In der Geschichte der Krebsbekämpfung ist der Aufstieg der Krebsimmuntherapie zweifellos ein revolutionärer Durchbruch. Da Wissenschaftler immer besser verstehen, wie das Immunsystem auf Krebszellen reagiert, ist die Krebsimmuntherapie zu einer neuen und wirksamen Behandlungsoption geworden. Dieser Artikel befasst sich eingehend mit der Rolle des Immunsystems bei Krebs und erklärt, wie dieses System zur Krebsbekämpfung moduliert werden kann.
Krebsimmunologie ist ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich auf die Wechselwirkung zwischen dem Immunsystem und dem Fortschreiten des Krebses konzentriert. Nach der 1957 vorgeschlagenen Theorie der Krebsimmunüberwachung gelten Lymphozyten als Wächter, die entstehende Tumorzellen erkennen und eliminieren. Diese Theorie hat unser Verständnis von Krebs-Immunbearbeitung geprägt und beschreibt, wie sich Krebszellen unter dem Druck des Immunsystems entwickeln.
Der Prozess der Krebsimmunbehandlung lässt sich in drei Phasen zusammenfassen: Eliminierung, Gleichgewicht und Ausweichen.
Tumoren können Tumorantigene aufweisen, die vom Immunsystem erkannt werden und eine Immunantwort auslösen. Tumorantigene können in tumorspezifische Antigene (TSA) und tumorassoziierte Antigene (TAA) unterteilt werden.
Diese Art von Antigen kommt nur in Tumorzellen vor, wie den E6- und E7-Proteinen des humanen Papillomavirus, oder in mutierten Onkogenprodukten wie dem Ras-Protein und Tumorsuppressorgenprodukten wie p53.
TAA kann auch in gesunden Zellen gefunden werden, die Expressionsmenge, der Ort oder die Zeit in Tumorzellen sind jedoch unterschiedlich. Beispielsweise wird Alpha-Fetoprotein (AFP) bei hepatozellulärem Karzinom exprimiert, während karzinoembryonales Antigen (CEA) bei Eierstock- und Dickdarmkrebs gefunden wird.
Tumorzellen nutzen verschiedene Strategien, um der Überwachung durch das Immunsystem zu entgehen. Beispielsweise reduzieren einige Tumorzellen die Expression von MHC I, um der Erkennung durch CD8+-zytotoxische T-Zellen zu entgehen, oder exprimieren PD-L1, um die T-Zellaktivität zu hemmen.
Zytotoxische CD8+-T-Zellen spielen eine entscheidende Rolle bei der Antitumorimmunität.
Immunsuppressive Faktoren in der Mikroumgebung des Tumors, wie etwa regulatorische T-Zellen (Tregs) und myeloische Suppressorzellen (MDSCs), verbessern zusätzlich die Fähigkeit von Tumorzellen, sich der Immunüberwachung zu entziehen. Tumorzellen können den transformierenden Wachstumsfaktor Beta (TGF-β) freisetzen, um die Bildung einer unterdrückenden Umgebung zu fördern, die die normale Funktion des Immunsystems beeinträchtigt.
Die Immuntherapie von Tumoren entwickelt sich rasant. Immun-Checkpoint-Inhibitoren wie Anti-CTLA-4- und Anti-PD-1-Antikörper haben sich als wirksam erwiesen, um das Immunsystem neu zu starten und den Angriff auf Tumore zu verstärken.
Durch die Blockierung der Interaktion zwischen Tumorzellen und T-Zell-Oberflächenrezeptoren kann die T-Zell-Aktivität wiederhergestellt werden.
Die Rolle der Chemotherapie bei der Zerstörung von Tumorzellen darf nicht unterschätzt werden, aber immer mehr Untersuchungen zeigen, dass die Kombination von Chemotherapie und Immuntherapie bessere Ergebnisse erzielen kann. Bestimmte Medikamente können die Immunantwort verstärken und so die Behandlung wirksamer machen.
Wie Untersuchungen zeigen, beeinflusst die Art und Weise, wie Tumorzellen sterben, die Reaktion des Immunsystems. Verschiedene Todeswege lösen unterschiedlich Immunreaktionen aus, und zukünftige Studien werden dieser Veränderung besondere Aufmerksamkeit widmen.
Während die Krebsimmuntherapie vielversprechend ist, sind weitere Forschung und Experimente erforderlich, um diese Ansätze zu perfektionieren. Mit Blick auf die Zukunft: Auf welche neuen Durchbrüche und Entwicklungen freuen Sie sich?