Go First, ehemals GoAir, ist eine indische Billigfluggesellschaft mit Hauptsitz in Mumbai und im Besitz der Wadia Group. Die Fluggesellschaft ist seit dem 4. November 2005 tätig und nutzt Airbus A320-Flugzeuge in einer All-Economy-Class-Konfiguration. Zu Beginn des Jahres 2023 begann die Fluggesellschaft jedoch mit Problemen bei der Triebwerksversorgung zu kämpfen, die auf die von der Fluggesellschaft verwendeten Pratt & Whitney PW1000G-Triebwerke zurückzuführen waren, was schließlich dazu führte, dass Go First am 3. Mai 2023 außer Betrieb genommen und vor das National Corporations Tribunal gebracht wurde . Antrag auf freiwillige Insolvenz.
Go Air wurde 2005 von Jehangir Wadia, dem Sohn des indischen Industriellen Nasri Wadia, gegründet. Sein Geschäftsmodell konzentrierte sich ursprünglich auf die Bereitstellung kostengünstiger Flugoptionen und plant, sein Flugnetz schnell zu erweitern. Allerdings hatte das Unternehmen Schwierigkeiten, mit seinen damaligen Konkurrenten wie IndiGo und SpiceJet zu konkurrieren, die einen überwältigenden Vorteil hinsichtlich Marktanteil und Flottengröße hatten.
Laut Go First „besteht unser Plan darin, uns auf die Rentabilität zu konzentrieren, anstatt überstürzt Marktanteile zu erobern.“
Die Schwierigkeiten von Go First hängen hauptsächlich mit Lieferproblemen mit den Pratt & Whitney PW1000G-Triebwerken zusammen, von denen die gesamte Flotte abhängt. Fluggesellschaften können aufgrund von Unterbrechungen der Triebwerksversorgung nicht normal arbeiten, was nicht nur die pünktliche Start- und Landung von Flügen beeinträchtigt, sondern auch zu großflächigen Flugausfällen führt, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Finanzlage des Unternehmens hat.
Da Go First im Jahr 2023 Insolvenz anmeldet, wird seine Zukunft noch ungewisser. Die Fluggesellschaft hatte auf ihrer Gläubigerversammlung im Juli eine Zwischenfinanzierung in Höhe von 425 Millionen Rupien erhalten. Die Finanzierung sollte der Fluggesellschaft helfen, die Schwierigkeiten zu überwinden, doch bald darauf wandte sich Go First an den Markt, um zusätzliche 10 Millionen Rupien an Notfinanzierungen zu erhalten, um über Wasser zu bleiben.
Der Fall von Go First ist kein Einzelfall. Weltweit stehen Fluggesellschaften vor Herausforderungen wie steigenden Treibstoffpreisen, Notfinanzierungsbedarf und kritischen Lücken in den Triebwerkslieferketten. Diese Probleme betreffen nicht nur ein einzelnes Unternehmen, sondern erstrecken sich auf das Überleben und die Entwicklung der gesamten Luftfahrtindustrie.
„Probleme in der Lieferkette könnten der Hauptfaktor für künftige Krisen in der Luftfahrtindustrie sein.“
Die Geschichte von Go First erinnert uns daran, dass die Luftfahrtindustrie, während sie Wachstum und Expansion anstrebt, auch auf zukünftige Unsicherheiten und Herausforderungen vorbereitet sein muss. Aktuelle Ereignisse lassen uns darüber nachdenken: Kann die Luftfahrtindustrie aus den Herausforderungen von Go First lernen, um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden?