x85usse also weder Blutdruck noch Herzfrequenz. Zudem habe Ranolazin unter Belastung keinen E£ekt auf das Druck-Frequenz-Produkt. Das beschere den Patienten eine notwendige kardiale Reserve, die Belastbarkeit steigt. Sossalla erinnerte auch daran, bei der Therapie von Patienten mit Angina pectoris ASS und die Statine nicht zu vergessen. In der Diskussion hieß es, man müsse sich davon lösen, bei der antianginösen Therapie auf die Prognose zu fokussieren. Für die Patienten ginge es darum, die Angina-pectoris-Symptome deutlich zu reduzieren und dadurch die Lebensqualität zu erhöhen. Einen Pneumologen würde bei der Asthmaoder COPD-Therapie auch keiner nach der Prognose für den Patienten fragen. Informationen zum TherapieBegleitprogramm TheraKey® von Berlin-Chemie sind unter http://bit.ly/bc-therakey zu \x84nden. Michael Hubert

Volume 19
Pages 53 - 53
DOI 10.1007/s15027-019-1608-z
Language English
Journal CardioVasc

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