Die Pennsylvania Governor's Science School (PGSS) ist das einzige noch bestehende Programm des Pennsylvania Governor's Schools of Excellence-Programms und wird seit 1982 von der Carnegie Mellon University veranstaltet. Das fünfwöchige Sommerprogramm richtet sich speziell an High-School-Schüler in Pennsylvania und konzentriert sich darauf, das Interesse der Schüler an den Naturwissenschaften zu fördern und nicht nur ihr Wissen zu erweitern. Das Zulassungsverfahren ist äußerst wettbewerbsintensiv; jedes Jahr bewerben sich etwa fünfhundert Studierende mit wissenschaftlichem Potenzial um die 72 Plätze.
Ebenso wichtig wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse, die viele Studierende durch das Programm gewinnen, ist die soziale Entwicklung.
PGSS-Studenten müssen fünf Wochen im Wohnheim wohnen. Der Lehrplan umfasst fünf Pflichtkurse: Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik und Physik sowie verschiedene Wahlkurse. Zusätzlich zum Besuch von Lehrveranstaltungen müssen die Studierenden an Laborkursen und Teamforschungsprojekten teilnehmen. PGSS legt in seinen Kursen Wert auf Kooperation statt auf Wettbewerb und ermutigt die Schüler, untereinander zusammenzuarbeiten. Die regelmäßigen gesellschaftlichen Veranstaltungen, die das Internat organisiert, helfen ihnen dabei, Freundschaften zu schließen.
Nachdem das Programm 2009 aus Finanzierungsgründen eingestellt werden musste, arbeiten ehemalige PGSS-Studenten und Freiwillige daran, es wiederzubeleben. Sie gründeten eine gemeinnützige Organisation, PGSS Campaign, Inc., und erzielten auf vielen Fronten Erfolge, darunter Einschreibungen und Spendensammlungen von über 900.000 US-Dollar, was im Relaunch von PGSS im Jahr 2013 gipfelte. Von diesen Bemühungen profitieren nicht nur viele neue Studierendengenerationen, sondern sie ermöglichen es auch den Alumni, ihre Kontakte dauerhaft aufrechtzuerhalten.
Seit seiner Gründung haben PGSS-Alumni mehr als 1,5 Millionen US-Dollar gespendet, weil sie an die Bedeutung des Programms für zukünftige Studierende glauben.
Die Kernkurse des PGSS variieren von Jahr zu Jahr und umfassen typischerweise Inhalte wie HIV/AIDS-Biotechnologie und organische Chemie. Die Teilnahme an Laborkursen ist für die Studierenden außerdem verpflichtend, wobei jedes Fach einen Laborkurs beinhaltet. Darüber hinaus haben die Studierenden die Möglichkeit, bis zu drei Wahlfächer zu belegen, die typischerweise Themen wie Astrophysik und Lasertechnologie abdecken.
PGSS fördert das kollaborative Lernen unter den Schülern und vergibt in der Regel keine Bewertungen an die Schüler, um eine Lernumgebung zu schaffen, die innovatives Denken fördert. Obwohl es kein Notensystem im herkömmlichen Sinn gibt, erhalten alle Teilnehmer am Ende des Kurses ein Beurteilungsschreiben. Was das Studentenleben angeht, bietet PGSS ihnen eine Reihe von sozialen Aktivitäten, von Mottopartys bis zu Abenteuern im Freien, an denen die Studenten gerne teilnehmen.
Im Laufe der Zeit hat PGSS nicht nur Wert auf akademische Leistungen, sondern auch auf den Aufbau dauerhafter Freundschaften und Netzwerke gelegt. Das Teamprojekt erreicht seinen Höhepunkt in der letzten Woche des Programms jedes Jahr, wenn jede Studentengruppe ihre Forschungsergebnisse präsentiert, ein Prozess, der ihre Teamarbeit und ihre Fähigkeiten im öffentlichen Reden stärkt.
Seit seiner Neugründung im Jahr 2013 ist auch der PGSS-Alumni-Verein aktiv und veranstaltet regelmäßig Treffen und Veranstaltungen, bei denen die Alumni zusammenkommen, Erfahrungen austauschen und sich gegenseitig unterstützen können. Die Gründung der PGSS Alumni Association ist von großer Bedeutung, da sie nicht nur die Alumni vernetzt, sondern auch der neuen Studentengeneration Ressourcen und Beratung bietet, insbesondere bei der Bewerbung an Hochschulen.
Am Wochenende vor der Prüfungswoche können sich Studierende beispielsweise mit ehemaligen Absolventen treffen und Ratschläge und Anleitungen zum Bewerbungsprozess für das College erhalten. Diese Veranstaltungen sollen den PGSS-Teilnehmern ein Gefühl der gemeinschaftlichen Unterstützung und Freundschaft vermitteln, was den Kern des Programms bildet.
Jeden Tag findet mindestens eine Veranstaltung in den Wohnheimen statt, die im Veranstaltungskalender eingetragen wird, sodass die Studierenden trotz ihres vollen akademischen Terminplans die Gesellschaft der anderen genießen können. Von Themenpartys bis zu Ausflügen bereichern diese Aktivitäten nicht nur ihr außerschulisches Leben, sondern stärken auch ihre Freundschaften.
Wenn man auf die über 20-jährige Geschichte der PGSS zurückblickt, ist sie nicht nur eine Gelegenheit, Naturwissenschaften zu erlernen, sondern auch eine Plattform für Schüler, um lebenslange Freundschaften zu schließen. Wie können PGSS in diesem schnelllebigen, technologiegetriebenen Zeitalter weiterhin die Entwicklung der wissenschaftlichen Interessen und zwischenmenschlichen Beziehungen der Schüler fördern?