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Identität in der psychodynamischen Diagnostik

 
 

Abstract


Identitat als Dimension struktureller Fahigkeiten ist eine fundamentale Saule in der Diagnostik der Personlichkeit. Uber die Dimensionen Koharenz, Kontinuitat und Konsolidierung hinweg lassen sich Abstufungen des Grades der Integration der Identitat auf einem Kontinuum von integriert bis fragmentiert feststellen. Die Diagnostik der Identitat als Determinante der psychischen Struktur ist ein zentrales Element des Modells der Personlichkeitsorganisation von Kernberg und wesentlich fur Diagnostik, Prognose und Therapie der Personlichkeitsstorungen. Auch in der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) wird Identitat als Teilaspekt der psychischen Struktur erfasst. Mit der Einfuhrung des Alternativen Modells der Personlichkeitsstorungen in das DSM-5 stellt Identitat eine Hauptdomane der Skala zur Erfassung des Funktionsniveaus der Personlichkeit (SEFP) dar und wird damit zu einem wesentlichen Element in dem internationalen Klassifikationssystem. Im folgenden Uberblicksartikel wird die funktionale Seite der Identitat beschrieben und die zugrunde liegenden diagnostischen Strukturkonzepte vorgestellt. Klinische Beispiele illustrieren Grade der Identitatsstorung und verweisen auf die Bedeutung der Diagnostik der Identitat fur die klinische Praxis.

Volume 20
Pages 40-52
DOI 10.21706/PDP-20-1-40
Language English
Journal None

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