FinanzRundschau | 2019
Personengesellschaften im Internationalen Steuerrecht: Gestaltungsüberlegungen zur betriebsstättenbezogenen Zuordnung von KapGes-Anteilen
Abstract
Die Besteuerung grenzüberschreitender Personengesellschaften stellt die Praxis vor vielfältige Herausforderungen. Grund dafür ist vor allem: Sonderbetriebsvermögen, Sondervergütungen und Sonderbetriebsausgaben sind „Spezialitäten“ transparenter deutscher Mitunternehmerbesteuerung, die im Ausland weitgehend unbekannt sind. Zuordnungsund Qualifikationskonflikte mit erheblichen wirtschaftlichen Auswirkungen sind die Folge. Eine der Kernfragen zur Bestimmung des Besteuerungsrechts bei internationalen Mitunternehmerschaften ist die Zuordnung von Kapitalgesellschafts-Anteilen zu einer inl./ausl. Betriebsstätte mit Folgen für Dividendenbesteuerung, Quellensteuerabzug und Veräußerungsgewinnerfassung. Die höchstrichterliche Rechtsprechung hat in den letzten Jahren zur Lösung der Zuordnungsfragen das Veranlassungsprinzip nutzbar gemacht und zwar für DBAund Nicht-DBA-Fälle gleichermaßen. Der Beitrag ordnet das steuersystematische Veranlassungsprinzip unter Gestaltungsaspekten ein und entwickelt Kriterien zur Sicherstellung der gewünschten Betriebsstätten-Zuordnung von Wirtschaftsgütern.