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Dive into the research topics where Claudius Härpfer is active.

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Featured researches published by Claudius Härpfer.


SocietàMutamentoPolitica | 2014

On the Very Idea of an Ideal Type

Gerhard Wagner; Claudius Härpfer

The concept of ideal type plays an essential role in Max Weber’s social science. Unfortunately Weber failed to explain exactly what an ideal type really is. This question cannot be answered as long as the source of the concept is not identified. We will examine some possible sources and argue that the work of the physicist and physiologist Hermann von Helmholtz is the most plausible source. Our purpose is to show that a consideration of several key essays by Helmholtz shows what Weber meant with his concept of ideal type: namely the result of a specific kind of induction.


Archive | 2015

Max Weber und die Naturwissenschaften

Gerhard Wagner; Claudius Härpfer

Max Weber hat die Sozialwissenschaft, die er betreiben wollte, in seinem 1904 publizierten programmatischen Aufsatz »Die ›Objektivitat‹ sozialwissenschaftlicher und sozialpolitischer Erkenntnis« erstmals systematisch begrundet. Weil er sich dabei auf die Philosophie des Sudwestdeutschen Neukantianismus stutzte, hat sich die Meinung durchgesetzt, dass es sich bei dieser Sozialwissenschaft um eine jener zeitgenossischen Wissenschaften handelt, die sich in Abgrenzung zu den Naturwissenschaften positionierten. Diese Meinung ist insofern richtig, als Weber 1904 in der Tat Sozialwissenschaft als historische Wissenschaft betreiben wollte.


Archive | 2014

Der akademische Hazard

Claudius Härpfer

„Das akademische Leben ist […] ein wilder Hazard. Wenn junge Gelehrte um Rat fragen kommen wegen Habilitation, so ist die Verantwortung des Zuredens fast nicht zu tragen. Ist er Jude, so sagt man ihm naturlich: lasciate ogni speranza. […] Ob es einem solchen Privatdozenten, vollends einem Assistenten, jemals gelingt, in die Stelle eines vollen Ordinarius und gar eines Institutsvorstandes einzurucken, ist eine Angelegenheit, die einfach Hazard ist. Gewis: nicht nur der Zufall herrscht, aber er herrscht doch in ungewohnlich hohem Grade. Ich kenne kaum eine Laufbahn auf Erden, wo er eine solche Rolle spielt.“


Archive | 2014

Simmels Grundlegung der Netzwerkforschung

Claudius Härpfer

Simmel wird gemeinhin als einer der Pioniere der Netzwerkanalyse gehandelt. Einige Fragmente seines Schaffens wurden fruchtbar weiterentwickelt und fur die praktische Anwendung operationalisert. In den gangigen (meist methodenzentrierten) Einfuhrungen in die Analyse sozialer Netzwerke finden sich – sofern es historische Abrisse gibt – meist sehr knappe Verweise auf Simmel und andere Autoren, die unter dem Begriff der formalen Soziologie subsumiert werden. Mit diesem Vorgehen werden die Autorinnen und Autoren weder Simmel noch den anderen formalen Soziologen – in der Regel werden hier Alfred Vierkandt und Leopold von Wiese genannt – gerecht und verschenken dadurch theoretisches Erklarungspotential. Der erste Schritt muss im Folgenden also sein, sich zunachst einige Grundgedanken der Simmelschen Soziologie ins Gedachtnis zu rufen, um darauf aufbauend eine mogliche Grundlegung der Netzwerkforschung aus Simmels Perspektive zu rekonstruieren.


Archive | 2014

Ein Anfang mit Simmel

Claudius Härpfer

Die Definition des Gegenstandes und der Methode der Soziologie ist eng verbunden mit der historischen Einordnung derselben. Daher war die Geschichtsschreibung bereits Thema der ersten Stunden des Faches. Schon Auguste Comte, der Namensgeber der Soziologie, gilt zugleich auch als Begrunder der Wissenschaftsgeschichte. Auch bei den fruhen deutschen Soziologen – und vor allem dann in der Institutionalisierungsphase des Faches in den 1920er Jahren – mangelte es nicht an Versuchen, dem Fach eine Geschichte zu schreiben. Diese Tradition wurde nach dem Zweiten Weltkrieg fortgefuhrt und bis heute beibehalten. Neben groseren Sammlungen und ubergreifenden Studien gibt es diverse Zeitschriften, Schriftenreihen und naturlich eine Vielzahl von Einzelfallstudien, die sich der Geschichte des Faches widmen.


Archive | 2014

Die entstehende Disziplin

Claudius Härpfer

Auch eine sich konstituierende wissenschaftliche Disziplin bildet eine Einheit, also einen Kreis, der sich zusammenschliest. Simmel selbst spricht den globalen den Fall der sich im ausgehenden Mittelalter ausbildenden humanistischen „‚Gelehrtenrepublik‘“ an. Diese „halb ideelle, halb reale Verbindung aller in einem so hochst allgemeinen Ziel, wie Erkenntnis uberhaupt, sich zusammenfindenden Personlichkeiten,“ die von jenem verbindenden Element abgesehen „den allerverschiedensten Gruppen im Bezug auf Nationalitat, personliche und spezielle Interessen, soziale Stellung usw. angehoren.“ Je spezifischer das Fach innerhalb dieser Gelehrtenrepublik ist, desto kleiner und spezifischer wird der Kreis und desto ahnlicher werden sich damit hierbei naturlich auch die ihm angehorenden Personen. Was bei der Gelehrtenrepublik noch sehr allgemein ist, wird bei weiterer Zuspitzung konkret.


