Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die Physik vor einer Reihe von Herausforderungen für die traditionelle Dynamik. Herkömmliche dynamische Methoden, die auf der Boltzmann-Gleichung basieren, können Plasmen mit weitreichenden Wechselwirkungen, insbesondere wenn Coulomb-Wechselwirkungen beteiligt sind, nicht ausreichend beschreiben. Zu dieser Zeit boten die Theorien von Verbotz und Landau eine neue Perspektive und lösten erfolgreich viele Probleme.
Die klassische Dynamik basiert auf der Theorie der Kollisionen zwischen Teilchen, aber diese Methode reicht für Wechselwirkungen über große Entfernungen wie den Elektronenfluss oder die Coulomb-Kraft im Plasma nicht aus. Diese Schwierigkeiten äußern sich in mehreren Aspekten:
1. Die Theorie steht im Widerspruch zum Experiment und kann die Entdeckung der natürlichen Schwingung des Elektronenplasmas durch Wissenschaftler wie Rayleigh, Landau und Tonks nicht erklären.
2. Die Unanwendbarkeit der Kollisionstheorie unter Coulomb-Wechselwirkung führt zum Problem der Divergenz dynamischer Terme.
3. Die traditionelle Theorie kann keine vernünftige Erklärung für die experimentellen Ergebnisse der abnormalen Elektronenstreuung im Gasplasma liefern.
Um diese Herausforderungen zu meistern, schlug Feinbuz 1938 eine neue kollisionsunabhängige Bewegungsgleichung vor, die sogenannte Feinbuz-Gleichung. Diese Gleichung basiert nicht mehr auf der traditionellen Kollisionstheorie, sondern berücksichtigt stattdessen die Bewegung von Teilchen in einem in sich konsistenten Feld. Dieses neue Konzept vereinfacht nicht nur die Beschreibung der Teilchenbewegung im Plasma, sondern entspricht auch besser der tatsächlichen Situation.
Feiboz‘ Theorie nutzt eine kollektive Feldtheorie der sich selbst erzeugenden Teilchen, um die Wechselwirkungen zwischen geladenen Teilchen zu beschreiben. Er schlug eine Reihe von Gleichungen vor, die die Dynamik von Elektronen und Ionen unter selbstkonsistenten elektrischen und magnetischen Feldern beschreiben:
Das Feibuz-Maxwell-Gleichungssystem beschreibt die Dynamik geladener Teilchen im Plasma. Im Vergleich zur klassischen Boltzmann-Gleichung berücksichtigt dieses System die kollektiven Effekte zwischen Teilchen.
Diese Gleichungen berücksichtigen nicht nur die in sich konsistenten Verteilungsfunktionen von Elektronen und Ionen, sondern beschreiben auch explizit das Verhalten dieser Teilchen in einem kollektiven elektromagnetischen Feld. Dieser Ansatz ermöglicht es Wissenschaftlern, das dynamische Verhalten von Plasmen genau vorherzusagen und viele Phänomene zu erklären, die mit der traditionellen Dynamik nicht beschrieben werden können, wie beispielsweise die Landau-Dämpfung.
Anschließend verbesserte Landau das auf der Theorie von Van Botz basierende Gleichungssystem weiter, insbesondere durch die Einführung der kinetischen Gleichungen von Landau in die Beschreibung von Kollisionsplasmen. Dadurch können die beiden unterschiedlichen Kinematiken theoretisch integriert werden und ein leistungsfähigeres Werkzeug zur Analyse dynamischer Phänomene entstehen.
Die Theorien von Feiboz und Landau wurden in vielen Bereichen angewendet, darunter in der Weltraumphysik, der Kernfusionsforschung und der Halbleiterphysik. Diese Entwicklungen fördern nicht nur die Entwicklung der Plasmaphysik, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Förderung der Forschung in den Bereichen Materialwissenschaft und Ingenieurtechnik.
In der Entwicklung der Wissenschaft im 20. Jahrhundert haben die Theorien von Verbotz und Landau nicht nur viele Schwierigkeiten in der traditionellen Dynamik erfolgreich gelöst, sondern auch einen neuen Rahmen für das Verständnis und die Analyse komplexer Systeme geschaffen. Dies ist nicht nur ein theoretischer Durchbruch, sondern auch ein unverzichtbares Werkzeug in der Praxis. Können sich diese Theorien angesichts komplexer physikalischer Phänomene auch in Zukunft an neue Herausforderungen anpassen? Lohnt es sich, über diese Frage nachzudenken?