JOT Journal für Oberflächentechnik | 2019

Korrosionsschutz sichert Funktion der Verkehrsinfrastruktur

 

Abstract


Im Zuge ihres bislang größten Modernisierungsprogramms der Infrastruktur hat die Deutsche Bahn AG auch die Müngstener Brücke ertüchtigt. Die 1897 in Betrieb genommene Stahlbrücke ist die mit 107 m höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands und steht unter Denkmalschutz. Den ersten Korrosionsschutz erhielt die Brücke nach ihrer Fertigstellung. Im Rahmen von Instandhaltungsarbeiten erfolgten in den Jahren zwischen 1922 und 1980 weitere Korrosionsschutzmaßnahmen. Die früheren Korrosionsschutzbeschichtungen waren mit damals üblichen bleihaltigen Pigmenten wie Bleimennige und Bleiweiß rezeptiert, die schädlich für Mensch und Umwelt sind. Jetzt erhält das gesamte Bauwerk mit seinen 50 000 m2 unter laufendem Betrieb einen neuen Korrosionsschutz gemäß ZTVING – Teil 4, Abschnitt 3, in Verbindung mit der DIN EN ISO 12944. Die ursprünglich nach BASt-Listung Blatt 93 ausgeschriebene Beschichtung wurde geändert, da die schnelleren Härtungszeiten und die höhere Festigkeit des Beschichtungssystems nach Blatt 94 für den Bauablauf von entscheidender Bedeutung waren. Der neue Korrosionsschutz erfolgt gemäß Blatt 94 mit zweikomponentigen, lösemittelarmen Beschichtungsstoffen basierend auf Epoxidund Polyurethan-Bindemitteln. Die mit den Korrosionsschutzarbeiten beauftragte Firma Hans Tiefenbach GmbH wählte einen Systemaufbau von Sika. Zur Sicherstellung einer hohen Dauerhaftigkeit des Korrosionsschutzes mit

Volume 59
Pages 12 - 15
DOI 10.1007/s35144-019-0374-0
Language English
Journal JOT Journal für Oberflächentechnik

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