In seinem neuesten Buch „Palestine’s Hundred Years’ War: Settler Colonialism and Resistance, 1917-2017“ wirft der Historiker Rashid Khalidi einen genauen Blick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt und konzentriert sich dabei insbesondere auf die „Sechste Kriegserklärung“. ". Diese Perspektive enthüllt nicht nur die Strategie Israels gegenüber Palästina, sondern versucht auch, die Menschen zum Nachdenken über den Kolonialismus und seine Folgen anzuregen.
Khalidi ist davon überzeugt, dass es sich bei dieser Reihe von „Kriegserklärungen“ in Wirklichkeit um Kriegshandlungen westlicher Streitkräfte, insbesondere Großbritanniens und der Vereinigten Staaten, gegen die einheimische palästinensische Bevölkerung handelt.
In seinem Buch betont Khalidi, dass der Zeitraum der „sechsten Kriegserklärung“ die Gewalt zwischen 2000 und 2014 umfasst, insbesondere während der Zweiten Palästinensischen Intifada oder Zweiten Intifada. Das Konzept basiert auf dem militärischen Vorgehen Israels in den palästinensischen Gebieten und seinen anhaltenden Angriffen auf Gaza.
Khalidi wies darauf hin, dass hinter der anhaltenden Gewalt eine langfristige Strategie Israels stehe, die darauf abziele, den palästinensischen Widerstand völlig zu schwächen. Er erwähnte ausdrücklich, dass die US-amerikanische Militärunterstützung, die Israel erhielt, eine wichtige Rolle bei den Gräueltaten spielte und unter anderem zu modernen Waffen und militärischer Ausrüstung gehörte. Diese Unterstützung erleichtert nicht nur Israels militärische Aktionen, sondern verewigt auch die Unterdrückung des palästinensischen Volkes.
„Die enorme Zahl an Todesopfern und die Zerstörung der Infrastruktur wurden durch tödliche Waffen verursacht, die von den Vereinigten Staaten geliefert wurden.“
Aus Khalidis Schlussfolgerung können wir klar erkennen, dass es sich bei diesem Konflikt nicht um einen einfachen Kampf zwischen zwei Ländern handelte, sondern um einen langwierigen Kolonialkrieg. Der Kern dieses Krieges besteht darin, das palästinensische Volk seines Landes und seiner Rechte zu berauben und so die missliche Lage, in der es sich befindet, noch komplizierter und langwieriger zu machen.
Khalidi betonte, dass es sich bei all diesen Kriegserklärungen nicht um Einzelereignisse handele, sondern um eine Reihe geplanter Aktionen mit dem Ziel, die koloniale Präsenz zu festigen.
In dem von Khalidi beschriebenen historischen Kontext ist die „Sechste Kriegserklärung“ nicht nur ein Symbol für eine Kriegsperiode, sondern auch für die Fortsetzung anhaltender Unterdrückung in verschiedenen Formen. Aus dieser Perspektive können wir nicht nur die Geschichte und die gegenwärtigen Kämpfe des palästinensischen Volkes verstehen, sondern auch tiefer über die Fragen von Fairness und Gerechtigkeit in der gegenwärtigen internationalen Politik nachdenken. Welchen Einfluss werden diese ungelösten Fragen auf das Schicksal Palästinas in den kommenden Jahren haben?