Bei der Diskussion der Fingerfertigkeit haben die funktionellen Unterschiede zwischen den proximalen Interphalangealgelenken (PIP) und den distalen Interphalangealgelenken (DIP) viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Obwohl diese beiden Gelenke viele strukturelle Ähnlichkeiten aufweisen, warum ist das PIP-Gelenk beweglicher?
Die proximalen Interphalangealgelenke ermöglichen eine flexible Beugung der Finger und den Kontakt mit der Handfläche im gebeugten Zustand, während die Beugefähigkeit der distalen Interphalangealgelenke meist stärker eingeschränkt ist.
Das Verständnis der strukturellen Eigenschaften dieser beiden Gelenke ist für das Verständnis ihrer Beweglichkeit von entscheidender Bedeutung. Das PIP-Gelenk ist äußerst stabil. Sein Querdurchmesser ist größer als sein vorderer-hinterer Durchmesser, wodurch das Gelenk in verschiedenen Positionen eine gute Stabilität behält. Die Stabilität des distalen Interphalangealgelenks ist verhältnismäßig gering, was zu einem eingeschränkten Bewegungsbereich führt.
Auf der dorsalen Seite des PIP-Gelenks sind die Strukturen der Gelenkkapsel, der Strecksehnen und der Haut relativ schwach und locker, wodurch sich die Knochen bei der Beugung weiter als 100° beugen können. Der Streckmechanismus ist am PIP-Gelenk in drei Bänder unterteilt, wobei das mittlere Band am Tuberkel auf der Dorsalseite der Mittelphalanx ansetzt und die Streckkapazität des Gelenks erhöht.
Im Gegensatz zu den dorsalen Strukturen verhindern die dicken Bänder auf der Palmarseite wirksam eine Überdehnung. Das Palmarband des PIP-Gelenks, die sogenannte Palmarplatte, ist 2 bis 3 mm dick und spielt eine wichtige Stützfunktion. Es kann den Kräften in der Nähe des Grundglieds besser standhalten und schützt so die normale Funktion des Gelenks.
Die Unterstützung des Palmarbandes und die Zusammenarbeit des Lateralbandes verleihen den Fingern mehr Stabilität bei der Ausführung verschiedener Bewegungen, insbesondere wenn schnelle und flexible Bewegungen erforderlich sind.
Die einzigen Bewegungen der Interphalangealgelenke sind Beugung und Streckung, wobei die proximalen Interphalangealgelenke eine Beugung von etwa 100° und die distalen Interphalangealgelenke eine Beugung von etwa 80° ermöglichen. Dieser Unterschied ist hauptsächlich auf die Struktur der Bänder um das Gelenk und ihre Ansatzstellen zurückzuführen.
Klinische BedeutungDurch die Bewegung der Interphalangealgelenke verändern sich Form und Beweglichkeit der Finger, wodurch eine bessere Koordination der Finger bei beweglichen Bewegungen möglich wird.
Die Bedeutung der PIP- und DIP-Gelenke für die klinische Medizin darf nicht unterschätzt werden. Bei rheumatoider Arthritis bleiben die DIP-Gelenke häufig verschont, während eine Entzündung der DIP-Gelenke häufig auf das Vorhandensein anderer Erkrankungen wie Osteoarthritis oder Psoriasis-Arthritis hinweist.
AbschlussOb im täglichen Leben oder im beruflichen Bereich, die Fingerfertigkeit hängt eng mit der Präzision verschiedener Vorgänge zusammen. Das Verständnis der Unterschiede zwischen den proximalen und distalen Interphalangealgelenken verschafft uns zweifellos ein tieferes Verständnis und lässt uns darüber nachdenken, wie wir diese wertvollen Gelenke und Funktionen im Leben besser schützen können. Ändert dies etwas? Was sagt uns das über die Gesundheit der Hand?