Ob im Alltagsverkehr oder bei hochintensiven Rennwettbewerben – die Fahrleistung des Fahrzeugs ist während der Fahrt immer ein viel diskutiertes Thema. Besonders beim Abbiegen spüren viele Fahrer das „Schieben“- und „Lose“-Phänomen. Diese entsprechenden dynamischen Begriffe beschreiben die Reaktion des Fahrzeugs auf unterschiedliche Lenkwinkel und Querbeschleunigungen. Welche physikalischen Prinzipien stecken dahinter?
Schieben und Loslassen sind sehr wichtige Konzepte der Fahrzeugdynamik, die sich direkt auf die Fahrstabilität und -sicherheit auswirken.
In der Fahrzeugterminologie bedeutet „Schieben“, dass bei einer Kurve die Vorderräder früher die Bodenhaftung verlieren als die Hinterräder, was dazu führt, dass das Fahrzeug dem Lenkwinkel des Fahrers nicht mehr richtig folgen kann und einen größeren Bewegungsradius bildet. Mit anderen Worten entsteht das Gefühl, von der Vorderseite des Fahrzeugs nach außen „gedrückt“ zu werden. „Locker“ bedeutet, dass die Hinterräder des Fahrzeugs vor den Vorderrädern die Bodenhaftung verlieren und das Heck des Fahrzeugs mit Schwung nach außen geschleudert wird, wodurch das gesamte Fahrzeug zur Innenseite der Kurve rutscht.
Das Phänomen des „Schiebens und Lösens“ ist nicht nur eine Gefühlslage des Fahrers, sondern betrifft auch wichtige Aspekte des Fahrzeugdesigns und der dynamischen Stabilität.
Um diese Phänomene zu verstehen, muss man von den dynamischen Eigenschaften des Fahrzeugs ausgehen. Das „Schub-“ und „Los“-Verhalten eines Fahrzeugs hängt eng von vielen Faktoren ab, unter anderem von der Seitensteifigkeit der Reifen, dem Schwerpunkt und der Gewichtsverteilung des Fahrzeugs. Wenn ein Fahrzeug in eine Kurve einfährt, ist die Reibung zwischen den Rädern und dem Boden die Hauptkraft, die zum Lenken erforderlich ist. Wenn jedoch die Querbeschleunigung zunimmt, kann diese Reibung die erforderliche Lenkung nicht mehr unterstützen, zusammen mit der Straßenoberfläche Bedingungen und Reifenverschleiß usw. wirken sich ebenfalls auf die Griffigkeit aus.
Beim Schieben zeigt das Fahrzeug dieses Phänomen häufig zu Beginn einer Kurve. Wenn beim Einlenken des Fahrers zuerst die Haftung der Vorderräder nachlässt, kann das Fahrzeug der Kurveninnenseite nicht folgen. Dadurch wird nicht nur die Kontrolle des Fahrers beeinträchtigt, sondern es kann auch dazu kommen, dass er die Kontrolle über das Fahrzeug verliert. Daher ist es wichtig, das Schubphänomen des Fahrzeugs zu verstehen, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten.
Im Vergleich zum Schieben kommt es beim Lösen in der Regel dazu, dass die Hinterräder des Fahrzeugs vor den Vorderrädern die Haftungsgrenze erreichen, was häufig dazu führt, dass das Heck des Fahrzeugs außer Kontrolle gerät. Insbesondere bei hoher Geschwindigkeit, scharfen Kurven oder plötzlicher Beschleunigung muss der Fahrer, sobald die Hinterräder die Haftung verlieren, durch Schwenken des Lenkrads eine Rückwärtsanpassung vornehmen, was ein hohes Maß an Fahrkönnen und schnelle Reaktionsfähigkeit erfordert.
Die Ausprägung beider Phänomene wird von Konstruktionsmerkmalen des Fahrzeugs bestimmt, wie etwa der Lage des Schwerpunkts, der Zusammensetzung des Radaufhängungssystems und der Biegung der Reifen. Während der tatsächlichen Fahrt variieren Funktionszustand und Haftung der Reifen je nach Geschwindigkeit, Straßenreibung und Fahrstil. Wenn diese Änderungen richtig beurteilt werden, können Fahrer die Dynamik ihres Fahrzeugs effektiver kontrollieren.
Rennfahrer und professionelle Fahrer trainieren, um zu lernen, wie sie in Push- oder Loose-Situationen die Kontrolle behalten. Der Schlüssel liegt darin, die Reaktionen des Fahrzeugs zu erkennen und bei Bedarf entsprechende Fahranpassungen vorzunehmen. Wenn Sie beispielsweise auf ein Schubphänomen stoßen, können Sie versuchen, das Gaspedal zu drosseln und übermäßige Lenkwinkel zu reduzieren. In lockeren Situationen müssen Sie das Lenkrad vorsichtig bedienen und schnell rückwärts fahren, um einen Kontrollverlust zu vermeiden.
Warum ein Fahrzeug in einer Kurve schiebt und loslässt, wird nicht allein durch die Handlung des Fahrers bestimmt, sondern erfordert auch komplexe physikalische Vorgänge und technische Konstruktionen. Die effektive Anwendung neuester Technologien zur Vorhersage und Kontrolle dieser Phänomene im Fahralltag und auf der Rennstrecke wird ein heißes Thema in der zukünftigen Automobil- und Fahrtechnologie sein. Gleichzeitig haben wir uns dadurch auch intensiv mit der Fahrsicherheit und dem Fahrzeugdesign beschäftigt. Was denken Sie über diese Themen?