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Featured researches published by Christoph Strohm.


Archive | 2005

Ethics in Early Calvinism

Christoph Strohm

The various assessments of ethics in early Calvinism could scarcely be more different. On the one hand, Calvin’s early Lutheran opponents had already pointed to the danger of a moralistischen Uberfremdung in the Reformed rediscovery of the biblical message of free grace—an accusation which would later be frequently repeated, and which was popularized by Stefan Zweig’s harsh criticism of what he saw as a dangerous moralistic tendency in light of the experience of dictatorship in his novel Castellio gegen Calvin oder Ein Gewissen gegen die Gewalt. On the other hand, we find an emphasis on a particular ethical competence, based on Ernst Troeltsch’s rather too sharply drawn contrast between Calvinism and a Lutheranism which he understood to be still trapped in the medieval world. While he saw Luther and Lutheranism as being entirely—and quietistically—focused on an inner holiness of justification, Troeltsch understood the idea of justification to have a different function in Calvinism: ‘statt des Charakters der Seligkeit in Gottes sundenuberwindender Gnade den Charakter der Erwahlungsgewisheit und der handelnden Kraft’. Even though Troeltsch’s picture of Luther and sixteenth-century Lutheranism is inaccurate, representing rather the reality 4


Evangelische Theologie | 2004

Der Epigone – das Bild Bullingers in den letzten Jahrhunderten

Christoph Strohm

Zusammenfassung Bullingers Bedeutung für die Schweizer Reformationsgeschichte und die Ausbreitung des reformierten Protestantismus im 16. Jahrhundert ist lange Zeit vergessen worden. Im 19. und 20. Jahrhundert war die Wahrnehmung der Zürcher Reformationsgeschichte ganz auf Zwingli konzentriert, Bullinger hingegen galt eher als klassischer Epigone ohne eigenständige theologische und historische Bedeutung. Vor allem drei Entwicklungen am Beginn des 19. Jahrhunderts führten zu dieser verzerrten Wahrnehmung: Neben der Stilisierung Zwinglis als Propheten einer moralisierenden Vernunftreligion durch die Aufklärung und einer Überhöhung Zwinglis im Zuge eines romantischen Genie-Kultes konnte der für die Sache der Reformation in der Schlacht gefallene Zwingli in ganz andererWeise als der Ausgleich suchende, maßvoll argumentierende und integrativ gestaltende Bullinger zur Leitfigur der nationalen Einigung der Schweiz stilisiert werden.


Verkündigung und Forschung | 2017

Luther 2017 – Debatten um das Reformationsjubiläum

Christoph Strohm

2017 – Jubel und Trubel im Namen der Reformation!? [Themenheft] = PTh 105 (2016), Heft 1, 103 S. – Petra Bosse-Huber/Serge Fornerod/Thies Gundlach/Gottfried Wilhelm Locher (Hg.), 500 Jahre Reformation. Bedeutung und Herausforderungen. Internationaler Kongress der EKD und des SEK auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017 vom 6. bis 10. Oktober 2013 in Zürich, TVZ Zürich und Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2014, 385 S. – Günter Frank/ Volker Leppin/Herman J. Selderhuis (Hg.), Wem gehört die Reformation? Nationale und konfessionelle Dispositionen der Reformationsdeutung, Herder Freiburg 2013, 302 S. – Hartmut Lehmann, Luthergedächtnis 1817 bis 2017 (Refo500 Academic Studies 8), Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2012, 328 S. – Ratlos vor dem Reformationsjubiläum 2017? [Themenheft] = BThZ 28 (2011), Heft 1, Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011, 187 S. – Dorothea Sattler/Volker Leppin (Hg. für den Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen), Reformation 1517–2017. Ökumenische Perspektiven (DiKi 16), Herder Freiburg und Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2014, 119 S. – Heinz Schilling (Hg. unter Mitarbeit von Anne Mittelhammer), Der Reformator Martin Luther 2017. Eine wissenschaftliche und gedenkpolitische Bestandsaufnahme (Schriften des Historischen Kollegs. Kolloquien 92), de Gruyter Oldenbourg Berlin 2014, XVII + 309 S. – Wem gehört Luther?, hg. v. Deutschen Historischen Museum, Mitteldeutscher Halle 2015, 112 S. – Olaf Zimmermann/Theo Geißler (Hg.), Disputationen. Reflexionen zum Reformationsjubiläum 2017 (Aus Politik und Kultur 10), Deutscher Kulturrat e.V. Berlin 22015, 199 S.


