Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform | 2021

Sicherheitsempfinden und Viktimisierungserfahrungen von Geflüchteten

 
 

Abstract


Zusammenfassung Das Streben nach Sicherheit gilt als ein Grundbedürfnis des Menschen. Es erscheint daher plausibel, dass Menschen ihr Herkunftsland verlassen, wenn ihre Sicherheit offensichtlich bedroht ist bzw. eine solche Bedrohung befürchtet wird. Theoretische Überlegungen zum Sicherheitsempfinden gehen von einer Beeinflussung durch individuelle Erfahrungen und sozialräumliche Bedingungen aus. Die vorliegende Analyse fokussiert das subjektive Sicherheitsempfinden von Migranten Es sind stets Personen aller Geschlechter gleichermaßen gemeint; aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden nur die männliche Form verwendet, nichtsdestoweniger beziehen sich die Angaben und Ausführungen auf Angehörige aller Geschlechter. Wird zwischen den Geschlechtern unterschieden, ist dies gesondert ausgeführt. mit Fluchthintergrund in ihrem Alltagsleben in Deutschland, wobei der Einfluss verschiedener individueller Faktoren (u. a. Viktimisierung vor, während und nach der Flucht) auf das Sicherheitsempfinden im Fokus steht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Zufriedenheit mit der aktuellen Lebenssituation den stärksten positiven Einfluss auf das Sicherheitsempfinden hat.

Volume 104
Pages 46 - 63
DOI 10.1515/mks-2020-2064
Language English
Journal Monatsschrift für Kriminologie und Strafrechtsreform

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