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Re-Figuration of Spaces as Long‐Term Social Change: The Methodological Potential of Comparative Historical Sociology for Cross-Cultural Comparison

 

Abstract


Die Analyse sozialen Wandels aus soziohistorischer Perspektive ist eine der am langsten etablierten Strategien des soziologischen Vergleichs. Zahlreiche soziologische Klassiker*innen untersuchten kulturubergreifenden (langfristigen) sozialen Wandel mittels historisch-vergleichender Methodologie, durch welche Unterschiede und Regelmasigkeiten von Transformationsprozessen in der Gegenwart durch die Rekonstruktion ihrer Vergangenheit zuganglich gemacht werden. Es existiert also ein umfassender historisch-soziologischer Forschungsstand, den Forscher*innen zur Analyse des langfristigen und fundamentalen sozialen Wandels nutzen konnen, der derzeit zu einer grundlegenden, weltweiten Restrukturierung raumlicher Ordnung fuhrt und als Re-Figuration von Raumen bezeichnet wird. Dennoch wurde die vergleichende Methodologie der historischen Soziologie in der empirischen Analyse der Re-Figuration von Raumen noch nicht angewendet. Stattdessen beschranken sich Re-Figurationsforscher*innen derzeit auf Forschungsdesigns, die sich auf die Gegenwart konzentrieren. Daher schlage ich vor, das methodologische Potenzial der historisch-vergleichenden Sozialforschung fur die Analyse der Re-Figuration von Raumen zu nutzen. Ich beginne mit der Diskussion geeigneter historisch-soziologischer Vergleichsstrategien fur die Analyse kulturubergreifenden sozialen Wandels und der moglichen Nutzung von Struktureigentumlichkeiten als Vergleichsdimensionen. Anschliesend fuhre ich aus, wie die Re-Figuration von Raumen als langfristiger sozialer Wandel verstanden werden kann. Auf dieser Grundlage skizziere ich eine universell vergleichende, kausal-analytische historisch-soziologische Methodologie fur die Re-Figurationsforschung.

Volume 22
Pages None
DOI 10.17169/FQS-22.2.3709
Language English
Journal None

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