Deutsche Medizinische Wochenschrift | 2019
Zusammenhang von arbeitsbezogenen psychischen Beanspruchungsfolgen mit subjektiver Schlafqualität und individueller Tagesschläfrigkeit
Abstract
Einleitung\u2002Psychische Belastungen am Arbeitsplatz bergen ein hohes Gefahrdungspotenzial fur Gesundheit und Lebensqualitat. Das Ziel dieser Studie war, die Zusammenhange zwischen Beanspruchungsfolgen psychischer Belastung und subjektiver Schlafqualitat sowie individueller Tagesschlafrigkeit zu untersuchen. Methoden\u2002Es wurde eine Querschnittsuntersuchung an 84\xa0einbezogenen Probanden durchgefuhrt. Arbeitsbezogene Beanspruchungsfolgen wurden mit den 3 Skalen Kognitive Irritation (KI), Emotionale Irritation (EI) und Gesamtindex (GI) der Irritations-Skala zur Erfassung arbeitsbezogener Beanspruchungsfolgen (IS), Schlafqualitat mit dem Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI) und Tagesschlafrigkeit mit der Epworth Sleepiness Scale (ESS) evaluiert. Ergebnisse\u2002Hinsichtlich der erfassten soziodemografischen und medizinischen Daten unterschieden sich die Probanden mit guter nicht von den Probanden mit schlechter Schlafqualitat. In allen 3 Skalen der IS und in der ESS erreichten die schlechten Schlafer ungunstig hohere Werte als die guten Schlafer, wobei der Unterschied in Bezug auf die ESS nicht signifikant war. Hohere Punktzahlen in allen 3 Skalen der IS korrelierten mit hoheren Werten im PSQI, jedoch lediglich hohere Punktzahlen in der EI aus der IS auch mit hoheren Punktzahlen in der ESS. Diskussion\u2002Arbeitsbezogene Beanspruchungsfolgen und subjektive Schlafqualitat stehen in einer Wechselbeziehung, der in der heutigen Arbeitswelt eine wichtige Bedeutung zukommt. Wichtige Gesichtspunkte sind hierbei berufliche Unsicherheit und standige Erreichbarkeit.