Christoph Badelt

Entrepreneurship theories of the non-profit sector

This article summarises the main results of entrepreneurship theories of the non-profit sector and discusses the impact they may have on theory development and on the real world non-profit sector. It is pointed out that the entrepreneurship approach advances our knowledge of the non-profit sector, especially by stressing the supply-side aspect and by focusing on the preferences individuals must have in order to engage in non-profit activities. There is empirical evidence consistent with entrepreneurship theories. Yet most observations do not exclusively support entrepreneurship theories but also provide evidence consistent with other economic theories of the non-profit sector. This illustrates that the various economic theories of the non-profit sector are more complements than substitutes. Furthermore, entrepreneurship theories indirectly help to improve the image non-profit organisations have in the real world; therefore they play a prominent role in teaching programmes which have been established to train non-profit managers.

The welfare state between new stimuli and new pressures: Austrian social policy and the EU:

Austria has traditionally belonged to the group of Western European countries with highly distinctive systems of welfare provision, focused mainly on the needs of past and present contributors, and their families (Badelt and Osterle, 1998; Talos and Worister, 1998). Its performance in social policy terms – like that of Sweden and Finland – has thus been markedly different from the comparatively modest provision characteristic of the European Community/Union prior to the three countries’ accession in 1995. By then, fundamental strategic decisions had already been taken within the EU, with the introduction of the single market, the signing of the Maastricht Treaty, and the adoption of plans for Economic and Monetary Union (EMU). At the same time, important changes were taking place in the context of social provision inside Austria: new political priorities were being set, unemployment was rising, competitive pressures were growing. The welfare state was also coming under clear pressure from various sources: funding problems, growing numbers taking early retirement, the risk of poverty. This coincidence prompts three questions: To what extent did, and does, Austria’s EU accession affect its social policy performance?; How do these effects compare with the expectations raised before accession?; What feedback effects, if any, were – and are – there on the EU as a whole? This article will examine these questions by analysing the social policy effects of Austria’s entry into the EU in various spheres. While expectations and the immediate impact of Austria’s accession will be discussed in the first section, the second section is devoted to the interaction between Austrian and EU social policy in terms of underlying principles, to the effects at institutional level, and to examples drawn from specific social policy areas.

Non-profit, for-profit and government organisations in social service provision: comparison of behavioural patterns for Austria

This paper investigates behavioural differences between non-profit organisations (NPOs), government organisations (GOs), and private market organisations (PMOs) as suppliers of nursery schools and retirement homes. On the basis of Weisbrods undersupply model, the differentiated demand approach, and the public finance argument on the redistributive role of government, three hypotheses are theoretically specified and empirically tested: client differentiation; product differentiation; and price differentiation. NPOs and PMOs are shown to provide qualitatively better services and charge significantly higher prices than GOs. A clustering of clients with similar socio-economic backgrounds can be observed: GOs provide services for clients with lower economic and social status than private suppliers. GOs, holding more than two-thirds of the respective markets, are responsible for a ‘basic provision’ of services; they pursue distributional goals by producing services themselves; only rarely a ‘contracting out’ to private suppliers can be noted.

Möglichkeiten und Grenzen einer nationalen Sozialpolitik in der Europäischen Union

Das Buch enthalt die Referate der Wiener Tagung (1999) des Ausschusses fur So zialpolitik des Vereins fur Socialpolitik. Trotz des sehr weit gefasten Buchtitels be ansprucht das Sammelwerk nicht, samtliche Aspekte der Thematik abzudecken. Die je funf Hauptund Korreferate beleuchten vielmehr einzelne Facetten nationaler So zialpolitik im europaischen Kontext. Die inhaltliche Breite des Bandes zeigt sich dar in, das sowohl normative wie positive Fragestellungen allgemeiner Art sowie aus den Bereichen Gesundheits-, Arbeitsmarktund Familienpolitik behandelt werden. Okonomische Analysen dominieren zwar den Umfang des Bandes, ein starkes Ge wicht besitzen jedoch auch rechtliche Ausfuhrungen, die von politikwissen schaftlichen Uberlegungen erganzt werden. Der Beitrag von Bernd Schulte kann in mehrfacher Hinsicht als grundlegend fur den Sammelband angesehen werden. Der Autor liefert einen kurzen einfuhrenden Uberblick uber die Fundierung nationaler Sozialpolitik in den EU-Staaten. Er erlau tert die Diversitat bei den Sozialschutzsystemen, welche sich nicht zuletzt in einem unterschiedlichen Gestaltungsmuster des wohlfahrtsstaatlichen Arrangements (z. B. Rolle des Staates, der Sozialpartner) widerspiegelt. Schulte betont dabei, das ahnli che Entwicklungsprozesse in samtlichen Mitgliedstaaten erkennbar sind, die mas geblich durch die aktuellen Herausforderungen an den Sozialstaat per se, wie demo graphischer, okonomischer und sozialer Art forciert werden, welche die Rolle des Wohlfahrtsstaates zur Diskussion gestellt haben. Daneben erlautert Schulte die EG rechtlichen Rahmenbedingungen fur nationale Sozialpolitik. Diese war und ist zu nachst eine nationale Angelegenheit, auf deren umfassende Vergemeinschaftung im Kontext der europaischen Integration bewust verzichtet wurde. Beschrankungen er fahrt der nationale Gestaltungsspielraum jedoch durch das, was als Europaische So zialpolitik verstanden werden kann. Sie wurde zunachst als Annex zu anderen Politi ken konzipiert. Fur eine detaillierte Analyse der Entwicklungsdynamik ist eine Un terscheidung in Europaische Sozialpolitik i.e.S. und Europaische Sozialpolitik i.w.S. zweckdienlich. Der erste Begriff subsumiert den Bereich, der thematisch in den Mit gliedstaaten als Sozialpolitik verstanden wird und umfast die adaquaten, von den su

