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Erweiterte Anwendungsfallmodellierung (e-AFM) – Ein Beitrag zur nutzerzentrierten Entwicklung von Power-Tools = Advanced Use Case Modeling (e-AFM) – A Contribution to the User-Centered Development of Power Tools

 

Abstract


Im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Methodik der erweiterten Anwendungsfallmodellierung (e-AFM) entwickelt. Die Methodik unterstutzt Produktentwickler bei der nutzerzentrierten Entwicklung von Power-Tools. \nIn vielen Anwendungen stehen technische Systeme in direkter Beziehung mit dem Menschen oder wechselwirken mit ihm. Besonders stark sind diese Wechselwirkungen bei handgehaltenen Geraten, sogenannten Power-Tools. Bei Power-Tools hangt die Funktionserfullung stark von dem Nutzungsverhalten ab – von welchem Anwender, in welcher Anwendung, unter welchen Umweltbedingungen und mit welchem Arbeitsziel es genutzt wird. Daher sollte das Nutzungsverhalten moglichst umfanglich erfasst, beschrieben und fur die Produktentwicklung nutzbar gemacht werden. Das Nutzungsverhalten kann bei der realen Benutzung von Power-Tools beobachtet werden. Aus dem Nutzungsverhalten lassen sich Anforderungen und quantifizierbare Messgrosen fur die Produktentwicklung inklusive der Validierung ableiten. Um eine Vergleichbarkeit uber mehrere Anwender zu erreichen, muss das Nutzungsverhalten geclustert, abstrahiert und in Anwendungsfalle (generalisierte Tatigkeiten) uberfuhrt werden. Anwendungsfalle konnen mit der Systems Modeling Language (SysML) modelliert werden. Allerdings besteht Forschungsbedarf, um die Modellierungssprache, der Entwicklungspraxis von Power-Tools anzupassen. \nAuf Basis des Stands der Forschung wird eine initiale Methodik der erweiterten Anwendungsfallmodellierung (e-AFM) entwickelt. Die Methodik besteht aus drei Phasen mit Aktivitaten und unterstutzenden Methoden. Die e-AFM-Methodik geht uber die klassischen Modellierungsansatze hinaus. Sie kombiniert die Top-Down mit der Bottom-up-Modellierung und stellt Entwicklern Methoden sowie Handlungs-empfehlungen zur Verfugung, um das Nutzungsverhalten bei der Power-Tool-Benutzung zu erfassen, zu beschreiben und zu analysieren. Um die Methodenentwicklung bestmoglich auf die Bedurfnisse von Power-Tool-Entwicklern auszurichten, werden Interviews mit Experten sowie eine projektbegleitende Fallstudie durchgefuhrt. Basierend auf den daraus gewonnenen Erkenntnissen wird die Methodik weiterentwickelt und in zwei Fallbeispielen validiert. \nAbschliesend wird im Ausblick aufgezeigt, wie die Forschung in dem Forschungsfeld der Anwendungsfallmodellierung weitergefuhrt werden kann.

Volume None
Pages None
DOI 10.5445/IR/1000089238
Language English
Journal None

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