Network
Latest external collaboration on country level. Dive into details by clicking on the dots.
Publication
Featured researches published by Arthur Fischer.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Viele Accessoire-Benutzer verbinden politische Uberzeugungen mit den expressiv-asthetischen Zeichen. Buttons usw. werden als Trager von politischen Stellungnahmen genutzt. Darin kommt ein bestimmtes — „ganzheitliches“ — Verstandnis von Politik seitens der Jugendlichen zum Ausdruck.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Um mich dem Thema der Accessoires zu nahern, habe ich „formlose“ Erkundungsgange vorgeschaltet. Ich teile sie mit, um beim Leser eine ahnliche Aufmerksamkeitshaltung hervorzurufen. Die Erkundungen sind elementar und beilaufig zu bewerkstelligen. Man braucht nur mit Augen durch die alltagliche Strasenoffentlichkeit zu wandern, hier und da ein Geschaft betretend, Auslagen bestaunend, ausgerustet mit Taschenkamera (z.B. Minox) und handlichem Arbeitsjournal.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Nach siebenstundiger Bahnfahrt war ich heilfroh, am Sammelplatz in Hannover noch einige bekannte Gesichter aus Schmitten wiederzuerkennen. Die paar „Bekannte“ verloren sich dann aber uberaus schnell im Getummel des Symposiums in der Evangelischen Akademie in Loccum.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Mod.: In diesem Sinne erfreulich ist nun die Veroffentlichung einer Studie, auf die wir jetzt etwas naher eingehen wollen. Sie wurde vom Jugendwerk der Deutschen Shell in Auftrag gegeben, erschien Ende vergangenen Jahres und tragt den Titel: Jugend ’81, Lebensentwurfe, Alltagskulturen, Zukunftsbilder. Die zwei Bande sind bei der Deutschen Shell zu bekommen, und ich werde ihnen zum Schlus der Sendung die Bezugsadresse nennen. Uber diese Studie unterhielt sich Ingo Traub mit Prof. Walter Hornstein, dem fruheren Direktor des Deutschen Jugendinstituts in Munchen, und jetzigem Professor an der Bundeswehrhochschule, ebenfalls in Munchen.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Kinder und Jugendliche befinden sich in einer Phase des psychischen und kulturellen Aufladens, des Akkumulierens von personlicher wie sozialer Bedeutung. Es ermangeln ihnen noch einige der Schutzpolster, mit deren Hilfe die erwachsene Personlichkeit sich in ihrer Umwelt stabil zu halten vermag: die Handlungsroutinen, die sich im Umgang mit alltaglichen Situationen gebildet haben; ein stabiles Orientierungswissen uber wichtige Tatbestande des Lebens; ein Gefuhl fur das, was man kann und nicht kann; die soziale Integration in Institutionen, wo man „gebraucht“ wird; das Selbstbewustsein, im Lebenslauf bereits einiges geleistet zu haben und ahnliches mehr.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
In diesem Kapitel geben wir Protokollauszuge der Diskussionen in Loccum wieder. Sie spiegeln — soweit Gedrucktes das vermag — das Engagement der Teilnehmer und die Atmosphare, die das Symposium auszeichneten.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Die Geschichte der Industriezivilisation hat uns ein Ensemble alltaglicher Handlungsraume beschert, auf die sich unsere Anstrengungen im bewusten, wachen Zustand konzentrieren. Unser Leben steht unter dem Diktat einer herrschenden Realitat: vernunftig und langfristig planen; Gefuhle zuruckhalten, sich selbst kontrollieren; diszipliniert handeln. (Zur historischen Entfaltung dieser Alltagswelt mit zugehoriger Charaktermodellierung vgl. beispielsweise die Zivilisationstheorie eines Norbert Elias.) Der Raum zivilisierten Handelns ist komfortabel eingerichtet, es ist ein vergleichsweise befriedetes Terrain, wir konnen uns darauf Tag fur Tag verlassen. Aber das Leben darin ist straff geregelt, stellt hohe Anforderungen an Selbstdisziplin.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Die Alteren unter den Befragten konnen auf ein Jahrzehnt asthetischer Praxis und Umgang mit Accessoires zuruckblicken. Sie berichten ausdrucklich teilweise spontan, teilweise auf Nachfrage des Interviewenden, uber Zusammenhange zwischen Lebensalter, Gesellschaft der Altersgleichen und Praxis der Stilbildung.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Bestimmte Embleme werden von Gruppen mit Beschlag belegt. Sie signalisieren Zugehorigkeit zu einer Gruppierung. Das Recht, sich mit dem Emblem zu schmukken, wird — so weit die Zugriffsmacht der Gruppe reicht — kontrolliert. Uber Bildsymbole werden Grenzen abgesteckt, in sozialer wie in raumlicher Hinsicht. Die eigenen Embleme durfen nicht auf fremden Jacken auftauchen, so wie fremde Symbole nicht das Territorium der eigenen Gruppe verletzen sollen.
Archive | 1983
Arthur Fischer; Margot Lang
Accessoires sind als Signale der jugendlichen Personlichkeit zu verstehen. Ihre Gesamtheit bildet ein kulturell vorgegebenes Zeichensystem, das Jugendliche verwenden konnen, um in sozial sinnfalliger Weise die Richtung und den Stand ihrer Selbstverortung und Selbstentwicklung zu dokumentieren.