Entrepreneurship in Nonprofit Organizations

Entrepreneurship theories are usually seen as one of the main lines of reasoning in economic theories of the nonprofit sector. Exact borderlines between theoretical explanations of nonprofit organizations (NPOs) are not easy to define. Yet, it is not fruitful to stress the differences between theoretical approaches, since theories of NPOs are more often complements than substitutes.

Die unternehmerische NPO — Herausforderung oder Widerspruch in sich? Erfahrungen und Einschätzungen

Sind NPOs Unternehmen? Konnen oder durfen sie Unternehmen sein? Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht sind diese Fragen paradox, in mancher Hinsicht sogar trivial. Wer allerdings die Praxis der NPO-Szene kennt, weis um die intensiven Zweifel in vielen Nonprofit Organisationen, wenn sie mit „Unternehmen“ gleichgesetzt werden. Vielfach scheint die implizite Regel zu gelten, dass sich NPOs nicht wie Unternehmen verhalten durften, ja dass es gerade zu unmoralisch ware, wenn sie sich als Unternehmen begreifen.

Soziale Dienste als neue Herausforderung für den Sozialstaat

Soziale Dienste spielen im Sozialstaat an der Jahrtausendwende eine wichtige jedoch keineswegs klar abgegrenzte Rolle. Dies betrifft sowohl die theoretische als auch die angewandte wirtschafts-bzw. sozialpolitische Diskussion. In diesem Beitrag wird deshalb die Problematik der sozialen Dienstleistungen sowohl auf der konzeptuellen Ebene der Sozialstaatsdiskussion (Teil 1.) als auch im Hinblick auf aktuelle Reformbestrebungen konkreter Sozialstaaten in Osterreich oder Deutschland (Teil 2.) analysiert.

„Unbezahlte Arbeit“ in den Sozialen Diensten

In der aktuellen wirtschafts- und sozialpolitischen Diskussion werden verschiedene Formen der „unbezahlten Arbeit“ immer wieder genannt. Die „freiwillige Arbeit“ in Wohlfahrtsverbanden, die Produktions- bzw. Arbeitsleistungen im Haushalt und in der Familie, die Tatigkeit von Selbsthilfegruppen und Burgerinitiativen sind Beispiele dafur, wo „unbezahlte Arbeit“ eine nach ausen sichtbare Rolle spielt: Gemeinsam ist all diesen Beispielen, das Arbeitsleistungen ohne direktes monetares Entgelt erbracht werden. Obwohl dies schon immer ein Phanomen unseres wirtschaftlichen und sozialen Alltagslebens war, besinnen sich Politiker und Wissenschaftler neuerdings verstarkt darauf.

Wie “Alternativ” ist “Unbezahlte” Arbeit?

“Unbezahlte” Arbeit (UBA) ist ein Phanomen, das aus unserem sozialen und wirtschaftlichen Leben nicht wegzudenken ist. Sie tritt in verschiedenen Formen auf und wird umgangssprachlich als “Freiwilligenarbeit”, “Laienarbeit”, “ehrenamtliche Tatigkeit”, bisweilen auch als “Eigenarbeit” bezeichnet, obgleich diese Ausdrucke nicht exakt den gleichen Wortinhalt umreisen.

Verbandliche Wohlfahrtspflege in Österreich

Intermediare Hilfesysteme zur Bereitstellung personenbezogener Dienstleistungen haben im osterreichischen Wohlfahrtsstaat einen festen Platz. In diesem Beitrag wird versucht, die Rolle der verbandlichen Wohlfahrtspflege aus einer okonomischen und sozialpolitischen Perspektive zu beschreiben. Zu diesem Zweck wird in der Einleitung (Kapitel 1) ein kurzer theoretischer Uberblick uber die Funktionen gegeben, welche der freien Wohlfahrtspflege im Anbieternetz personenbezogener Dienstleistungen zugeschrieben werden. Daran schliest sich im Kapitel 2 eine beispielhafte Beschreibung von wichtigen Verbanden, deren organisatorischrechtlichen und okonomischen Dimensionen. Fur eine globale Einschatzung der Stellung der intermediaren Anbieter ist es sinnvoll, sie in ihrer relativen Bedeutung zu den anderen Hilfesystemen, insbesondere den offentlichen Tragern (Bund, Lander, Gemeinden) und den privaten gewinnorientierten Unternehmen, zu sehen. Deshalb werden im 3. Kapitel einige Bereiche Sozialer Dienstleistungen untersucht und die relative Position der intermediaren Hilfesysteme dargestellt. Die abschliesende sozialpolitische Einschatzung (4. Kapitel) konfrontiert die eingangs theoretisch abgeleiteten Anspruche an intermediare Hilfesysteme mit der Realitat und leitet daraus Problemzonen fur die kunftige Gestaltung der Sozialpolitik ab.