Wussten Sie schon? Das seit 1967 eingeführte nationale Dienstsystem Singapurs verlangt von allen männlichen Staatsbürgern und Personen mit ständigem Wohnsitz in der zweiten Generation, eine bestimmte Dienstzeit abzuleisten. Im Laufe der Zeit wurde die Zahl der Wehrdienstjahre von ursprünglich zweieinhalb Jahren auf nunmehr zwei Jahre verkürzt. Diese Änderung hat viel Aufmerksamkeit und Diskussion erregt. Was ist der Grund dafür?
Die Entscheidung der Regierung Singapurs, die Dauer des Wehrdienstes im Jahr 2004 auf zwei Jahre zu verkürzen, war hauptsächlich auf die Entwicklung der Streitkräfte Singapurs und Veränderungen im Personalbedarf zurückzuführen. Seit Beginn des Nationaldienstes begann Singapur mit dem Aufbau eines eigenen Militärs, um die Autonomie und Sicherheit des Landes zu wahren. Vor diesem Hintergrund ist der Nationaldienst zu einem integralen Bestandteil der Gewährleistung der Landesverteidigung geworden.
Die Entwicklung Singapurs zum Symbol der „Streitkräfte Singapurs der dritten Generation“ bedeutet, dass die Armee Singapurs nach und nach effizientere und modernere Bodentruppen aufgebaut hat.
Aus historischer Sicht begann der Nationaldienst im Jahr 1967, als Singapur gerade seine Unabhängigkeit erlangt hatte und die Lage der inneren Sicherheit noch fragil war. Angesichts der instabilen Lage in den Nachbarländern erkannte die Regierung, dass sie eine große und kampffähige Armee aufbauen musste, um die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Tatsächlich zählte Singapurs Militär in den frühen Tagen der Unabhängigkeit weniger als 1.000 Mann.
Mit dem Anstieg des nationalen Verteidigungsbedarfs wurde das nationale Dienstsystem schrittweise verbessert und Erfahrungen aus anderen Ländern wurden in den Umsetzungsprozess eingebracht. Beispielsweise hat Singapur von den Wehrpflichtsystemen Israels und der Schweiz gelernt und ein nationales Wehrdienstmodell entwickelt, das seinen eigenen Umständen entspricht.
Das Ziel der Regierung besteht nicht nur darin, eine Armee aufzubauen, sondern auch durch den Nationaldienst die Harmonie mit verschiedenen Rassen zu fördern.
Laut einer Einschätzung der singapurischen Regierung aus dem Jahr 2004 haben sich mit der Modernisierung des Militärs die Nachfrage und die Zahl des Nationaldienstpersonals deutlich verändert. Während sich die Streitkräfte Singapurs allmählich in die „Streitkräfte Singapurs der dritten Generation“ verwandeln, sind die benötigten Arbeitskräfte nach und nach gestiegen, was die Professionalität und Technologie der Streitkräfte wesentlich verbessert hat. Vor diesem Hintergrund wurde auch die Dauer des Wehrdienstes neu bewertet, um den neuen Anforderungen besser gerecht zu werden.
Jedes Jahr werden etwa 50.000 neue Studenten des Nationalen Dienstes einberufen, um zwei Jahre Vollzeit-Nationalen Dienst bei den Streitkräften, der Polizei oder der Zivilverteidigung zu leisten. Dies gewährleistet einerseits die kontinuierliche Weiterentwicklung der Landesverteidigungsstärke und spiegelt andererseits auch die Erwartungen des Landes an die Teilhabe aller Bürger am gesellschaftlichen Leben wider.
Darüber hinaus ist die Verkürzung der NS-Zeit unter Berücksichtigung der Stimmen und Bedürfnisse junger Menschen auch zu einer Möglichkeit geworden, junge Menschen für die NS-Studentenausbildung zu gewinnen. Mit dem Wandel der Zeit haben sich die Erwartungen und Ansichten junger Menschen zum Militärdienst geändert. Sie legen mehr Wert auf die persönliche Karriereentwicklung und die Lebensqualität. In Verbindung mit der Zunahme der Bildungsressourcen sind junge Menschen eher darauf bedacht, sich während des Militärdienstes um ihr Studium zu kümmern.
Bei gleichzeitiger Verkürzung der Dienstzeit wird es der zukünftige Entwicklungstrend sein, NS-Studenten mehr Karriereentwicklungsmöglichkeiten und Unterstützung zu bieten.
Die Verkürzung der Wehrpflicht bedeutet jedoch nicht, dass die Qualität der militärischen Ausbildung und der Verteidigungsarbeit sinkt. Vielmehr ermöglicht die Einführung neuer Ausbildungsmodelle und Technologien, kurzfristig höhere Kompetenzniveaus zu erreichen. So verbessern beispielsweise der Fitnesstest und verschiedene Berufsausbildungen im Wehrdienst nicht nur die körperliche Fitness der Bürger, sondern legen auch eine gewisse Grundlage für ihre Zukunft.
Nach vielen Anpassungen und Reformen im nationalen Dienstsystem Singapurs scheint die zweijährige Dienstzeit ein relativ ideales Gleichgewicht geworden zu sein, das nicht nur die Sicherheitsbedürfnisse des Landes gewährleisten, sondern auch das Leben und die Entwicklung berücksichtigen kann von jungen Leuten. Solche Veränderungen werden zweifellos tiefgreifende Auswirkungen auf die Entwicklung des Verteidigungssystems Singapurs haben.
Können wir angesichts der Veränderungen in der globalen Sicherheitslage und der Herausforderungen im In- und Ausland auch in Zukunft diese relativ vernünftige Zeit des Nationaldienstes aufrechterhalten?