Archive | 2014

An der Kreuzung sozialer Kreise

Claudius Härpfer

Als nun, nachdem Simmels Soziologie im Juni 1908 erschienen war, auf Initiative des Wiener Privatgelehrten Rudolf Goldscheids, Ende desselben Jahres die Idee einer Deutschen Gesellschaft fur Soziologie aufkam, fuhlte sich Simmel ebenfalls – entgegen seinen eigentlichen Planen, den Rest seiner Existenz „ganz der Philosophie“ zu widmen – wieder verpflichtet, daran einige Jahre mitzuwirken. Um Mitstreiter fur diese neue Gesellschaft zu gewinnen, aktivierte er auch seine Kreise in Berlin und Heidelberg.


Archive | 2011

Wir humane Spätlinge

Claudius Härpfer

Nachdem er zunachst einige amerikanische Freunde erwahnt hat, schreibt Albert Salomon am Ende seiner Lebenserinnerungen, sein „Dank“ gelte neben diesen „auch den Toten, deren stromendes Leben“ ihn seit seiner „Jugend bildete: Goethe, Kleist, Hofmannsthal, die religiosen Reflexionen von Erasmus, Pascal, Loyola, Hermann Cohen und Franz Rosenzweig, die profanen von Montaigne, die historischen von Jacob Burckhardt und Tocqueville, die naturalen von Lukrez, Montaigne, Simmel und Scheler.“ Mit ihnen habe er „inniger und intimer gelebt als mit den meisten [s]einer Zeitgenossen“.1 Eine Aussage, die Systematisches uber Leben und Werk jenes „Soziologen von ganz eigener Art“2 verrat, denn es handelt sich bei den aufgelisteten Personen um nichts Geringeres als den Kanon seiner im amerikanischen Exil entwickelten humanistischen Soziologie.


Archive | 2010

Die Deutschen unter WaffenÜ

Peter Gostmann; Claudius Härpfer

Vor dem Ersten Weltkrieg war es im deutschen Bildungswesen Tradition, den Kindern zu lehren, dass die Nation unter Waffen weitaus demokratischer sei als viele andere Nationen, die eine demokratische Verfassung haben. ‚Die Nation unter Waffen’ wurde die gangige Formel fur das flachendeckende System aus Wehrpflicht und Kriegsdienst, das die militarische Elite Preusens der deutschen Gesellschaft auferlegt hatte. In der Behauptung des demokratischen Charakters der militarisierten Nation lag eine bittere Ironie. Es handelte sich dabei freilich um eine negative Demokratie: eine Gleichheit des Schweigens, des Gehorsams und des Leidens. Dennoch erhellt eben jene Behauptung die spezifische Situation des deutschen Volkes wie ein gleisender Blitz. In einem fruheren Artikel1 habe ich zwischen Deutschen und Nazis unterschieden, um die Sinnlosigkeit einer solchen Abgrenzung zu zeigen. Unter der Vorherrschaft Preusens haben die Deutschen das Entstehen der Burgergesellschaft verhindert, die Grundlage und Hauptachse einer politischen Verfassung hatte sein konnen. Diese These wird von Herbert Rosinski in einem Buch uber die deutsche Armee bekraftigt. 2 (Dieses vom Infantry Journal veroffentlichte Buch enthalt eine Einfuhrung des Herausgebers dieser exzellenten Zeitschrift, Joseph I. Greene, einem Oberst der amerikanischen Armee. a Es ist das eloquente Zeugnis des Geistes der Gelehrsamkeit und Menschlichkeit der amerikanischen Armee. Indirekt skizziert Greene darin den Unterschied zwischen einem amerikanischen und einem deutschen Offizier. Beide besitzen das Potenzial zu hochster Gelehrsamkeit und vollkommener Hingabe an ihre Aufgabe. Doch wahrend dem amerikanischen Offizier stets bewusst ist, dass der Krieg ein dreckiges Geschaft ist, geniest der deutsche ihn als romantischen Hohepunkt des Lebens.) Das Buch liest sich atemberaubend. Jenseits der momentanen Moden und Interessen wird es als wissenschaftliches Glanzstuck erhalten bleiben.


Archive | 2010

Demokratie, Sozialismus und Religion

Peter Gostmann; Claudius Härpfer

Professor Bradley und dem Verleger Alfred A. Knopf gebuhrt unserer Dank fur diese Neuausgabe von Tocquevilles Democracy in America.1 Bradley hat die beiden Bande nicht nur ansprechend gestaltet und sorgfaltig ediert, sondern auch mit einer faszinierenden Einleitung versehen. Tocquevilles Meisterwerk, das einige Jahrzehnte nicht mehr im Druck war, ist weit mehr als nur eine wissenschaftliche Glanzleistung. Es ist ein wertvoller Beitrag zum amerikanischen Humanismus und zum amerikanischen Selbstverstandnis. 110 Jahre nach seiner ersten Veroffentlichung bleibt es die tiefgrundigste und einsichtigste Studie zur amerikanischen Demokratie. Als solches ist es nicht nur ein Werk von historischer Relevanz, sondern ein wahrhaft unersetzliches und aktuelles Buch. Tocqueville stellte darin die Frage, die fur das Schicksal von uns Menschen, die fur Entscheidungen Verantwortung tragen, so wichtig ist: Wie konnen wir die Freiheit sichern, in dieser zunehmend vereinheitlichten, gleichformigen und normierten Welt?

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