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Featured researches published by Andreas Hammer.
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2016
Andreas Hammer
Lektüreeindruck: Während etliche Teilkapitel sich sehr gut dazu eignen, präzise und informativ in die komplexen französisch‐niederländisch‐deutschen Literaturbeziehungen einzuführen, erfüllen andere Kapitel diesen Anspruch nicht. Das gilt insbesondere für die Märenliteratur, deren Status als Teil einer europäischen Novellistik in der literarischen Bezugnahme auf Frankreich nicht aufgeht, es gilt aber auch für das letzte Kapitel zu Moraldidaxe und Allegorese, das es versäumt, jenes literarische Feld allererst abzuschreiten, das es dann – bis auf den Abschnitt zum Rosenroman – nur in Ansätzen skizziert. Was der Band allemal eindringlich vor Augen führt, ist die methodische Komplexität komparatistischen Arbeitens, der sich ein Großprojekt wie das vorliegende noch deutlich forcierter hätte stellen müssen.
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2016
Andreas Hammer
Die Frage, was nach dem Tod geschieht, ist eine der ältesten der Menschheit. Dass es ein Jenseits gibt, in dem die Menschen oder ihre Seelen in irgendeiner Form weiter existieren, ist eine Vorstellung, die nahezu allen Kulturen zu eigen ist. Imaginäre Reisen ins Jenseits demonstrieren diese vielfältigen kulturellen Vorstellungen über grundsätzliche Fragen von Leben und Tod, zugleich machen sie klar, dass solche Erzählungen keine ›normalen‹ Reiseberichte sein können: Ins Jenseits, vor allem aber wieder zurück, gelangt man nicht auf gängigen Wegen. Das gilt auch für die christlichen Vorstellungen vom Jenseits, die – als Paradies oder als Strafort – Elemente und Darstellungsweisen jüdischer und antiker Traditionen aufgenommen haben, was nicht erst seit der grundlegenden Studie von Jacques Le Goff zur Ideengeschichte des Fegefeuers bekannt ist. Die von Maximilian Benz vorgelegte Dissertation erweitert diesen Horizont insofern, als es ihr dezidiert um die Darstellung der Reise geht, um die Narrativierung also einer Innensicht der jenseitigen Orte in der Form des Durchschreitens und deren Einbettung in ihre jeweiligen Kommunikationsund Rezeptionshorizonte. Im Zentrum stehen somit in erster Linie die räumlichen und zeitlichen Darstellungsmuster von Jenseitsreisen sowie die Frage, auf welche Weise überhaupt die Möglichkeit einer solchen Unternehmung realisierbar ist, sei es visionär, sei es in corpore, erzählerisch und medial, wobei zugleich auch übergreifende Fragen der Textund Motivgeschichte angesprochen werden. Die Untersuchung bleibt dabei konsequent auf die christliche Tradition von Jenseitsreisen beschränkt, um deren narrative Inszenierung von der Antike bis ins Hochmittelalter (punktuell auch darüber hinaus) zu erfassen. Nach einer kurzen Einführung beginnt die Studie folgerichtig mit dem Neuen Testament, genauer: mit den knapp formulierten Andeutungen einer Jenseitsschau durch den Apostel Paulus im 1. Korintherbrief, kulturgeschichtlich wohl das früheste christliche Zeugnis dieser Art. Auch wenn es sich nur um wenige biblische Verse handelt, kann Benz allein an dieser Stelle die ganze Bandbreite
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2008
Andreas Hammer; Stephanie Seidl
The article focuses on narrative strategies of inclusion and exclusion and their realisation in vernacular hagiographical texts. In the Life of St. Cecily in the Middle High German ›Passional‹, the exclusion from the secular culture can be shown in the refusing of the aristocratic conception of life by the protagonist; her turning to Christianity is reflected in selective, even exclusive strategies of perception: only by participating in the ›communio sanctorum‹, in Christianity, certain transcendent phenomena can be noticed; unbaptised persons keep being excluded. In contrast, in the Life of St. Martin of Tours, the protagonists exclusion from the sphere of aristocratic culture is reflected in the confrontation of disparate body-concepts; the different forms of perception presented in this vita are excluding the saint from the other Christians. If the criteria of distinction become more diverse, if – as it is the case in the Life of St. Martin – the distinction between Pagan and Christian is not solely decisive any longer, strategies of inclusion and exclusion are operative on several levels: on the level of perception as well as on the level of body-concepts.
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2008
Andreas Hammer
In der germanistischen Mediävistik oftmals nur am Rande wahrgenommen und zu Unrecht vielfach mit den Defiziten der motivgeschichtlichen Forschung in Verbindung gebracht, sind Motivkataloge als Arbeitsinstrument insbesondere für die komparatistische Erzählforschung unverzichtbar. Der nun in insgesamt sechs Bänden erscheinende Motiv-Index zur deutschen Literatur des Mittelalters füllt daher eine Lücke nicht nur für die mediävistische Literaturwissenschaft und schließt ein 1981 begonnenes Großprojekt der Wiener Akademie der Wissenschaften ab. Er stellt ein Hilfsmittel zur Systematisierung des mittelalterlichen Erzählguts dar und kann, wie es Hans-Jörg Uther als zentrale Aufgabe von Motivkatalogen beschreibt, »als Materialbasis zur Feststellung quellenmäßiger und stilistischer Abhängigkeiten, zur Klärung der Interdependenz zwischen oraler und literar[ischer] Tradition«1 dienen. Der Aufbau des Katalogs ist bestimmt durch die Texte, die er zu erfassen sucht: Die ersten fünf Bände stellen die untersuchten Erzählungen dar und geben die enthaltenen Motive an. Die Erzählungen sind in sieben Gruppen eingeteilt: Texte der Matière de Bretagne (sie umfassen die Bde. 1 u. 2), Chansons de Geste, Mischformen (»Miscellaneous Romances«) und Orientromane (Bd. 3), Heldenepik sowie Maeren und Novellen (Bd. 4) und schließlich Antikenromane (Bd. 5). Das Zustandekommen dieser Einteilung und die Zuordnung der einzelnen Texte wird indes nicht erläutert. Der abschließende sechste Band bildet einen Gesamtindex aller Motive mit mehreren Registern. Dem Katalog liegt zwar das alte und, wie Karin Lichtblau bereits in ihrer Einführung bemerkt (vgl. S. XIIIÐXXIV), durchaus problembehaftete Klassifizierungssystem des ›Motif-index‹ von Stith Thompson2 zugrunde, dennoch ist nicht dessen unübersichtlicher Katalogisierungsansatz übernommen. Dass mit der Thompson-Klassifizierung auch dessen Schwachstellen übernommen werden, ist den Herausgebern bewusst: Trotz einer funktionalen und strukturalistischen Motiv-Definition lassen sich (z. T. terminologisch bedingte) Unschärfen und Interferenzen nicht immer vermeiden, »even if one modifies the Thompson-entry« (S. XXf.), so dass entweder mehrere alternative Möglichkeiten aufgeführt werden oder aber gegebenenfalls das bei Thompson vorgegebene Motivarsenal auf Basis anderer Indizes erweitert wird. Allerdings geht aus der Einführung nicht hervor, nach welchen Kriterien die Abwägung bei der Auflistung einzelner Motive vorgenommen wurde: Wann sind die Unterschiede zu groß, um ein Motiv mit dem von Thompson aufgestellten Instrumentarium
Archive | 2010
Andreas Hammer; Stephanie Seidl; Jan-Dirk Müller; Peter Strohschneider
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Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2009
Andreas Hammer
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2007
Andreas Hammer
Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur | 2007
Andreas Hammer