Burleigh B. Gardner
University of Chicago
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Publication
Featured researches published by Burleigh B. Gardner.
Industrial and Labor Relations Review | 1965
L. F. Urwick; Burleigh B. Gardner; David G. Moore
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Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Wenn man die menschlichen Beziehungen in einer groseren Anzahl von Betrieben naher untersucht, stellt man fest, das jeder Betrieb seine ganz besondere Eigenart und seine eigene Atmosphare hat. In allen Betrieben, abgesehen von den kleinsten, gibt es ein Rangsystem und naturlich auch die damit zusammenhangenden Probleme; aber in manchen Betrieben ist das Streben nach Rang und Ansehen stark betont, und die Beziehungen des einzelnen zu seinen Vorgesetzten sind dann wichtiger als alles andere. In anderen kummert man sich weniger um Rangprobleme; die Aufmerksamkeit der Menschen richtet sich dann auf etwas anderes.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Wenn man annimmt, das die starkste motivierende Kraft im Arbeiter das Streben nach wirtschaftlichen Vorteilen ist, kommt man zu dem Schlus, das Anreizlohne, insbesondere Akkordlohne, zahlreiche Probleme zu losen vermogen, welche die Geschaftsleitung belasten. Wenn aber dem Arbeiter wirklich eine Gelegenheit, mehr Geld zu verdienen, so willkommen ware, muste jedes System, das hoheren Verdienst ermoglicht, von den Arbeitern mit Begeisterung aufgenommen werden. Einige Theoretiker haben sogar geglaubt, die Arbeiter seien so „geldgierig“, das sie sich bei einem Akkordsystem leicht uberarbeiten konnten. Dieser naive Glaube an die leistungssteigernde Kraft des Akkordsystems wird nur selten in der Praxis bestatigt; man mus also annehmen, das die Motivation des einzelnen viel komplizierter ist, als die Theorie annimmt.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Jeder Arbeitnehmer ist gleichzeitig Teil einer groseren Gemeinschaft und wird dadurch in seinem Empfinden und in seinem Verhalten weitgehend bestimmt. Diese Empfindungen werden weiterhin stark durch die Notwendigkeit beeinflust, sich den formellen Anforderungen des Betriebes anzupassen. Seine personliche Zufriedenheit hangt deshalb in hohem Mase davon ab, wie es ihm gelingt, ein annehmbares Verhaltnis zwischen seiner Stellung und seiner Rolle im Betrieb einerseits und seiner Selbsteinschatzung und seiner Stellung in der Gesellschaft andererseits herzustellen.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
In jeder Organisation gibt es gewisse Strukturelemente, die von den in der Organisation tatigen Menschen unabhangig sind und denen sich der einzelne anpassen mus. Andererseits mus die Geschaftsleitung sich aber auch standig mit der Frage befassen, wie sich die personlichen Eigenarten der Mitarbeiter auf die Organisation auswirken und auf welche Weise die Organisation an diese Eigenarten angepast werden kann. Dieses Problem ergibt sich in erster Linie bei den Angestellten in Spitzenstellungen, die durch ihr Handeln und Denken die gesamte Organisation entscheidend beeinflussen. Man kann in solchen Fallen oft sagen, das die Organisation lediglich der verlangerte Schatten eines Mannes ist, vor allem dann, wenn eine Unternehmung durch die Energie und die Initiative dieses Mannes aufgebaut worden ist. Alle seine personlichen Eigenarten, Neigungen und Uberzeugungen werden sich unvermeidlich in der Organisation widerspiegeln, wie das folgende Beispiel zeigt: Eine kleine Fabrik war von einem fahigen Mann gegrundet und zu einem hochst rentablen Unternehmen entwickelt worden. Dieser Mann lebte nur fur sein Geschaft, wuste uber jede Einzelheit Bescheid und traf alle Entscheidungen selbst. Das blieb auch so, als die Unternehmung dann groser wurde. Er entschied und erledigte alles; das wuste jeder. Gleichzeitig war er sehr tolerant, hatte viel Verstandnis fur menschliche Schwachen und zeigte eine ausgesprochen patriarchalische Haltung.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
