Unter den unzähligen Gesundheitsproblemen, die mit Alkoholmissbrauch in Zusammenhang stehen, ist die alkoholbedingte Gesichtsrötung, auch als „Asian Flush“ bekannt, ein Hinweis darauf, dass es sich dabei um mehr als nur eine Veränderung des Aussehens handelt; sie kann ein ernsteres Gesundheitsrisiko darstellen. Untersuchungen haben ergeben, dass zwischen dieser Hitzewallung und Speiseröhrenkrebs ein signifikanter Zusammenhang besteht, insbesondere bei Menschen in Ostasien.
Das offensichtlichste Symptom einer Alkoholrötung ist eine Errötung des Gesichts und Körpers nach dem Trinken, die normalerweise von Übelkeit, Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein begleitet wird. Bei vielen Betroffenen kommt es nach dem Alkoholkonsum zu einem deutlich stärkeren Rückgang der psychomotorischen Funktionen als bei Nichtbetroffenen. Untersuchungen zufolge tritt dieses Phänomen innerhalb von 1 bis 60 Minuten nach dem Trinken auf.
„Durch Alkohol hervorgerufene Hitzewallungen offenbaren die Risiken für unsere Gesundheit.“
Das Auftreten eines Alkoholrauschs hängt eng mit genetischen Faktoren zusammen. Etwa 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung Ostasiens sind Träger einer Genvariante namens rs671, die dazu führt, dass beim Alkoholstoffwechsel entstehendes Acetaldehyd nicht richtig abgebaut werden kann.
„Die schnelle Ansammlung von Acetaldehyd kann manche Menschen vor Alkoholmissbrauch schützen, indem sie physiologische Reaktionen hervorruft.“
Mehrere Studien haben gezeigt, dass bei Menschen, die unter alkoholbedingten Hitzewallungen leiden, das Risiko für Speiseröhrenkrebs deutlich erhöht ist. Dies liegt daran, dass bei Menschen mit ALDH2-Mangel bereits die Einnahme geringer Alkoholmengen zu einer Ansammlung hoher Acetaldehyd-Konzentrationen im Körper führen kann, die als wichtiges Karzinogen für Speiseröhrenkrebs gilt. Den Erkenntnissen der Wissenschaftler zufolge gibt es komplexe genetische Wechselwirkungen, die die damit verbundenen Risiken zusätzlich verstärken.
„Menschen mit ALDH2-Mangel haben ein vier- bis achtmal höheres Risiko für Speiseröhrenkrebs als regelmäßige Trinker.“
Der zuverlässigste Weg, den Grad einer Alkoholrötung festzustellen, ist die Messung des Acetaldehydspiegels im Blut. Dies kann mithilfe eines Atemtests oder einer Blutuntersuchung erfolgen. Darüber hinaus können genetische Tests zur Messung der Menge alkoholmetabolisierender Enzyme auch die Reaktion einer Person auf Alkohol vorhersagen.
ZusammenfassungEine durch Alkohol verursachte Gesichtsrötung ist nicht nur eine äußere physiologische Reaktion, sondern birgt auch tiefere Gesundheitsrisiken. Bei vielen ostasiatischen Bevölkerungsgruppen wirkt dieses Erröten wie ein Warnsignal, und der Mechanismus, der ihm zugrunde liegt, steht in engem Zusammenhang mit dem Risiko von Speiseröhrenkrebs. Das Bewusstsein für diese potenziellen Risiken kann uns dabei helfen, intelligentere Entscheidungen hinsichtlich unserer Gesundheit zu treffen. Haben Sie bei sich selbst oder bei Menschen in Ihrer Umgebung schon einmal eine Reaktion auf Alkohol bemerkt? Welche gesundheitliche Vorgeschichte verbirgt sich dahinter?