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Publication
Featured researches published by Anne Springer.
Analytische Psychologie | 2000
Anne Springer
//8RÜber die Jahre hinweg gab es unter meinen Patientinnen immer wieder in ihrer Partnerwahl homosexuell orientierte Frauen. Die späteren Patientinnen machten von ihrer Homosexualität Mitteilung im Erstinterview, und immer schwang die ängstlich-aggressive Frage mit oder wurde offen gestellt, ob ich eine Analytikerin sei, die sie zur «Heterofrau» umerziehen wolle. Ich glaubte, dies verneinen zu können und bestand auf meinen üblichen Auswahlkriterien: Einschätzung der prospektiven Möglichkeiten bei möglichst weitgehender grundsätzlicher Akzeptanz des vom Patienten gewählten Lebensweges und persönliche Sympathie. Ich ging davon aus, dass zweifellos in mir vorhandene Wertungen in Bezug auf die weibliche Homosexualität durch Selbstreflexion bearbeitbar seien und spürte gegenüber der sexuellen Innen- und Aussenwelt dieser Patientinnen zu Beginn der Analyse ein sympathisierendes Interesse.
Analytische Psychologie | 1998
Anne Springer
Anlässlich des 20jährigen Bestehens des Berliner C.G. Jung-Instituts wird – ausgehend vom heutigen Stand – die Geschichte der Jung-Institute in Berlin in den letzten 66 Jahren erörtert unter besonderer Bezugnahme auf den Kontext der Beziehung von Freud und Jung und das Verständnis von Übertragung. Es wird versucht, die jetzige Gruppe der Berliner Jungianer zu verstehen mit Hilfe der Foulkes’schen Gruppenanalyse. In diesem Zusammenhang wird die Hypothese entwickelt, dass eine zentrale Gruppenphantasie existiert, die auf Freud, Jung und den Holocaust fokussiert und den unbewussten Wunsch nach Aufrechterhaltung der Verleugnung der Trennung von Freud und Jung zum Inhalt hat. Mögliche Auswirkungen des Durcharbeitens dieser Phantasie in bezug auf die Identitäten der Berliner jungianischen Analytiker (postjungianisch bzw. postfreudianisch) werden diskutiert.
Analytische Psychologie | 1989
Anne Springer
The individual and collective problem of one-sided identification with the outer and inner victim is discussed in consideration of postwar German history
Analytische Psychologie | 2003
Kurt Höhfeld; Anne Springer; Matthias von der Tann
Der Konflikt zwischen Tiefenpsychologie und Theologie kann gelöst werden, wenn man die Bewusstseinsevolution betrachtet. Dann erweist er sich als Folge der Bewusstseinsmutation: jener erkenntnistheoretischen Revolution, bei der im Verlauf der Neuzeit die archaische Weltsicht, aus der die Theologie hervorging, überwunden und durch eine fundamental neue abgelöst worden ist.
Analytische Psychologie | 2001
Anne Springer
Die Autorin problematisiert zunächst die Möglichkeit, sich nach der Shoah innerlich und äusserlich zu verständigen. Dies gelte auch in Bezug auf die Verständigung innerhalb der inneren Welt und – dementsprechend in der Analyse – in Übertragung und Gegenübertragung. Die Shoah habe nicht nur äusserlich, sondern auch in der inneren Welt der Überlebenden und ihrer Nachkommen sowie der Täter und Mitläufer und ihrer Nachkommen eine spezifische Leerstelle hinterlassen. Diese Leerstelle korrespondiert mit einer zentralen Szene im Vernichtungslager, die die psychische Korrumpierung und Kontaminierung der Opfer durch ein terroristisch aufgezwungenes Überleben-Wollen unter Hintanstellung eigener Würde in dehumanisierender Weise bezeichnet. Diese massenhafte und eine tiefe Beschämung der überlebenden Opfer nach sich ziehende Korrumpierung prägte die Überlebenden und deren Nachkommen sowie auch die Täter und deren Nachkommen – jedoch mit völlig unterschiedlichen Konnotationen. Die Aufgabe der analytischen Arbeit liegt heute in der Bearbeitung jener die Separation behindernden inneren Objekte, die mit Hilfe von Andre Greens Konzept der toten Mutter als tote innere Objekte bezeichnet werden können. Begründet wird das Heranziehen von Greens Hypothesen mit dem Fehlen entsprechender Theorieteile in der Analytischen Psychologie. Abschliessend wird diese analytische Arbeit dargestellt an zwei Fallvignetten. Die Autorin schliesst mit der Vermutung, dass innere und äussere Verständigung nach der Shoah wahrscheinlich nur möglich ist durch jeweils eigene psychische Arbeit an der Fähigkeit, eigenen Schmerz zu erleben im Kontext der jeweils eigenen Identität.
Analytische Psychologie | 1996
Anne Springer
Analytische Psychologie | 1984
Anne Springer
Analytische Psychologie | 2001
Anne Springer
Analytische Psychologie | 2000
Anne Springer
Analytische Psychologie | 1995
Anne Springer