In der Anatomie erfolgt die Blutversorgung der Gallenblase über die Arteria cystica (auch Bachelor-Arterie genannt), ein Blutgefäß, das hauptsächlich von der rechten Leberarterie abzweigt. Die Existenz und Struktur der Arteria cystica sind nicht nur von großer medizinischer Bedeutung, sondern weisen auch viele überraschende Variationen auf. In diesem Artikel werden die anatomischen Merkmale, Variationen und die klinische Bedeutung der Zystenarterie eingehend untersucht.
Der Durchmesser der Zystenarterie beträgt normalerweise weniger als 3 mm.
In den meisten Fällen (ca. 80 %) entspringt die Arteria cystica aus der rechten Leberarterie. Er verläuft normalerweise hinter dem gemeinsamen Lebergang, verläuft innerhalb des Leber- und Gallendreiecks und liegt oberhalb des Gallenblasengangs. Wenn er den oberen Teil des Gallenblasenhalses erreicht, teilt er sich in oberflächliche und tiefe Äste, die an der Oberfläche der Gallenblase ein Netzwerk von Arterien bilden.
Oberhalb des gemeinsamen Halses teilt sich die Arteria cystica in zwei Hauptäste: den oberflächlichen Ast und den tiefen Ast. Der oberflächliche Ast verläuft entlang der linken Oberfläche der Gallenblase, während der tiefe Ast zwischen der Gallenblase und der Gallenblasengrube verläuft. Die aus zwei bis vier kleinen Ästen bestehende Arterie versorgt auch den Gallengang und dessen Hals. Darüber hinaus sind auch die kleinen Äste der Arteria cystica für die Blutversorgung der weiteren extrahepatischen Gallengänge von Bedeutung.
Wussten Sie, dass die Arteria cystica in manchen Fällen doppelt vorhanden sein kann? Von einer bilateralen Zystenarterie spricht man, wenn die oberflächlichen und tiefen Äste nicht aus derselben Quelle stammen, was bei 15 % der Patienten vorkommt. In den meisten Fällen entspringen die tiefen Äste aus der rechten Leberarterie, in einigen besonderen Fällen können sie jedoch auch aus anderen Arterien entspringen, beispielsweise aus der linken Leberarterie oder der Arteria mesenterica superior.
Etwa die Hälfte der oberflächlichen Zystenarterien mündet in das Leber- und Gallendreieck, während die tiefe Zystenarterie normalerweise sehr kurz ist.
Unter den Fällen, in denen mehrere Zystenarterien vorliegen, sind dreifache Zystenarterien sehr selten; ihre Häufigkeit liegt bei nur 0–0,3 %.
Anomaler Ursprung der rechten LeberarterieEin anomaler Ursprung der rechten Leberarterie kann die Form und den Verlauf der Zystenarterie beeinflussen. Die häufigste Art der Abweichung resultiert aus einem anomalen Ursprung der rechten Leberarterie, der in 2–16 % der Fälle berichtet wird. Dieser entspringt normalerweise der Arteria mesenterica superior oder, seltener, der Bauchaorta, wodurch die Arteria zysticus auf alternative Weise durch das hepatobiliäre Dreieck verlaufen kann.
Klinische BedeutungIn der medizinischen Chirurgie muss die Identifizierung und Ligatur der Gallenblasenarterie bei der Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) sorgfältig durchgeführt werden.
Insgesamt ist die Struktur der Arteria cystica nicht nur sehr vielfältig, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf chirurgische Eingriffe. Von den Chirurgen werden beträchtliche anatomische Kenntnisse verlangt, um Komplikationen während der Operation zu vermeiden. Geben uns diese Variationen und strukturellen Unterschiede auch Anlass, über die Vielfalt des Lebens und seinen Sinn nachzudenken?