In einem fruheren Kapitel ist schon darauf hingewiesen worden, das alle Organisationen, die fur einige Zeit bestanden haben, einen gewissen Gleichgewichtszustand erreichen. Das bedeutet einfach, das alle Menschen in der Organisation feste Beziehungen zu den einzelnen Elementen in ihrer Umgebung herstellen. Sie erreichen dann einen Punkt, wo sie sich ihrer Umgebung angepast haben und wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Sie sind vielleicht mit den bestehenden Verhaltnissen nicht vollkommen zufrieden, wissen aber wenigstens mit Sicherheit, womit sie rechnen konnen und wie sie ihrer Umgebung gegenubertreten mussen. Der normale Arbeiter steht morgens auf, zieht sich an, fruhstuckt, steigt an der nachsten Ecke in die Strasenbahn, geht durch das Fabriktor an seinen Arbeitsplatz, findet alles, wie er es erwartet, verhandelt mit seinem Chef, dessen Launen und Stimmungen er kennt, arbeitet schneller, wenn ein hoherer Vorgesetzter vorbeikommt, arbeitet langsamer, wenn er einen Zeitnehmer sieht, macht beim Mittagessen mit seinen Arbeitskollegen Witze usw. Er hat ein gewisses Gefuhl der Sicherheit einfach weil alles so kommt, wie er es erwartet. Seine Umgebung hat er eingeordnet, abgestempelt, nach besten Kraften zu erfassen versucht und in seine Lebensgewohnheiten einbezogen; er hat sich ihr mit mehr oder weniger Erfolg angepast. Wenigstens empfindet er sie nicht als Bedrohung.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
In diesem Kapitel wollen wir uns mit den Problemen der Unternehmungsfuhrung befassen. Es geht dabei wweniger um die Verfahren und technischen Hilfsmittel der Leitung als um die geistige Haltung und die Verhaltensweisen, die Voraussetzung fur eine wirksame Fuhrung industrieller Unternehmungen sind. Es gibt namlich in diesem Bereich keine festen Regeln, durch deren Anwendung man mit Sicherheit eine Verbesserung der Arbeitsmoral erreichen konnte. Die Menschenfuhrung im Betrieb ist im wesentlichen eine Kunst, die sich auf eine bestimmte Auffassung zur Frage der menschlichen Beziehungen stutzt. Wie jede Kunst kann man sie nicht lernen wie etwa eine mathematische Formel oder einen technischen Prozes. Sie mus vielmehr tief im Geist der Unternehmungsleitung verankert sein und in allen ihren Handlungen und in ihrer Grundhaltung Ausdruck finden.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Dieses Buch befast sich mit den Problemen der arbeitenden Menschen, wie sie uns in Fabriken, in Einzelhandelsgeschaften, im Gastwirtsgewerbe, in Krankenanstalten und in Lagerhausern begegnen, kurz uberall da, wo Menschen sich den mannigfaltigen Tatigkeiten und Aufgaben unseres modernen Wirtschaftslebens widmen. Bei der Behandlung der Probleme des Wirtschaftslebens wollen wir also von dem arbeitenden Menschen ausgehen; wir haben damit einen anderen Ausgangspunkt als die Forschungsrichtungen, die sich mit den mehr sachbezogenen Seiten des Wirtschaftslebens befassen, mit Rohstoffen und Produkten, mit der Produktionstechnik und der Verwaltungstechnik sowie mit wirtschaftlichen Problemen. In diesem Buch soll von Menschen die Rede sein und von den Beziehungen,die sich zwischen den Menschen am Arbeitsplatz bilden.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Die Linie der Befehlsgewalt verbindet Untergebene und Vorgesetzte und fuhrt von jedem einzelnen Mann auf der untersten Ebene der Organisation bis zum Mann an der Spitze. Durch diese Kette wandern die Anordnungen der obersten Geschaftsleitung nach unten bis in die entferntesten Teile der Organisation, und in entgegengesetzter Richtung bewegen sich die Mitteilungen, welche die Geschaftsleitung uber den Fortgang der Arbeit und uber wichtige Vorfalle unterrichten. Eine der wichtigsten Funktionen der Linie der Befehlsgewalt ist es also, einen Mitteilungskanal zu bilden, der die Organisation von der untersten Stufe bis zur Spitze durchzieht.
Archive | 1950
Burleigh B. Gardner; David G. Moore
Die Funktionsteilung in einer Unternehmungergibt sich zwangslaufig aus ihrer Zielsetzung und ihrer technischen Struktur. Es ist kein Zufall, das jeder Industriebetrieb eine Produktionsabteilung, eine Entwicklungsabteilung und eine Buchhaltung hat, und es ist auch kein Zufall, das die beiden Hauptfunktionen eines Einzelhandelsbetriebes Ein- und Verkauf sowie Warenmanipulation sind. Diese Funktionen sind wesentliche Bestandteile der Unternehmungsfuhrung. Sie ergeben sich logisch aus der Zielsetzung der Unternehmung und aus den Methoden, mit denen sie diese Ziele zu erreichen versucht. Deshalb finden wir in allen gleichartigen Unternehmungen ahnliche Funktionen, ob sie nun in Chicago oder in Alexandria (Agypten) liegen.