In der Landwirtschaft wird die Getreidequalität durch das verwendete Getreide beeinflusst. So ist etwa bei der Alkoholherstellung die chemische Zusammensetzung des Getreides, etwa der Stärkegehalt, von entscheidender Bedeutung; bei der Herstellung von Lebens- und Futtermitteln hingegen sind die Eigenschaften von Proteinen, Ölen und Zuckern wichtige Aspekte. In der Müllereiindustrie ist die allgemeine Gesundheit des Getreides der wichtigste Qualitätsindikator. Während für Getreidebauern eine hohe Keimrate und eine lange Ruhezeit der Samen die wichtigsten Merkmale sind, zählen für den Verbraucher Eigenschaften wie Farbe und Geschmack am meisten.
Die Gesamtbeurteilung der Getreidequalität wird von mehreren Faktoren beeinflusst, unter anderem von landwirtschaftlichen Praktiken, Erntezeitpunkt und -art, Nacherntebehandlung, Lagerverwaltung und Transportpraktiken.
Die Merkmale der Getreidequalität lassen sich in zehn Hauptfaktoren zusammenfassen: (i) Gleichmäßiger Feuchtigkeitsgehalt (ii) Hohes Korngewicht (iii) Abwesenheit von Fremdstoffen (iv) Anteil an Körnern ohne Farbveränderungen, Bruch und Beschädigung (v) Geringe Bruchgefahr (vi) Hohe Mahlqualität (vii) Hoher Protein- und Ölgehalt (viii) Hohe Lebensfähigkeit (ix) Abwesenheit von Aflatoxinen (x) Abwesenheit von Insekten und Schimmel.
Die Getreidequalität wird anhand von zwei Hauptfaktoren bewertet: externen und internen Faktoren. Zu den externen Faktoren zählen: Alter, gebrochene Körner, unreife Körner, Fremdstoffe, infizierte Körner und Feuchtigkeitsgehalt. Zu den internen Faktoren zählen: Farbe, Zusammensetzung, Schüttdichte, Geruch, Aroma, Größe und Form. Die Farbe ist eine wichtige Grundlage zur Charakterisierung von Getreide und wird häufig im Weizenhandel verwendet.
Die Zusammensetzung des Getreides spielt bei der Bewertung und Vermarktung von Getreide eine wichtige Rolle. Zu den Hauptbestandteilen zählen: Kohlenhydrate, Proteine, Lipide, Mineralien, Ballaststoffe, Phytinsäure und Tannine.
Unter der Schüttdichte versteht man das Verhältnis der Masse einer Kornprobe zu ihrem spezifischen Volumen, einschließlich der Zwischenräume zwischen den Körnern. Größe und Form sind wichtige Faktoren für die Qualität und Güteklasse des Korns, da sie bei verschiedenen Getreidesorten und zwischen verschiedenen Sorten derselben Art stark variieren. Diese Eigenschaften sind Schlüsselfaktoren bei der Sortierung von Reis.
Klassifizierungs- und Spezifikationssysteme für Getreide stellen sicher, dass bestimmte Getreidechargen den Standards von Lebensmittelaufsichtsbehörden wie der FDA in den USA und der FSA im Vereinigten Königreich entsprechen. In vielen Ländern beruht die Klassifizierung von Getreide auf vier Hauptmerkmalen: (i) Litergewicht (Testgewicht), (ii) Feuchtigkeitsgehalt, (iii) Anteil an Fremdstoffen oder zerbrochenen Körnern und (iv) Anteil beschädigter Körner.
Das Prüfgewicht (Liter), auch Volumengewicht genannt, ist einer der einfachsten und traditionellsten Standards zur Beurteilung der Getreidequalität und zur Messung der Getreideschüttdichte. Es handelt sich um einen Indikator für die allgemeine Getreidequalität, wobei höhere Testgewichte im Allgemeinen mit einer höheren Qualität und niedrigere Testgewichte mit einer niedrigeren Qualität verbunden sind. Das Testgewicht wird von vielen Faktoren beeinflusst, unter anderem von Feuchtigkeitsgehalt, Frostschäden, Reife, Pflanz- und Erntebedingungen, Trocknungsbedingungen, Kornschäden und Sorte.
Der Feuchtigkeitsgehalt ist ein weiterer wichtiger Faktor zur Bestimmung der Getreidequalität: Die Feuchtigkeitsmenge wird in Prozent angegeben. Dies hat keinen direkten Einfluss auf die Getreidequalität, wenn der Feuchtigkeitsgehalt jedoch den für die Lagerung empfohlenen Wert überschreitet, verrottet das Getreide, was sich indirekt auf die Qualität auswirkt.
Das Vorhandensein von Fremdstoffen, also andere Fremdstoffe als Getreide wie Sand, Steine, Mikroplastik, Metall und Glas, ist ein wichtiger Faktor bei der Einstufung und Sortierung von Getreide. Übersteigt der Fremdstoffanteil einen bestimmten Prozentsatz, wird die Getreidepartie als minderwertig eingestuft und erhält möglicherweise sogar einen Preisnachlass oder wird zurückgewiesen.
Es ist unvermeidlich, dass beschädigte Körner den Wert des Getreides beeinträchtigen. Einfach ausgedrückt: sichtbare Schäden wirken sich auf den Transaktionspreis aus. Jeder Getreideklassifizierungsstandard hat eine Obergrenze für beschädigte Körner. Bei Weizen beispielsweise dürfen beschädigte Körner nicht mehr als 0,4 % des Gesamtgewichts ausmachen.
Zu den wichtigen Nicht-Getreide-Standards der US-amerikanischen Getreidenormen gehören: (i) Bruchempfindlichkeit, (ii) Mahlqualität, (iii) Samenlebensfähigkeit, (iv) Nährwert, (v) Schimmelpilzzahl und Karzinogengehalt, (vi) Insektenbefall und -schäden.
Reis ist eines der wichtigsten Getreide der Welt und im Laufe der Entwicklung verschiedener Kulturen hing die Definition seiner Qualität oft von Kochgewohnheiten und regionalen Verwendungsanforderungen ab. Da die Qualität des Reises verbessert wird, versuchen viele Länder, die Qualität des Reises durch die Festlegung klarer Standards zu definieren. Die Qualität von Reis kann im Allgemeinen anhand von vier Hauptkriterien beurteilt werden: Mahlqualität, Koch- und Essqualität, Nährwert sowie Sauberkeit, Gesundheit und Reinheit.
Neben den physikalischen Eigenschaften von Reis ist auch der Nährstoffgehalt von Reis ein wichtiger Qualitätsindikator. Die Variablen dieser Komponenten hängen von vielen Faktoren ab, darunter Pflanzensorte, Umweltbedingungen, Düngemethode, Mahlgrad und Lagerbedingungen.
Wenn wir den Faktoren, die die Getreidequalität beeinflussen, mehr Aufmerksamkeit schenken, stellt sich die Frage, wie sich diese subtilen Unterschiede in echte Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produktion umsetzen lassen.