Byzantinische Zeitschrift | 2019
Visionserwartung. Visualisierung und Präsenzerfahrung des Göttlichen in der Spätantike, besprochen von Jean-Michel Spieser
Abstract
der „Selbstdarstellung“ geläufig geworden ist. Die Reformen unter Zeno und Anastasius (man könnte durchaus auch schon Theodosius und Markian nennen) seien durch Justinian fortgesetzt worden und hätten der Konsolidierung des Imperiums genützt, allerdings auf Kosten des Einflusses des Senatorenstandes (S. 485). Man könnte vielleicht anfügen, dass weitere gesellschaftliche Schichten auch zu zahlen hatten. Und zu fragen wäre nach Gewinnern, die es gleichfalls gab, auch unter den Eliten. Begass scheint anzudeuten, dass sie unter anderem amHof zu finden sind. Aber trotz aller Erfolge der prosopographischen Forschung, wie sie gerade auch dieses Buch fortsetzt, wissen wir über viele Angehörige der Senatsaristokratie in dieser Zeit zu wenig oder sogar nichts.