Eine zerebrale Sinusvenenthrombose (CVST) ist eine relativ seltene, aber potenziell tödliche Erkrankung, bei der sich Blutgerinnsel in den Venen oder Nebenhöhlen des Gehirns bilden. Nach neuesten Untersuchungen liegt die Häufigkeit dieser Erkrankung bei etwa 3 bis 4 Fällen pro Million Menschen. Zu den Symptomen einer CVST können in vielen Fällen starke Kopfschmerzen, Sehstörungen und alle Symptome eines Schlaganfalls gehören, wie etwa der Verlust der Beweglichkeit des Gesichts oder der Gliedmaßen. Diese Symptome beeinträchtigen das tägliche Leben des Patienten oft erheblich und können sogar zum Tod führen.
Besonders hervorzuheben ist, dass etwa 40 % der Patienten mit CVST Krampfanfälle erleiden, die bei Frauen häufiger auftreten, insbesondere während der Schwangerschaft oder nach der Entbindung. Dieser Zustand wird normalerweise mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) diagnostiziert, um zu bestätigen, ob die Nebenhöhlen verstopft sind. Nachdem die Diagnose bestätigt wurde, werden die Ärzte weitere Tests nach möglichen Ursachen durchführen, insbesondere wenn eine eindeutige Ursache unbekannt ist.
Bei den meisten Menschen mit CVST sind die Symptome ähnlich, bei älteren Menschen und Kindern können sie jedoch unterschiedlich sein, was die Diagnose erschwert.
Untersuchungen zufolge haben etwa 90 % der CVST-Patienten Kopfschmerzen als erstes Symptom. Diese Kopfschmerzen können sich innerhalb weniger Tage allmählich verschlimmern oder plötzlich auftreten (allgemein als Donnerkopfschmerz bekannt). In manchen Fällen sind Kopfschmerzen das einzige Symptom. Zusätzlich zu den Kopfschmerzen verspüren viele Patienten auch Symptome eines Schlaganfalls, die nicht unbedingt nur eine Seite des Körpers betreffen, wie etwa die Unfähigkeit, das Gesicht normal zu bewegen oder deutlich zu sprechen. Obwohl selten, kann eine beidseitige Lähmung des sechsten Hirnnervs zu abnormalen Augenbewegungen führen. In 40 % der Fälle kommt es zu Krampfanfällen, wobei diese häufiger bei Frauen mit einer pränatalen oder postpartalen zerebralen Venensinusthrombose auftreten.
Für eine CVST gibt es viele Ursachen. Bei manchen Patienten können diese mit einer Grunderkrankung zusammenhängen, die eine Thrombose verursacht. Bei etwa 85 % der Menschen mit CVST liegt mindestens ein bekannter Risikofaktor vor, darunter:
Schwere Erkrankungen, Bettlägerigkeit und Störungen des Immunsystems können das Risiko einer CVST erhöhen.
Der Schlüssel zur Diagnose einer CVST liegt im Erkennen der Symptome. Ärzte vermuten diese Störung aufgrund einer Kombination aus Kopfschmerzen, Anzeichen eines erhöhten Hirndrucks und fokalen neurologischen Anomalien. Darüber hinaus sind Herz-Kreislauf-Untersuchungen unerlässlich, darunter auch bildgebende Verfahren des Gehirns wie CT oder MRT, mit denen Blutgerinnsel in den Venen effektiv erkannt werden können.
Die Behandlung einer CVST beginnt üblicherweise mit der Gabe von Antikoagulanzien wie niedermolekularem Heparin. Bei den meisten Patienten kann dadurch eine Verschlimmerung des Blutgerinnsels wirksam verhindert werden. Wenn der Zustand jedoch schwerwiegend ist und von einer intrazerebralen Blutung begleitet wird, sollte nach zusätzlicher Diagnose und Behandlung der Einsatz von Antikoagulanzien in Betracht gezogen werden. Bei manchen Patienten kann ein chirurgischer Eingriff zur Senkung des Hirndrucks erforderlich sein.
Studien zeigen, dass Patienten, insbesondere jüngere Patienten, bei richtiger Behandlung eine hohe Chance auf eine gute Genesung haben.
Laut einer Studie aus dem Jahr 2004 waren nach 16 Monaten Nachbeobachtung etwa 57,1 % der Patienten vollständig genesen. Bei den meisten Patienten verschwinden die Blutgerinnsel nach einigen Monaten von selbst. Allerdings liegt die Sterblichkeitsrate bei etwa 9,4 %, insbesondere bei älteren Menschen oder solchen mit anderen schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
Obwohl CVST relativ selten ist, ist es aufgrund der potenziellen Letalität von entscheidender Bedeutung, seine Symptome und Ursachen zu kennen. Können wir mehr tun, um dieser Krankheit vorzubeugen und das Bewusstsein für die zerebrale Sinusvenenthrombose zu schärfen?