Daniel Süss
University of Bern
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Publication
Featured researches published by Daniel Süss.
Medien & Kommunikationswissenschaft | 2002
Ingrid Paus-Haase; Claudia Lampert; Daniel Süss
Problemaufriss - Positionen: Medienpadagogik - das ungeliebte Stiefkind der Medien- und Kommunikationswissenschaft - Gesellschaftlicher Wandel als Herausforderung fur die Medienpadagogik - Medienpadagogik in der Kommunikationskultur - Theoretische Konzepte und Positionen in der Medienpadagogik - Zum Konzept der Medienmundigkeit - Prozesse der Wirklichkeitskonstitution und ihre Bedingtheit durch Medien - Mangelnde medien- und hochschulpadagogische Ausrichtung des KMW- bzw. Journalistik-Studiums- Perspektiven: Bedeutung der Medienpadagogik aus der Sicht der Erziehungswissenschaft - Methodische Zugange der Rezeptionsforschung und ihre Angemessenheit fur die Medienpadagogik - Spannungsfeld Medienokonomie - Medienpadagogik - Medienpadagogik aus medientheoretischer Perspektive - Medienpadagogik aus der Perspektive der Geschlechterforschung - Popularkultur und Medienpadagogik - Von der Medienerziehung zum E-Learning - Medienpadagogik in virtuellen Raumen - Medienpadagogik international - Medienpadagogik in Forschung und Praxis
Therapeutische Umschau | 2007
Daniel Süss
Kinder und Jugendliche entwickeln ihre Personlichkeit in aktiver Auseinandersetzung mit Medien. Medienkompetenz ist zu einer Entwicklungsaufgabe geworden. Zugleich verandern die Medien die allgemeinen Sozialisationsprozesse wie die Integration in die Peergroup und die Ablosung von den Eltern. Medien konnen sowohl als Ressourcen wie auch als Risiken fur die Entwicklung wirksam werden. Empirische Studien zeigen, dass Kinder einen immer reichhaltigeren Medienzugang haben und viel Zeit mit Bildschirmmedien verbringen. Mediensozialisation wird zwar von den Heranwachsenden zunehmend selbst gesteuert, zur Verhinderung von negativen Medienwirkungen, zum Beispiel Internetsucht, ist aber erzieherische Aufmerksamkeit erforderlich. Wenn der Medienumgang innerhalb einer kinderfreundlichen Lebenswelt stattfindet, dann werden sich Medien nicht negativ auf die Entwicklung der Kinder auswirken.
Medienpsychologie | 2008
Daniel Süss
In einer landlichen Schweizer Schulgemeinde wurden die Kinder dazu aufgefordert, ihre Einschatzung des Mediums Fernsehen schriftlich festzuhalten. Was denken die Kinder zum Leitmedium des 20. Jahrhunderts? Ein 10-jahriges Kind schrieb: «Ich finde ein paar Derrickfilme sehr gut. Ich finde auch ein paar andere gut mit Menschen. Krimis sind auch nicht schlecht. Man mussaber nicht immer Fernsehen schauen. Anstatt immer Fernsehen schauen konnte man auch mal wieder ins Kino gehen.» Zwei 11-jahrige Kinder meinten: «Ich finde, dass das Fernsehen gute und schlechte Seiten hat. Gut finde ich zum Beispiel, dass es lustige, spannende, traurige, coole und unterhaltsame Sendungen gibt. Leider ist es schlecht fur die Augen und es macht suchtig.» «Ich finde die Wissenschaftssendungen gut, weil man etwas lernen kann. Ich finde es gut, dass es einen Fernseher gibt, weil man Neuigkeiten erfahren kann. Aber es gibt nicht nur Gutes, sondern auch Schlechtes: Das Schlechte am Fernsehen ist, dass man schnell Kopfschmerzen kriegt, und dass es die Augen kaputt macht. Schlecht finde ich auch, dass man die Hausaufgaben schnell vergisst.»
Medienpädagogik in der Kommunikationswissenschaft : Positionen, Perspektiven, Potenziale | 2002
Ingrid Paus-Haase; Claudia Lampert; Daniel Süss
Seit ihrem Bestehen reflektiert die Medienpadagogik ihren Standort, bemuht sich um Identitat und sucht sich zu positionieren — und das ist gut so. Damit beweist die Medienpadagogik nicht nur Lebendigkeit, sondern auch Offenheit fur Veranderungen im Rahmen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse. Als Disziplin, die der sozialen und humanen Ordnung verpflichtet ist (Baacke 1979), sieht sie sich vor der Aufgabe, bestehende Theorie- und Methodenbestande immerwahrend zu reflektieren, um ihre Aufgaben erkennen und angemessen bewaltigen zu konnen. Eine Standortbestimmung innerhalb der Kommunikationswissenschaft liegt besonders nahe, da beide Disziplinen einen umfassenden Anspruch stellen, der aus der Beschaftigung mit Grundphanomenen menschlicher Existenz resultiert, die auf Kommunikation basieren. Baacke zufolge stellt sich das Wesen des Menschen in der Kommunikation dar (vgl. Baacke 1973: 193). Demnach ist Kommunikation nicht nur ein fundamentales Mittel des Menschen, „sich seines In-der-Welt-Seins zu vergewissern, sondern als Fahigkeit des Menschen zur Konfliktaufnahme mit der Welt“ (ebd.) mithin als grundlegende Eigenschaft zu verstehen. Damit hat es die Kommunikation sowohl mit dem homo communicator als auch mit dem homo educandus zu tun, bedeutet doch seine Erziehbarkeit erst, Mensch zu werden.
