Im Bereich der Plasmaphysik ist die Wlassow-Gleichung eine Differentialgleichung, die die zeitliche Entwicklung der Verteilungsfunktion eines kollisionsfreien Plasmas beschreibt, das aufgrund von Fernkräften entsteht. Diese Gleichung wurde erstmals 1938 vom russischen Physiker Anatoli Van Boz vorgeschlagen und in seiner Monographie weiter untersucht. In Kombination mit den kinetischen Gleichungen von Landau kann es zur Beschreibung von Plasmen mit Kollisionen verwendet werden.
Das Geheimnis dieser Gleichung liegt jedoch darin, dass sie die Kollisionsunabhängigkeit des Plasmas aufzeigt und so ein effektives Verständnis des Verhaltens und der Eigenschaften des Plasmas ohne Kollisionen ermöglicht. Dies veränderte die herkömmliche dynamische Sichtweise auf Grundlage der Boltzmann-Gleichung grundlegend und löste zahlreiche tiefgreifende Diskussionen aus.
Fan Boz glaubt, dass die auf Doppelkollisionen basierende Standardmethode der Kinetik bei der Beschreibung von Plasmen mit Coulomb-Wechselwirkungen über große Entfernungen auf viele Schwierigkeiten stößt.
Van Boze wies darauf hin, dass diese Theorie die natürlichen Schwingungen im Elektronenplasma nicht erklären könne, eine Entdeckung, die von Rayleigh, Irving Langmuir und Louis Donckx gemacht wurde. Lewi Tonks). Darüber hinaus kann die Theorie nicht auf Coulomb-Wechselwirkungen über große Entfernungen angewendet werden, da die Divergenz der kinetischen Terme es unmöglich macht, das Verhalten von Harrison Merrill und Harold Webb in Gasplasmen vorherzusagen. Im Experiment wurde ein anomales Phänomen der Elektronenstreuung beobachtet. Diese Herausforderungen veranlassten Van Boz, die kollisionsfreie Boltzmann-Gleichung zur Erklärung des Verhaltens von Plasma vorzuschlagen.
Van Boz' Arbeit konzentrierte sich auf die Betonung der selbstkonsistenten kollektiven Effekte der Wechselwirkungen geladener Teilchen. Das von ihm vorgeschlagene Plasmamodell basierte nicht auf Kollisionen zwischen Teilchen, sondern konzentrierte sich stattdessen auf das kollektive Feld, das von allen Plasmateilchen gebildet wird.
Mit dieser Methode können wir das kollektive Verhalten von Elektronen und positiven Ionen durch Verteilungsfunktionen beschreiben und so die dynamischen Eigenschaften des Plasmas aufdecken.
Durch Weiterentwicklung wurden die Van Bosch-Gleichungen mit den Maxwell-Gleichungen kombiniert, um die Van Bosch-Maxwell-Gleichungen zu bilden. Dieser Gleichungssatz berücksichtigt nicht nur die Bewegung der Teilchen, sondern auch die selbstkonsistenten elektromagnetischen Felder, die von diesen geladenen Teilchen erzeugt werden. Der Schlüssel zu diesem Ansatz liegt darin, dass die Erzeugung elektrischer und magnetischer Felder auf den Verteilungsfunktionen von Elektronen und Ionen beruht, was ihn von traditionellen externen Feldmodellen unterscheidet.
Insbesondere enthüllen die Van Bosen-Maxwell-Gleichungen das Verhalten von Elektronen und positiven Ionen unter dem Einfluss elektromagnetischer Felder, wodurch es möglich wird, die dynamische Entwicklung von Plasmen unter verschiedenen Bedingungen vorherzusagen. Mithilfe dieses Gleichungssystems gelang es den Forschern, zahlreiche wichtige Beobachtungsergebnisse zu erzielen, die nicht nur für die theoretische Physik von großer Bedeutung sind, sondern auch eine starke theoretische Unterstützung für die praktische Anwendungsforschung, wie etwa die Kernfusionstechnologie, bieten.
Nach weiterer Vereinfachung ergibt sich die Van Bosen-Poisson-Gleichung, eine Näherung im nichtrelativistischen und magnetfeldfreien Grenzfall, die das Verhalten des Plasmas klarer beschreibt. Dadurch können sich die Forscher auf das Studium selbstkonsistenter elektrischer Felder und Potenziale konzentrieren und daraus dann spezifischere physikalische Phänomene und Eigenschaften ableiten.
Diese Reihe von Modellen und Gleichungen legte nicht nur den Grundstein für die grundlegenden Prinzipien der Plasmaphysik, sondern eröffnete auch zukünftige Forschungsrichtungen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Entwicklung der Van-Bosch-Gleichung und der damit verbundenen Theorien nicht nur unser Verständnis der Plasmaeigenschaften verbessert, sondern auch die Erklärung vieler scheinbarer physikalischer Phänomene ohne Kollisionen ermöglicht. Dies gibt Anlass zu der Frage: Wie viele Naturphänomene sind trotz aller Wisssenschaft noch immer nicht völlig verstanden, weil sie auf Wechselwirkungen über große Entfernungen zurückzuführen sind?