In der geheimen Welt der Funktionsweise des Gehirns gibt es ein faszinierendes und dennoch mysteriöses Phänomen namens kortikale Ausbreitungsdepression (CSD) oder Ausbreitungsdepolarisation (SD). Dabei handelt es sich um eine Fluktuation, die von elektrophysiologischer Aktivität dominiert wird. Nach einer heftigen Fluktuation von mehr als einer Sekunde folgt eine Hemmwelle. Allerdings ist dieser Vorgang nicht nur ein „Gewitter“ im Gehirn, sondern offenbart auch einige potenzielle gesundheitliche Probleme.
Das Phänomen der diffusen Depolarisation wird durch Depolarisationswellen in Neuronen und Gliazellen dominiert, die sich mit Geschwindigkeiten von 1,5 bis 9,5 Millimetern pro Minute über den Kortex ausbreiten.
Eine kortikale Ausbreitungsdepression kann durch Hypoxie ausgelöst werden und fördert den neuronalen Zelltod in Geweben mit Energiemangel, ein Phänomen, das eng mit Migräne-Auren verbunden ist. Während diese Ausbreitungswelle in den meisten Fällen harmlos ist, kann sie bei manchen Migränepatienten das Risiko eines Schlaganfalls erhöhen. Untersuchungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass das Auftreten dieser sich ausbreitenden Depression, insbesondere in Hirnstammgeweben, die die Überlebensfunktionen steuern, bei Patienten mit Epilepsie mit dem plötzlichen unerwarteten Tod (SUDEP) zusammenhängen kann.
Der Zusammenhang zwischen CSD und Nervenpotentialanomalien macht es zu einem Forschungsschwerpunkt für die Prävention und Behandlung von Patienten mit Epilepsie und Migräne.
Obwohl die Begriffe „kortikale Ausbreitungsdepression“ und „diffuse Depolarisation“ häufig synonym verwendet werden, hat die Forschung ergeben, dass die Ausbreitungsdepolarisation unterschiedliche Auswirkungen auf die kortikale Aktivität bei Menschen und Mäusen haben kann, die von Unterdrückung bis hin zu Spitzenaktivität reichen Depolarisation. Dadurch konnten Wissenschaftler erkennen, dass die Komplexität kortikaler Strukturen das Ausbreitungsmuster von CSD beeinflusst.
Neurowissenschaftler verwenden den Begriff „kortikale Ausbreitungsdepression“, um mehrere kortikale Prozesse zu beschreiben: die Ausbreitung von sich selbst ausbreitenden Wellen der zellulären Depolarisation durch bestimmte Regionen; usw. Diese Phänomene sind unweigerlich mit der Pathogenese der Migräne verbunden.
Erhöhte extrazelluläre Kaliumkonzentrationen und erregendes Glutamat tragen zur Auslösung und Ausbreitung einer kortikalen Ausbreitungsdepression bei.
Studien haben ergeben, dass einige Medikamente zur Migräneprävention, die wiederholt und täglich angewendet werden, wie Topiramat, Valproinsäure, Propranolol usw., die CSD dosisabhängig hemmen können, während einige Medikamente, wie zum Beispiel Lamotrigin, auf Migräne spezifisch sind hemmende Wirkung der Kopfschmerz-Aura. Diese Ergebnisse unterstreichen die kausale Rolle von CSD bei Migränepatienten mit Auren, während bei Migränepatienten ohne Auren derselbe Faktor keine Rolle spielt.
Die komplexe Faltstruktur der Großhirnrinde führt zu unregelmäßigen und komplexen CSD-Ausbreitungsmustern. Diese Vielfalt ergibt sich nicht nur aus der Morphologie des Gehirns, sondern auch aus der Struktur der Blutgefäße, wodurch das Vorhandensein wiedereintretender Wellen wie Spiralen und Echos optimiert wird. Wenn sich die Welle ausdehnt, wird ihr Verlauf unvorhersehbarer und wird von verschiedenen Molekülen und Konzentrationsgradienten beeinflusst.
Eingehende Forschung zu den Auslöse- und Ausbreitungsmechanismen von CSD und seinen klinischen Manifestationen könnte zu therapeutischen Zielen werden, um Hirnschäden nach Schlaganfall oder Hirnverletzung zu reduzieren.
Bei der Erforschung der kortikalen Ausbreitungsdepression kommen wir nicht umhin zu fragen: Enthüllt dieses Phänomen, das sich im Gehirn blitzschnell verändert, eine tiefere Wahrheit über die Funktionsweise des menschlichen Denkens?