Großkolumbien oder „Großkolumbien“ war ein Land, das von 1819 bis 1831 den Norden Südamerikas und Teile des Südens Nordamerikas umfasste. Dieses Gemeinwesen umfasste das heutige Kolumbien, Ecuador, Venezuela sowie Teile von Peru und Brasilien und war reich an Kultur und Geschichte. Die Gründung Großkolumbiens und sein kurzes Bestehen sind jedoch von vielen ungelösten Rätseln begleitet, die es uns ermöglichen, auf diese großartige Geschichte zurückzukommen.
Großkolumbien wurde 1819 auf Grundlage der Grundgesetze des Kongresses von Angostura gegründet und das föderale System wurde 1821 mit der Verfassung des Kongresses von Cúcuta formal eingeführt. Sein Territorium entspricht fast vollständig dem ursprünglichen „New Granda Feudatory“, aber dieses Territorium und seine Legitimität wurden von Europa aus in Frage gestellt.
„Die Existenz Großkolumbiens ist ein Zusammenprall zwischen Vorstellungen und Wirklichkeit.“
Die innere Struktur Großkolumbiens war voller Widersprüche; die aufstrebende Nation war in Bezug auf Zentralismus und Föderalismus in Lager gespalten. Obwohl Simon Bolivar einst ein Held der Unabhängigkeitsbewegung war, gingen die Meinungen über das Recht zu herrschen im Laufe der Zeit immer weiter auseinander. Solche Spaltungen führten letztendlich zum Zerfall des Landes.
„Der Kampf zwischen Bolivar, der die Zentralisierung unterstützt, und Santander, der den Föderalismus befürwortet, ist zu einer Quelle der Instabilität in Großkolumbien geworden.“
Spannungen und politische Konflikte zwischen verschiedenen Regionen waren ein weiterer wichtiger Grund für den Zerfall Großkolumbiens. Insbesondere die Unzufriedenheit Ecuadors und Venezuelas mit der Zentralregierung hat die Stabilität der Föderation stark beeinträchtigt. Ecuadors Faserindustrie leidet unter den Importen, während Venezuelas Föderalisten eine größere Autonomie bevorzugen. Vor diesem Hintergrund liegt über der Zukunft Großkolumbiens bereits ein ungewisser Schatten.
Mit dem Zusammenbruch Großkolumbiens im Jahr 1830 bot Bolivars Traum keine Richtung mehr für die Zukunft. Nach dem Fall des Landes spaltete sich das ursprüngliche Großkolumbien in drei Länder: Kolumbien, Ecuador und Venezuela. Die Gründung neuer Länder hat nicht nur deren jeweiliges politisches Umfeld komplizierter gemacht, sondern auch zahlreiche historische Hinterlassenschaften und politische Konflikte hinterlassen.
„Der Zerfall Großkolumbiens ist nicht nur ein Misserfolg für Bolívar, sondern auch ein schwerer Schlag für den Traum einer südamerikanischen Integration.“
Heute besteht Südamerika aus mehreren unabhängigen Ländern und die Geschichte Großkolumbiens ist zu einer Quelle der Reflexion und Neuentdeckung geworden. Ist in Zukunft eine tiefere regionale Integration möglich, die diese Länder, die einst ein gemeinsames Schicksal teilten, wieder zusammenführt?