Evangelische Theologie | 2011

Kontroversen um die Reformation

Christoph Strohm

Abstract Das Bildprogramm des 1886 geschaffenen Stirnbildes der Alten Aula der Universität Heidelberg bezeugt - ganz im Unterschied zu gegenwärtiger universitärer Hagiographie - eine Dominanz protestantischer Gelehrter und der Geisteswissenschaften. Angesichts des deutlichen Rückgangs der sichtbaren Wirkungen der Reformation stellt sich die Frage der Aufgabe gegenwärtiger reformationsgeschichtlicher Forschung. Gefordert ist gegenwärtig eine kritische Reflexion auf die inhaltlichen Folgen der angelsächsischen Dominanz bei den Gesamtdarstellungen zur Reformationszeit für die Historiographie. Vor allem muss angesichts der Etablierung des Konfessionalisierungsparadigmas in der reformationsgeschichtlichen Forschung die Frage beantwortet werden, ob den drei Hauptkonfessionen unterschiedliche Kulturwirkungen eignen. Dies wird im Blick auf die Entstehung des modernen Völkerrechts am Ende des 16. und Beginn des 17. Jahrhunderts exemplarisch erörtert.


Archiv für Reformationsgeschichte | 2011

Medien, Themen und Ertrag des Calvin-Jubiläums 2009

Christoph Strohm

The 500th birthday of the Geneva reformer John Calvin in 2009 gave rise to extraordinarily extensive and manifold activities. The reasons for this engagement can be found in the Churches’ conscious planning of these activities as well as in the general tendency to lead debates on societal relevant issues in the light of interpreting historical circumstances. When considering studies on Calvin’s biography and theology, there can hardly be found any noteworthy progresses. The former works were primarily concerned with the transfer of knowledge. Now the thematic focus of the conferences, lecture series, symposia, exhibitions and collections has unmistakably shifted towards the history of Calvin’s reception. As a result, numerous monographs on the geographic spread and the cultural-historical consequences of Calvin and Calvinism have emerged. Calvin-Jubiläum 2009 327


Evangelische Theologie | 2009

Beobachtungen zur Eigenart der Theologie Calvins

Christoph Strohm

Zusammenfassung (Abstract) Die Beantwortung der Frage nach der Eigenart der Theologie Calvins folgt zumeist einem Bild Calvins, das sich im konfessionellen Zeitalter verfestigt hat. Hier sind insbesondere die Aspekte ins Zentrum der Aufmerksamkeit geraten, die Calvin von Luther und dem Luthertum trennen. Andere Aspekte wie Calvins von Martin Bucer inspirierte Bemühungen, im Abendmahlsstreit zwischen Luther auf der einen und Zwingli und Oekolampad auf der anderen Seite zu vermitteln, sind verdrängt worden. Dabei betont er wie Luther die Vergegenwärtigung Christi durch das Sakrament, versteht das aber anders als Luther als ein ausschließlich zu beschreibendes Geschehen. Ferner ist Calvins Theologie durch die Betonung der Majestät Gottes, die menschlichem Sinnen und Verstehen vollständig entzogen ist, gekennzeichnet. Dem entspricht – wie der Aufbau der Institutio zeigt – als komplementärer Pol die Ausrichtung auf die verborgene Christusgemeinschaft (unio mystica cum Christo), die allein Zugang zu Gott bietet. Schließlich ist für Calvins Theologie der Anspruch charakteristisch, über die Reformation der Lehre hinaus auch eine Reformation des Lebens in den Blick zu nehmen. Die theologische Begründung findet dieses Anliegen in der Entfaltung einer Lehre vom Gebrauch des Gesetzes in den Wiedergeborenen.


Archiv Fur Reformationsgeschichte-archive for Reformation History | 2008

Nach hundert Jahren. Ernst Troeltsch, der Protestantismus und die Entstehung der modernen Welt

Christoph Strohm

ABSTRACT Ernst Troeltsch’s lecture on the significance of Protestantism for the formation of modern civilization a century ago strongly stimulated discussion of the Lutheran and Calvinist Reformation. However, recent research has widely criticized his hypotheses. His distinction between Lutheran and Calvinist Protestantism, the former belonging to the Middle Ages and the latter far more to modernity, is rightly questioned, as is his assertion concerning the different impacts of Protestant and Roman Catholic Reform on early modern state and society. New answers have to take into consideration the diverging development of different areas of culture. In the field of law and political culture, the impact of the Protestant Reformation helped far more to develop public and civil law than was the case in the Catholic world, which was shaped by the Jesuits and Tridentine theology. Luther’s distinction between the two kingdoms became fundamental for Protestant jurists - both Lutheran and Reformed


