Amir Eshel
Stanford University
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Featured researches published by Amir Eshel.
New German Critique | 2003
Amir Eshel
On a cold day, not long before Christmas 1996, the narrator of W. G. Sebalds Austerlitz and the protagonist, Jacques Austerlitz, arrive in Greenwich, England. After climbing up through Greenwich Park, they reach the Royal Observatory. There, while viewing different measuring devices, regulators, and chronometers, Jacques Austerlitz bursts into one of the most decisive monologues of the book a poetic eruption, I would argue, crucial to the understanding of Sebalds prose as a whole:
Yearbook for European Jewish Literature Studies | 2015
Amir Eshel
The striking metaphor at the center of this poem is that of the rivers “north of the future.” While “rivers” and “north” are geospatial nouns, “future” is temporal. How can anything be north of the future? Furthermore, if the future marks the time ahead of us in its entirety, how can we conceive of anything that would follow it – a time beyond time? Before trying to answer these questions, let us turn to another of Celan’s unforgettable poems, “Fadensonnen” [Thread Suns], a poem he wrote only a month after drafting “In den Flüssen.”
Germanic Review | 2000
Amir Eshel
erusalem irn Winter. Nachrnittags fiihrt der aus der Bukowina stammende J Aharon Appelfeld den ungarisch-judischen Schriftsteller Imre KertCsz durch die StraRen des judischen Viertels. Als beide in einer Synagoge den Betenden zusehen, bemerkt KertCsz: “Ich bin ein anderer Jude. Was fur einer denn? Ein Keinerlei-Jude. Schon seit langern suche ich weder Heirnat noch Identitat. Ich bin anders als sie, anders als die anderen, anders als ich.”’ “Ich bin Jude”, folgte kurzlich ein anderer ungarisch-jiidischer Schriftsteller, Gyorgy Konrhd, “ich bin anders als die anderen. Wenn ich mich zu meinern Judentum bekenne, so bekenne ich mich eher zu meinem Anderssein als zur Gemeinschaft mit einem Volk, dessen Religion der Monotheismus ist.”’ Judesein als bewuBtes Anderssein, als Selbstentwurf einer unaufhebbaren Differenz, nicht zuletzt zu anderen Juden; Judesein als die Abwesenheit von Angleichung, von moglicher oder gewunschter vollstandiger Assimilation. KertCsz und Konrhd sprechen am Ende des 20. Jahrhundert aus der Perspektive ihrer Erfahrung, ihres Selbstverstandnisses. Ihre Reflexionen des modernen judischen Daseins, nicht zuletzt als europaische Schriftsteller spricht fur viele andere. Auch fur solche, die sich ihrer jiidischen Herkunft friiher stellen muhen: Ob Marcel Proust oder Franz Kafka, Bruno Schulz, Paul Celan, Elias Canetti oder Edrnond JabCs: ihr Judesein IaBt sich kaurn auf einen Nenner bringen, ihre Literatur und die Weise in der darin jene Herkunft reflektiert und literarisch transfonniert wird ebenso wenig. Doch, wie ist dieses Selbstverstandnis, das so empfundene, selbstgewahlte Anderssein dennoch zu begreifen? Wie ist die Wahl einer komplexen, widerspriichlichen Nicht-Identitat durch Menschen zu verstehen, die gewiB nicht vie1 vorn traditionellen Judenturn hielten? Wie ist das Anderssein als eine bezeichnende Form judischen Selbstverhaltnisses zu verstehen? Worin besteht das unterscheidende Moment fur Autoren, die sich bewuRt zum Judentum bekennen, allerdings einem Judentum, das in keiner Identitat aufgeht, sich in keinern Synonym auflost? Das vorliegende Thernenheft stellt Beitrage jiingerer amerikanischer, deutscher und israelischer Wissenschafter vor, deren Arbeit dem Komplex der
Archive | 2012
Amir Eshel
The German Quarterly | 2000
Noah W. Isenberg; Amir Eshel
The German Quarterly | 2001
Amir Eshel
Germanic Review | 2002
Amir Eshel
Archive | 2017
Amir Eshel; Rachel Seelig
Archive | 2017
Rachel Seelig; Amir Eshel
Archive | 2017
Ruth Ginsburg; Amir Eshel; Rachel Seelig