Op-journal | 2019

Skaphoidpseudarthrosen – wenn das Kahnbein nicht heilen will

 
 
 
 

Abstract


Kahnbeinbruche sind die haufigsten knochernen Lasionen des Karpus. Da sie nicht selten wenig klinische Symptome hervorrufen, werden diese Frakturen bei unzureichender Diagnostik haufig ubersehen und mangelhaft therapiert. Deshalb ist bei klinischem Verdacht ein Frakturausschluss mittels Schichtbildgebung obligat. Anhand der CT kann der Bruch des Kahnbeins nach Krimmer und Herbert klassifiziert und davon abhangig die Therapie festgelegt werden. Da auch die Durchblutung des Kahnbeins recht fragil ist, kommt es in bis zu 37% der konservativen Therapien mittels Ruhigstellung bei „stabilen“ Typ A Verletzungen zur Ausbildung einer Pseudarthrose. Selbst operativ stabilisierte Typ B Verletzungen haben ein Pseudarthroserisiko von bis zu 10%. Es werden straffe Pseudarthrosen von instabilen Pseudarthrosen unterschieden. Erstere lassen sich oft minimalinvasiv mit perkutaner Schraubenosteosynthese therapieren, letztere mussen meist offen mit Interposition eines Spongiosatransplantes oder eines (vaskularisierten) Knochenspanes versorgt werden, um diese zur Ausheilung zu bringen. Zuvor muss hier die Stellung mittels Dunnschicht-CT und die Vitalitat der Fragmente mittels Kontrastmittel-MRT detektiert werden. Unversorgte Skaphoidpseudarthrosen fuhren zur Instabilitat des karpalen Gefuges und uber einen karpalen Kollaps haufig zur Handgelenksarthrose.

Volume 35
Pages 292-299
DOI 10.1055/a-0898-9321
Language English
Journal Op-journal

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