Archiv Fur Reformationsgeschichte-archive for Reformation History | 2004

Rezension zu: Philip Benedict, Christ’s Churches Purely Reformed. A Social History of Calvinism, New Haven, London

Christoph Strohm

„.|.|. und weil ich Calvuini Buecher nie gelesen, wie ich mit Gott und meinem Christlichen Gewissen bezeugen mag, so kan ich um so viel weniger wissen, was mit dem Caluinismo gemeinet.“ Die Worte Kurfürst Friedrichs III. bei seiner denkwürdigen Verteidigung vor dem Kaiser auf dem Augsburger Reichstag von 1566 mögen dem Willen entsprungen sein, den drohenden Verlust der den Anhängern der Augsburger Konfession durch den Religionsfrieden garantierten Rechtssicherheit zu verhindern. Sie zeigen aber auch schlaglichtartig die Schwierigkeit, den ursprünglich von den Gegnern polemisch verwendeten Begriff „Calvinismus“ präzise zu bestimmen. Im angelsächsischen Bereich hat sich der Begriff zur Bezeichnung des reformierten Protestantismus in seiner ganzen Vielfalt durchgesetzt. In diesem weiten Sinne ist der Begriff verwendet in der umfangreichen Social History of Calvinism, die der an der Brown University in Providence/Rhode Island lehrende Historiker Philip Benedict vorgelegt hat. Fast fünfzig Jahre nach John T. McNeills wirkungsreichem Werk The History and Character of Calvinism| (New York 1954) wird nun – auf deutlich mehr Seiten – erneut der Versuch einer Gesamtdarstellung des sehr vielfältigen, von der anglikanischen Kirche bis zur Église du désert reichenden reformierten Protestantismus in den Jahren bis 1700 unternommen. In der Auseinandersetzung mit einer Fülle von allgemeinhistorischen wie theologieund kirchenhistorischen Forschungsarbeiten und insbesondere in den häufigen Versuchen statistischer Erfassung zeigt sich ein signifikanter Fortschritt, der das Unternehmen rechtfertigt. Aber auch das stärkere Ernstnehmen der Pluralität des reformierten Protestantismus erfüllt ein Desiderat, das das im wesentlichen von Zwingli und Calvin ausgehende Werk McNeills gelassen hatte. Benedict stellt in seinem ersten Teil „The Formation of a Tradition“ (S.|1–120) zu Recht neben Zwingli auch dessen Nachfolger Heinrich Bullinger an den angemessenen Ort (S.|49–76). Immerhin hat dieser nicht nur über 40 Jahre, von 1531 bis 1575, die Zürcher Kirche geleitet, sondern als Autor und Briefschreiber europaweit gewirkt. Calvin bekommt Mitstreiter wie zum Beispiel Johannes Oekolampad, Johannes a Lasco und Petrus Martyr Vermigli an die Seite gestellt, die in früheren Gesamtdarstellungen in unhistorischer Weise in marginale Nebenrollen gedrängt worden waren. Hier wie in den anderen Teilen des Werkes gelingt es dem Historiker, den Charakter des Werkes der einzelnen Theologen knapp, anschaulich und dem Stand gegenwärtiger Forschung entsprechend darzustellen. Demgegenüber bleibt die psychologisierende Erklärung der richtig beobachteten Zurückhaltung Luthers gegenüber einer zügigen Umgestaltung von Gottesdienst und kirchlichem Leben entsprechend den biblischen (alttestamentlichen) Vorgaben unbefriedigend (S.|18). Das gilt auch für den Verweis auf politischtaktische Erwägungen. Hier muß man vielmehr auf wie auch immer zu beurteilende


The Eighteenth Century | 1996

Ethik im frühen Calvinismus: Humanistische Einflüsse, philosophische, juristische und theologische Argumentationen sowie mentalitätsgeschichtliche Aspekte am Beispiel des Calvin-Schülers Lambertus Danaeus

Christoph Strohm


Zeitschrift Fur Theologie Und Kirche | 2001

Das Theologieverständnis bei Calvin und in der frühen reformierten Orthodoxie

Christoph Strohm

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Amy Nelson Burnett

University of Nebraska–Lincoln

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