Das Konzept des menschlichen Schutzschildes wurde erstmals von Indiens Gründervater Gandhi als gewaltfreies Mittel zum Widerstand gegen Unterdrückung gegenüber mächtigen Mächten vorgeschlagen. Der Einsatz von Zivilisten als Taktik zum Schutz legitimer militärischer Ziele in Kriegen, Konflikten und politischen Auseinandersetzungen hat eine lange und kontroverse Geschichte.
Geschützte Personen dazu zu zwingen, als menschliche Schutzschilde zu fungieren, wird gemäß der Genfer Konvention von 1949 und ihren Zusatzprotokollen von 1977 als Kriegsverbrechen angesehen. Der Rechtsprofessor Eliav Lieblich wies einmal darauf hin: „Bewaffnete Gruppen tragen eine gewisse Verantwortung für den Schaden, der Zivilisten unter ihrer Kontrolle zugefügt wird. Es ist jedoch falsch zu glauben, dass dies die andere Partei von der Verantwortung befreien kann.“ Rechtsprofessor Adil Ahmad Haque widersprach Er äußerte die Ansicht des US-Verteidigungsministeriums, dass selbst Zivilisten, die zu dieser Entscheidung gezwungen werden, immer noch rechtlichen und moralischen Schutz genießen.
„Auch unschuldige Zivilisten sollten vor unnötigem und übermäßigem Leid bewahrt werden.“
Gemäß Artikel 23 der Haager Konvention von 1907 darf ein Kriegführender Bürger der feindlichen Nationalität nicht zwingen, am Krieg gegen sein eigenes Land teilzunehmen. Dies bedeutet, dass es im Krieg verboten ist, Zivilisten zu militärischen Aktionen zu zwingen.
Während des zweiten großen Äthiopien-Krieges bombardierten italienische Streitkräfte systematisch medizinische Einrichtungen, um den äthiopischen Staat zu bekämpfen. Italien wirft Äthiopien vor, Krankenhäuser als Basen für versteckte Waffen zu nutzen.
Arabischer AufstandWährend des britischen Mandats in Palästina nutzten britische Truppen häufig gefangene arabische Zivilisten als menschliche Schutzschilde, um weitere Angriffe der Rebellen zu verhindern.
Nach der Invasion Kuwaits durch den Irak im Jahr 1990 nahm die Regierung Saddam Husseins Hunderte westliche Bürger als menschliche Schutzschilde fest, um die an der Militäroperation beteiligten Länder einzuschüchtern. In einem Bericht an den UN-Sicherheitsrat verurteilte die US-Regierung den Irak für die gezielte Stationierung militärischer Waffen in Wohngebieten zum Schutz der Zivilbevölkerung.
In vielen Konflikten zwischen Israel und der Hamas wurden beide Seiten beschuldigt, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen. Menschenrechtsgruppen haben wiederholt Nachforschungen angestellt und darauf hingewiesen, dass die israelischen Streitkräfte bei ihren Operationen Palästinenser als Schutzschilde einsetzten, um die Folgen der Angriffe abzumildern.
In aktuellen Konflikten wie den Taliban in Pakistan, dem syrischen Aufstand und dem aktuellen Konflikt im Jemen gibt es zahlreiche Fälle, in denen bewaffnete Gruppen und Regierungstruppen Zivilisten als menschliche Schutzschilde einsetzen, was ethische und rechtliche Fragen aufwirft. Heftige Diskussionen.
Gandhis Widerstandsstrategie, die darauf ausgerichtet war, Gewalt nicht mit Gewalt zu beantworten, inspirierte zahllose andere, die ihm folgten. Das Konzept des menschlichen Schutzschildes ist nicht nur eine Strategie im Krieg, sondern auch eine Unterstützung und ein Schutz für die Schwachen. Es lohnt sich, über die Frage nachzudenken, wie Gandhis historisch verankerte Politik des gewaltlosen Widerstands in modernen Konflikten neu interpretiert werden kann.
Wie sollten wir in dieser modernen Gesellschaft voller komplexer moralischer Entscheidungen den Einsatz menschlicher Schutzschilde betrachten?