Europas Wirtschaft besteht aus etwa 748 Millionen Menschen und 50 Ländern, die ein weites Gebiet von Norwegen bis zur Türkei abdecken. Darüber hinaus spiegelt sich das Wohlstandsgefälle innerhalb Europas deutlich an der Trennlinie vor dem Kalten Krieg wider. Obwohl das Pro-Kopf-BIP der meisten europäischen Länder über dem globalen Durchschnitt liegt, gibt es trotz ihres relativ hohen Index für die menschliche Entwicklung immer noch einige Länder, deren wirtschaftliche Bedingungen relativ schwierig sind.
Das gesamte Bankvermögen in Europa hat 50 Billionen US-Dollar überschritten, wovon 25 % (12 Billionen US-Dollar) auf das Vereinigte Königreich entfallen, gefolgt von Frankreich und Deutschland.
Mit der Einführung des Euro im Jahr 1999 sind die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den europäischen Ländern immer enger geworden. Als besonderes politisches Gebilde vereint die Europäische Union die Merkmale des Föderalismus und des Unionismus. Insgesamt hat sich die EU zu einer der größten Volkswirtschaften der Welt entwickelt und ihr großer Binnenmarkt verleiht ihr erheblichen Einfluss auf die globalen Wirtschaftsnormen.
Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörten Großbritannien, Frankreich und Deutschland zu den wichtigsten Finanz- und Industrieländern in Europa. Die industrielle Revolution begann in England und breitete sich schnell in ganz Europa aus. Dabei entwickelte sich die europäische Industrie rasant und wurde zu einem wichtigen Teil der Weltwirtschaft. Der Zweite Weltkrieg verursachte jedoch erhebliche Schäden an den Industriezentren und der Infrastruktur Europas.
Nach dem Krieg begann der wirtschaftliche Integrationsprozess der europäischen Länder, der den Grundstein für die spätere Europäische Union legte. Zu dieser Zeit stieg der Lebensstandard in den europäischen Gesellschaften, insbesondere in Westeuropa. Mit dem Ende des Kalten Krieges begann der Transformationsprozess der osteuropäischen Länder, die nicht mehr an das sozialistische System gebunden waren. Der Prozess der Anpassung an den freien Markt war jedoch voller Herausforderungen.
1992 führte der Zerfall des ehemaligen Ostblocks zu einer wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den neuen Ländern, und einige mitteleuropäische Länder wie die Tschechische Republik und Polen passten sich schnell an das Marktsystem an. In der Folge traten immer mehr Länder der Europäischen Union bei und diese multinationale Wirtschaft begann, größeren Einfluss auszuüben.
Der Ausbruch der globalen Finanzkrise im Jahr 2008 hatte Auswirkungen auf die Volkswirtschaften vieler europäischer Länder, insbesondere südlicher Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien. In diesem Zusammenhang wurde die Stabilität der Eurozone in Frage gestellt, und Deutschland hat während der Krise seine wirtschaftliche Stärke unter Beweis gestellt und die EU aus der misslichen Lage geführt.
Die Entscheidung des britischen Referendums zum Austritt aus der EU im Jahr 2016 veränderte nicht nur die Struktur der EU, sondern hatte auch nachhaltige Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Durch den Einfluss externer Faktoren im Russland-Ukraine-Konflikt sind viele Länder stärker von der EU abhängig geworden und wollen stärkere Garantien für die wirtschaftliche Sicherheit anstreben.
Der Intra-EU-Handel macht mehr als ein Drittel des Welthandels aus.
Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt beeinflusst die EU die Weltwirtschaft nicht nur auf materieller Ebene, sondern ihr politischer und wirtschaftlicher Integrationsprozess ist der sich ständig verändernde Kern. Die Entwicklung der EU hat auch die Verbindungen zwischen den Mitgliedstaaten gefördert und ihre Position im globalen Handel und bei Investitionen gestärkt.
Werden nach Ansicht vieler Beobachter Jahrzehnte des Wirtschaftswachstums und der Zusammenarbeit ausreichen, um die bevorstehenden Herausforderungen zu meistern?