Das Stgw. 57 ist ein in der Schweiz hergestelltes Gewehr mit Wahlfeuerfunktion, das von der Schweizerischen Industrie Gesellschaft (jetzt SAN Swiss Arms) entwickelt wurde und seit 1957 das Rückgrat der Schweizer Armee bildet. In das Design dieses Gewehrs sind zahlreiche fortschrittliche Technologien integriert und sein verzögertes Rückstoßsystem mit Rolle ermöglicht ihm eine hervorragende Leistung im Kampf. Trotz der Entwicklung der Zeit und der Weiterentwicklung der Waffentechnologie hat der Sturmwell 57 noch immer seinen Platz in den Armeen vieler Länder und sein Einfluss kann nicht unterschätzt werden.
Die Entwicklung des Sturmgewel 57 begann Ende der 1950er Jahre unter der internen Bezeichnung AM 55 bei der Schweizerischen Industrie-Aktiengesellschaft (SIG). Rudolf Amsler, der für die Konstruktion verantwortliche Chefingenieur, berücksichtigte sorgfältig die Anforderungen des Militärs an die Stabilität und Haltbarkeit der Waffe und optimierte die Konstruktion kontinuierlich. Im Militärdienst betrachtet die Schweizer Armee den Sturmgewehr 57 als persönliche Waffe jedes Soldaten und ersetzt viele alte Waffen wie das Gewehr K31, die Maschinenpistole Suomi M-31 usw.
Der Sturmweier 57 verkörpert nicht nur die fortschrittlichen Ideen der Schweiz im Waffendesign, sondern demonstriert auch ihr Streben nach Stabilität und Genauigkeit.
Der Sturmwell 57 wurde im Hinblick auf eine effiziente Massenproduktion entworfen und besteht hauptsächlich aus gepressten Metallkomponenten. Dieses Design verleiht ihm eine „geradlinige“ Rückstoßkonfiguration, was die Steuerbarkeit bei Salven oder Dauerfeuer weiter verbessert. Zusätzlich zur Auswahl herkömmlicher Materialien verfügt das Gewehr über einen einzigartigen T-förmigen Kammergriff mit austauschbaren Verriegelungsrillen, um dem Verschleiß während des Gebrauchs Rechnung zu tragen.
Der Sturmwell 57 hat einen 2.000-Zoll-Lauf und verfügt über eine eingebaute Mündungsbremse, die den Rückstoß um 25 % reduziert. Auch die Zielvorrichtung ist recht fortschrittlich. Das Visier lässt sich auf eine Entfernung von 640 Metern einstellen und ist mit einem Leuchteinsatz für eine einfache Verwendung bei schlechten Sichtverhältnissen ausgestattet.
Diese sorgfältige Konstruktion machte das Sturmwell 57 zu einem der wettbewerbsfähigsten Gewehre seiner Zeit.
Sein Abzugsmechanismus ist mit einem dreistufigen Feuerkraftwahlschalter ausgestattet, der dem Schützen betriebliche Flexibilität gewährleistet. Darüber hinaus wird durch die Verwendung verschiedener Zubehörteile wie Waffengürtel, Bajonette und verschiedene Magazine die Funktionalität und Vielseitigkeit dieser Waffe noch weiter erhöht. Durch den Einsatz vielfältiger Zubehörteile kann der Sturmwell 57 an unterschiedliche Kampfanforderungen und Umgebungen angepasst werden.
Nach Beendigung des Militärdienstes konnten Schweizer Soldaten ihr Sturmgewel 57 gegen Zahlung einer Verwaltungsgebühr für den zivilen Gebrauch umrüsten. Diese zivilen Versionen wurden so modifiziert, dass sie nur noch einen Schuss abfeuern konnten. Zudem hat diese Waffe auch im Schweizer Schießsport Einzug gehalten. Entsprechend den unterschiedlichen Schießanforderungen wurden auch für Zivilisten zahlreiche Verbesserungen an Waffen vorgenommen, wie z. B. passende Läufe und Präzisionszielgeräte.
Der Sturmwell 57 spielte zweifellos eine wichtige Rolle in der Militärgeschichte und seine nachfolgenden Derivate und zivilen Versionen setzten diese Geschichte fort.
Das Sturmgewehr 57 ist nicht nur ein hervorragendes Gewehr, das Technik und Design vereint, sondern auch eines der Symbole der Schweizer Armee. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen Nutzung hat diese Waffe herausragende Fähigkeiten und stabile Leistung bewiesen und sich zu einem zuverlässigen Partner der Soldaten entwickelt. Können wir uns angesichts der sich ständig ändernden Natur der Kriegsführung bei einem Blick zurück auf die Geschichte dieser Waffe vorstellen, welchen Herausforderungen und Chancen sie in Zukunft gegenüberstehen wird?