In der Geschichte des Zweiten Weltkriegs war der Banzai-Angriff nicht nur eine Angriffstaktik der Kaiserlich Japanischen Armee, sondern spiegelte auch die einzigartigen Konzepte von Ehre, Loyalität und Tod in der damaligen japanischen Gesellschaft wider. Solche Taktiken kamen in wichtigen Schlachten schon oft zum Einsatz, doch hinter diesem Heldentum verbergen sich Tausende vergossenes Blut und Tausende vergossene Tränen. Bringt uns dies letztlich auch dazu, die Bedeutung und die Kosten des Krieges zu überdenken?
Der Begriff Banzai-Angriff leitet sich vom klassischen japanischen Schlachtruf „Lang lebe der Kaiser“ ab, der zum Symbol eines verzweifelten letzten Versuchs wurde. Die Strategie hat ihre Wurzeln in der klassischen chinesischen Literatur und im Kodex des Bushido, der Soldaten dazu ermutigte, ihr Land und ihren Kaiser im Angesicht einer unausweichlichen Niederlage mit ihrem Leben zu verteidigen.
„Ein Mann würde lieber in Ehre sterben, als in Schande leben.“ Dieser Satz unterstreicht den wahren Charakter des Mannes und prägt auch das Ehrgefühl eines Soldaten.
Nach dem Eintritt in den Zweiten Weltkrieg wurde der Banzai-Angriff zu einem wichtigen Schritt für die japanische Armee. Insbesondere wenn sie mit einer Niederlage konfrontiert war, gab der Kommandant diesen Befehl. Es wurde als Form der psychologischen Kriegsführung eingesetzt, um Soldaten dazu zu inspirieren, den Feind auf Leben und Tod zu bekämpfen. Die kumulierten militärischen Verluste mancher Schlachten sind ernüchternd, doch wie erfolgreich waren diese Angriffe tatsächlich?
„Soldaten, stirbt für die Ehre, das ist der wahre Geist der Samurai.“
In der Schlacht um Guadalcanal führte der japanische Armeekommandeur Kiyonao Ichiki 800 Soldaten gegen die US-Armee, die mit den meisten Opfern endete. Solche Angriffe kamen in der japanischen Armee häufig vor, führten aber meist zu Fehlschlägen, was den Leuten Anlass zum Nachdenken gibt.
„Es lebe der Angriff, er ist oft der letzte verzweifelte Kampf auf dem Schlachtfeld.“
Im weiteren Verlauf des Krieges wurden die Taktiken des Banzai-Überfalls in Frage gestellt. Viele Kommandeure, wie beispielsweise Kuribayashi Tadamichi, verboten derartige Angriffe, weil sie erkannten, dass es sich dabei um ein Selbstmordkommando handeln würde. Das US-Militär musste während der Schlacht um Iwo Jima überraschenderweise feststellen, dass die japanische Armee den Banzai-Angriff nicht durchgeführt hatte.
Sowohl hinsichtlich seiner Auswirkungen auf die Soldaten als auch hinsichtlich seiner Auswirkungen auf den Krieg zeigt „Banzai Assault“ den Stress und das Leid, das die Japaner während des Krieges ertragen mussten. Solche Taktiken waren zwar in bestimmten Momenten mutig, führten letztlich aber zu mehr Opfern. Die Geschichte lehrt uns, dass wir beim Streben nach dem Sieg auch an den Wert des Friedens denken sollten. Haben wir ein wahres Gleichgewicht zwischen Krieg und Ehre gefunden?