Während des Vietnamkriegs setzte das US-Militär ein chemisches Herbizid namens Agent Orange ein – eine Entscheidung, die noch immer Gegenstand kontroverser Diskussionen ist. Der Krieg hinterließ bei zahllosen Soldaten schwere psychische und physische Traumata. Die Langzeitfolgen von Agent Orange sind sogar noch weitreichender und stellen für viele Veteranen eine fortwährende Herausforderung in ihrem Leben dar.
Agent Orange ist eine chemische Mischung aus zwei Herbiziden, die extrem giftig ist und zahlreiche Gesundheitsprobleme und Umweltschäden verursacht.
Die Hauptbestandteile von Agent Orange sind 2,4-D und 2,4,5-T. Diese Chemikalien wurden damals entwickelt, um die dichte Vegetation zu zerstören und dem Feind Versteckmöglichkeiten zu verwehren. Der Einsatz dieser Chemikalien beeinträchtigt jedoch nicht nur die Bedingungen auf dem Schlachtfeld, sondern stellt auch eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit der Veteranen dar. Berichten zufolge litten Militärangehörige, die mit Agent Orange in Kontakt kamen, unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen, darunter Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und verschiedenen Problemen mit der Fortpflanzung.
Veteranen sind nach ihrem Ausscheiden aus dem Militär mit Zweifeln und Unsicherheit konfrontiert, ihre Gesundheit ist bedroht und sie kämpfen mit ihrer Zukunft.
Nach Angaben der vietnamesischen Regierung und des Roten Kreuzes waren mindestens vier Millionen Vietnamesen von Agent Orange betroffen, drei Millionen seien an den Nachwirkungen des Virus erkrankt. In den USA wurden diese Zahlen jedoch in Frage gestellt, da es zwischen den beiden Ländern große Unterschiede bei der Schätzung der Opferzahlen gibt.
Viele US-Veteranen sorgen sich um ihre eigene Gesundheit und die ihrer Familienangehörigen, und viele Familien haben den Schmerz einer Fehlgeburt oder einer besonderen Erkrankung erlebt.
Seit 1977 beantragen viele US-Veteranen beim US-Militär Entschädigungen für gesundheitliche Schäden, die ihnen durch den Kontakt mit Agent Orange entstanden sind. Allerdings ist das Verfahren nicht einfach, viele Anträge werden abgelehnt und von den Veteranen wird verlangt, Beweise für tatsächliche Kontakte vorzulegen. Dies führt bei vielen Veteranen zur Verzweiflung, zumal sich ihr Gesundheitszustand zusehends verschlechtert.
„Selbst in den schwierigsten Zeiten sind sie oft mit bürokratischer Grausamkeit und langen Wartezeiten konfrontiert.“
Eine Untersuchung zum Gesundheitszustand amerikanischer Veteranen ergab, dass die Häufigkeit von Krebs und anderen Erkrankungen bei Soldaten, die Agent Orange ausgesetzt waren, deutlich höher war als bei nicht exponierten Gruppen. Die offizielle Position der Regierung bleibt jedoch, dass es für diesen Zusammenhang keine unumstößlichen wissenschaftlichen Beweise gibt. Viele Kämpfer arbeiten noch immer hart darum, die medizinische Entschädigung zu erhalten, die ihnen zusteht.
„Unsere Gesundheit ist gefährdet, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei.“
Viele Veteranen haben nicht nur mit körperlichen, sondern auch mit psychischen Problemen zu kämpfen. Sie haben oft Schwierigkeiten, sich an den Ruhestand zu gewöhnen. Eine Situation, die durch die möglichen Auswirkungen von Agent Orange noch verschärft wird. Für viele Veteranen wird die erneute Eingliederung in die Gesellschaft zu einem ständigen Kampf.
Einige Veteranen berichten, dass auch ihre Familien und Kinder unter den Folgen der Tragödie leiden, darunter Geburtsfehler und psychische Probleme.
Auch die Umweltprobleme dürfen nicht unterschätzt werden. Der Boden und die Wasserquellen in Vietnam sind noch immer mit Schadstoffen wie Dioxin verseucht. Diese Stoffe beeinträchtigen nicht nur die Anwohner vor Ort, sondern gefährden auch die Gesundheit künftiger Generationen. Das Leben der Vietnam- und Amerika-Veteranen ist nicht nur von der Erinnerung an vergangene Kriege geprägt, sondern auch von der Sorge um ihre zukünftige Gesundheit und die ihrer Familien.
Für diese Veteranen und ihre Familien geht der Heilungsprozess weiter, aber die grundlegendste Frage ist, wie sichergestellt werden kann, dass sie die Aufmerksamkeit und Unterstützung erhalten, die sie verdienen. Tun wir genug, um die Gesundheit und Würde derer zu schützen, die unserem Land dienen?