Archive | 2015
Sarah Genner; Daniel Süss; Gregor Waller; Isabel Willemse; Sabine Opliger; Thomas Vollmer; Colette Marti
Jugend und Medien. Nationales Programm zur Forderung von Medienkompetenzen. http://www.jugendundmedien.ch
Archive | 2013
Daniel Süss; Claudia Lampert; Christine W. Wijnen
Dieses Studienbuch Medienpadagogik stellt die zentralen Teilgebiete des multidisziplinaren Fachs, theoretische Grundlagen, Modelle und Studien vor, aber auch Projekte der Anwendung medienpadagogischer Kompetenzen. Es ist so aufgebaut, dass man es integral lesen oder einzelne Kapitel in selbstgewahlter Abfolge studieren kann, zum Beispiel begleitend zu einer Lehrveranstaltung.
Archive | 2013
Daniel Süss; Claudia Lampert; Christine W. Trültzsch-Wijnen
Die Medienpadagogik befasst sich mit den Moglichkeiten und Grenzen, die Medienkompetenz von Heranwachsenden zu fordern, kinder- und jugendgerechte Medienangebote zu erkennen und Medien produktiv in alle Lebensbereiche zu integrieren. Gleichzeitig ist damit das Ziel verbunden, Kinder und Jugendliche zu einem sicheren Umgang mit den Medien zu befahigen, d. h. dass sie lernen, wie sie Risiken vermeiden und wie sie mit Risiken umgehen konnen. Hier lassen sich verschiedene padagogische Ansatze unterscheiden. Haufig wird – sei es aufgrund einer allgemeinen kulturpessimistischen Haltung heraus oder aus politischem Kalkul – mehr Energie darin investiert, negative Medieneffekte zu verhindern, als dass man die Medien als Ressourcen fur die Personlichkeitsentwicklung der Heranwachsenden wurdigt. In diesem Kapitel werden verschiedene medienpadagogische Ansatze skizziert und mit Beispielen illustriert.
Archive | 2013
Daniel Süss; Claudia Lampert; Christine W. Wijnen
Der Begriff der Medienpadagogik ist in unserer Informations- und Mediengesellschaft sehr gelaufig und scheint schon immer da gewesen zu sein. Tatsachlich handelt es sich jedoch um eine noch vergleichsweise junge Disziplin. Die Medienpadagogik selbst hat sich erst in den 1960er Jahren als eine eigenstandige Disziplin etabliert, wenngleich es naturlich schon zuvor padagogische Bemuhungen gab, die sich auf die Auseinandersetzung mit vorfindbaren Medienangeboten bezogen und die sich – ruckwirkend betrachtet – durchaus als medienpadagogische Ansatze bezeichnen lassen (vgl. Schorb 1995). Im Folgenden werden die zentralen Linien nachgezeichnet, die zu den heute bestehenden medienpadagogischen Ansatzen gefuhrt haben. Dabei wird offenkundig, dass Medienpadagogik zu jeder Zeit von den gesellschaftlichen, technologischen und politischen Entwicklungen beeinflusst wurde bzw. wird und sich auf sich verandernde Kontextbedingungen einstellen muss.
Medienwelten im Wandel : Kommunikationswissenschaftliche Positionen, Perspektiven und Konsequenzen | 2013
Daniel Süss
Die medienpadagogischen Studien von Ingrid Paus-Hasebrink sind gepragt vom Anliegen, Kinder als Akteurinnen und Akteure ernst zu nehmen, sich in ihre Alltagswelt hinein zu versetzen und ihre Begeisterung fur gewisse Angebote nachzuvollziehen (vgl. Paus-Haase 2000: 19; Paus-Haase/Schorb 2000: 8; Paus-Haase/Wagner 2002a, 2002b). Damit wird die Oberflachenstruktur von Angeboten der Popularkultur auf tiefere Bedeutungen hin durchleuchtet. Man stost so gerade auch bei scheinbar trivialen, kommerziellen und seriellen Angeboten auf Grundmuster, welche Entwicklungsthemen von Kindern ansprechen, wie zum Beispiel Heldenfiguren in Mediengeschichten (vgl. Paus-Haase 1998: 17; Paus-Haase et al. 1999). Kinder brauchen Heldenfiguren fur ihre Identitatsentwicklung und Sozialisation. Sie finden diese in allen Medien, aber ganz besonders oft im Fernsehen und zunehmend auch in Computerspielen.
Handbuch Medienwirkungsforschung | 2013
Eveline Hipeli; Daniel Süss
Menschen orientieren sich an sozialen Modellen, eignen sich Verhaltensrepertoires und Einstellungen an ihrem Beispiel an – oder grenzen sich davon ab. In erster Linie dienen reale Personen als Modelle, doch im Zuge der Medialisierung des Alltags gewinnen auch mediale Vorbilder an Sozialisationskraft. Dabei wird v. a. die Ubernahme von eher negativen Verhaltensmustern medialer Vorbilder durch Heranwachsende kritisch betrachtet, und positive Aspekte des Modelllernens geraten oft in den Hintergrund. Mediale Vorbilder wirken nicht auf alle Rezipienten gleich. Ob und wie eine Wirkung eintritt, hangt von unterschiedlichen Faktoren ab, die eng mit der Personlichkeit des Medienkonsumenten und dem sozialen Kontext der Mediennutzung verknupft sind. Bei der Beurteilung des Einflusspotenzials medialer Vorbilder auf Rezipienten spielt deshalb die Medienkompetenz eine masgebliche Rolle.