Andreas Ziemann
Bauhaus University, Weimar
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Featured researches published by Andreas Ziemann.
Archive | 2011
Andreas Ziemann
Ecological and sustainability discourses are communicative processes. This chapter focuses on communication theory in order to explore the communicative and social aspects of sustainability discourse, in particular reflexivity, commitment and normalisation. Consequences for sustainability communication are discussed.
Archive | 2013
Andreas Ziemann
Ein zentrales Problem der Soziologie ist und bleibt das empirische Verhaltnis von menschlichem Handeln und Gesellschaftsstruktur und das nachfolgende analytische Verhaltnis von Handlungstheorie und Gesellschaftstheorie.
Archive | 2011
Andreas Ziemann
Es gibt einige soziologische Satze, von denen eine unbestreitbare Uberzeugungsleistung ausgeht, die es deswegen zu einiger Beruhmtheit gebracht haben und die auch den Grundwortschatz eines jeden Soziologiestudenten pragen. Der folgende Satz von William Isaac Thomas ist ein solcher: „If men define situations as real, they are real in their consequences.“ (Thomas/Thomas 1928: 572) Wo aber Satze zu klar und die Uberzeugungskraft zu selbstverstandlich ist, dort besteht bisweilen Anlass zur kritischen Nachfrage und zur Aufklarung der Hintergrunde bzw. Implikationen. Zu fragen ware mindestens, woher Menschen ihr Situationswissen nehmen, wie autonom sie in der Wahl und Festlegung der Situationsbedeutung sind und wen die Wirkungen betreffen. Es sind dies Kernfragen, zu denen sich eine ansprechende wie anspruchsvolle Sozial –und Kommunikationstheorie verhalten muss. Ich will und werde deshalb vom Situationsbegriff her sowohl Reichertz’ kommunikationstheoretische Arbeiten wurdigen und systematisieren als auch weitergehende Probleme aufzeigen, die masgeblich mit der Situationsordnung und dem Einbruch des Unvorhergesehenen und Ausergewohnlichen zu tun haben. Zur Debatte stehen damit die sequenzielle Genese von Frames und der soziokulturell emergente Sinn von Situationen. Entfalten und diskutieren werde ich dies im hinteren Teil an zwei quasi –empirischen Filmbeispielen Michael Hanekes.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
„Natur“ ist ein Topos; ein Gemeinplatz. Natur ist ein Thema (topic), das ich nicht umgehen kann. Es ist der implodierte, extrem verdichtete Ort fur die ethnospezifischen, kulturellen, politischen und wissenschaftlichen Gesprache, die sich darum drehen, wie die zulassigen Handlungsstrukturen und die moglichen Handlungsfaden in den geheiligten sakularen Dramen der Technowissenschaft – und zugleich in der Analyse dieser Wissenschaft – beschaffen sein konnten.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Zentraler Gegenstand dieses Kapitels ist die den neuen Medien zugrunde liegende Infrastruktur. Dabei bedeutet „Neue Medien“ fur unsere Zwecke ganz uberwiegend: das Internet in allen seinen Erscheinungsformen. […] Unser Hauptargument lautet, dass ein gesellschaftliches und theoretisches Verstandnis von Infrastrukturen entscheidend ist fur das Design von Medien-Anwendungen in unserer hochgradig vernetzten, durch Informationskonvergenz gepragten Gesellschaft.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Wir wollen uns einen Augenblick vorstellen, das wir weder von den Theorien uber die Materie noch von den Theorien uber den Geist etwas wissen, ebenso wenig von den Streitigkeiten uber die Realitat oder Idealitat der Ausenwelt. Und da sehe ich mich denn umgeben von Bildern – das Wort im unbestimmtesten Sinne verstanden –, Bilder, die ich bemerke, wenn ich meine Sinne offne und nicht mehr bemerke, wenn ich jene schliese. Diese Bilder uben mit all ihren geringfugigsten Bestandteilen eine Wirkung und Gegenwirkung auf einander aus und zwar nach konstanten Gesetzen, welche wir Naturgesetze nennen, und da eine vollkommene Kenntnis dieser Gesetze uns zweifellos in den Stand setzen wurde, zu berechnen und vorauszusehen, was in jedem dieser Bilder geschehen wird, so mus die Zukunft der Bilder in ihrer Gegenwart enthalten sein und ihr nichts mehr hinzu zu fugen haben.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Wir kommen nun zu einigen Begriffen, die wir wiederholt verwenden werden. Nehmen wir das einfache Beispiel, das blose Haut unter Sonneneinwirkung braunt: Dasjenige, worauf eingewirkt wird, namlich die blose Haut, nennen wir Operand, den einwirkenden Faktor (die Sonnenstrahlen) Operator, und als Transformierte bezeichnen wir das, was unter Einwirkung des Operators auf den Operand entsteht. Der Ubergang, der sich eindeutig darstellen last durch blasse Haut → gebraunte Haut nennen wir Transition.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Wie reprasentieren wir Menschen und Orte, die sich wesentlich von uns unterscheiden? Warum ist ‚Differenz‘ ein so zwingendes Thema, ein so umkampfter Bereich der Reprasentation? Was ist die geheime Faszination der von ‚Andersheit‘ und warum bezieht sich alltagskulturelle Reprasentation so haufig darauf? Welche typischen Formen und Praktiken werden heute angewandt, um ‚Differenz‘ in der Alltagskultur zu reprasentieren und wo kommen diese popularen Figuren und Stereotypen her? Dies sind einige der Fragen, die wir in diesem Artikel behandeln werden.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Wenn die Soziologie den Gegensatz der neueren Zeit, insbesondere gegen das Mittelalter, in eine Formel bringen wollte, so konnte sie es mit der folgenden versuchen. Im Mittelalter findet sich der Mensch in bindender Zugehorigkeit zu einer Gemeinde oder zu einem Landbesitz, zum Feudalverband oder zur Korporation; seine Personlichkeit war eingeschmolzen in sachliche oder soziale Interessenkreise, und die letzteren wiederum empfingen ihren Charakter von den Personen, die sie unmittelbar trugen. Diese Einheitlichkeit hat die neuere Zeit zerstort.
Archive | 2019
Andreas Ziemann
Vor allem aber ist Mnemosyne eine photographische Installation. Die aus der riesigen, von Warburg zusammengetragenen Sammlung stammenden Papierabzuge wurden zunachst einmal auf grose Bogen schwarzen Kartons aufgezogen, die dann, nach Themen geordnet, Kante an Kante, an den Wanden des – elliptischen – Lesesaals der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek Warburg aufgehangt wurden […]. Ihre endgultige Form fand die Anordnung, als Warburg und Saxl grose schwarze, auf Rahmen gespannte Leinwande von anderthalb mal zwei Metern Grose benutzten, auf denen sie die Photographien problemlos anordnen und mit kleinen, leicht zu handhabenden Stecknadeln befestigen konnten […].