JOT Journal für Oberflächentechnik | 2019

Flexible Kunststoffteile-Lackierung in Rekordzeit realisiert

 

Abstract


Als einer der ältesten Orte an der Nahe ist Monzingen insbesondere für seine Weinbautradition bekannt. Seit Anfang des Jahres entstehen hier jedoch auch hochwertige Lackierungen von Kunststoffbauteilen für Mercedes AMG, Audi und Co: Die Geiß GmbH verlegte zum ersten Januar ihren Hauptsitz in das beschauliche Örtchen im Nahetal. Das Unternehmen betreibt bereits zwei Standorte in der Region, weshalb Monzingen für Geschäftsführer und Inhaber Thomas Geiß eine konsequente Wahl war. Für den Standort sprachen zudem im Vergleich zum Rhein-Main-Gebiet moderate Preise für Gewerbeimmobilien sowie eine für die Bedürfnisse des Unternehmens ideale Infrastruktur. Neben modernen Büroflächen entstand in einer 2200 Quadratmeter großen Halle – die von einem Hersteller von Industrieverpackungen und Kunststofffässern übernommen wurde – eine hochflexible Lackieranlage mit drei Roboter-Kabinen. „Das besondere an dem Projekt war der sehr enge Zeitrahmen, in dem die Anlage zur Verfügung stehen musste“, erklärt Geiß. Von der ersten Anfrage bei den Anlagenherstellern Anfang August 2018 bis zum Start der Produktion vergingen nur knapp fünf Monate. Die Montage begann am 8. Oktober 2018 und die ersten Teile wurden bereits am 7. Januar 2019 produziert. Das war nötig, weil sich die Besitzverhältnisse am alten Standort in Bingen änderten und die Geiß GmbH die Kapazitäten in Monzingen benötigte, um seine Kunden termingerecht zu bedienen. Die Erstplanung erfolgte durch das Ingenieurbüro Michael Süß. Die Anlage entstand schließlich in Kooperation zwischen Rippert und b+m. Rippert lieferte dabei die Anlagenund Verfahrenstechnik, während b+m die Farbversorgung sowie die Lackierroboter verantwortete. „Die gestaffelte Projektierung war auch nötig, weil jede Firma für sich dieses Projekt in diesem engen Zeitrahmen kaum hätte bewältigen können. So konnte sich jeder auf seinen Part konzentrieren, wobei die Projektierung natürlich gemeinsam erfolgte. Durch die enge Abstimmung konnten wir innerhalb kürzester Zeit dieses tolle Ergebnis erzielen“, erklärt Thomas Schöning, Leiter Technologie Oberflächentechnik bei Rippert.

Volume 59
Pages 18 - 23
DOI 10.1007/s35144-019-0239-6
Language English
Journal JOT Journal für Oberflächentechnik

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