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Featured researches published by Dieter Hagedorn.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Es werden Zahlungsruckstande im Dorf Lukios in folgender Weise tabelliert: Einem Personennamen im Dativ folgt die ursprunglich geschuldete Gesamtsumme, dann der abgetragene Betrag, zuletzt die Summe der Restschuld. Es wird nicht klar, ob die genannten Personen Glaubiger oder Schuldner sind; es ist naturlich in sich wahrscheinlicher, das der Verfasser des Papyrus fremde Schulden (z. B. Steuerruckstande), als das er eigene verzeichnete.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Die Versanfange aus dem ersten Buch der Ilias sind in einer unregelmasigen Urkundenschrift des 2. nachchristlichen Jahrhunderts geschrieben worden; vergleichbar ist der P. Lugd. Bat. I 14 = P. Warren 14 (Privatbrief, 2. Jh. n. Chr.; E. Boswinkel — P. J. Sijpesteijn, Greek Papyri, Ostraca and Mummy Labels, Amsterdam 1968, Taf. 16). In der rechten oberen Halfte und in der letzten Zeile unten ist die Tinte stark abgerieben. Verschiedentlich weist das Stuck Tintenspritzer auf; einer davon ist zufallig so plaziert, das er fast wie ein Hochpunkt aussieht (nach η〚π〛ϰeν V. 255); das war aber nicht vom Schreiber beabsichtigt. Vom unteren Rand sind an der breitesten Stelle 2,3 cm erhalten geblieben. Der Text weicht nicht von der Uberlieferung ab; der Vers 265, der aus dem Scutum des Hesiod in die Homeruberlieferung eingedrungen ist und in den meisten Codices fehlt, ist auch im vorliegenden Papyrus ausgelassen worden.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Die Namen des Briefschreibers und -empfangers sind nicht bekannt; der Brief hat, wie es in spatbyzantinischer Zeit ublich ist, kein Prascript.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der διαδoτης Dionysios, vertreten durch seinen Sohn Thonis, bestatigt Dioskoros, dem Sohn des Eulogios, zur Versorgung der in einem Fort stationierten Soldaten 540 Artaben Weizen und 320 Artaben Gerste geliefert zu haben. Aus der Verwendung der sogenannten Ara von Oxyrhynchos zur Datierung (s. zu Z. 7) ergibt sich, das die Quittung im Oxyrhynchites ausgestellt worden ist, und so wird das Fort, uber dessen Lage nichts gesagt ist, ebenfalls dort zu suchen sein; ein φϱούϱιον im Oxyrhynchites scheint in byzantinischer Zeit auch durch P. Oxy XVI 1996,3 bezeugt zu sein. Man vergleiche ferner uber militarische Einheiten und Einrichtungen im Oxyrhynchites in byzantinischer Zeit J. Maspero, L’organisation militaire de l’Egypte byzantine, Paris 1912, S. 140.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Stratege Titus Flavius Herakleides gibt dem Sitologen Plutos und seinen Kollegen Anweisung, 25 1/4 Artaben Weizen an die vier Bruder Herakleos, Demas, Thonis und Papontos, Sohne des Paesis, fur 25 1/4 Aruren Land, die sie in der Gegend des Dorfes Talao besitzen, zu liefern. Ahnliche Anweisungen zur Getreidelieferung sind SB V 8755 und 8756 (49–48 v. Chr. (?)); P. Lond. II 256e (S. 96; = W. Chr. 344; 11 n. Chr.); P. Vindob. Tandem 9 col. II (12 n. Chr.); P. Oxy. XVIII 2185 (92 n. Chr.); VII 1024 (129 n. Chr.); XLI 2956 (148–49 n. Chr.); SB X 10614 (167–68 n. Chr.). Sie erfolgten auf Antrag der δημoσιοι γeωϱγοί, die Saatgetreide vom Staat vorgestreckt bekommen wollten; Beispiele fur solche Antrage bieten P. Coll. Youtie I 22 (87–88 n. Chr.); P. Tebt. II 341 (140–41 n. Chr.); P. Coll. Youtie I 26 (156 n. Chr.); P. Hamb. I 19 (225 n. Chr.); P. Oxy. VII 1031 (= W. Chr. 343; 228 n. Chr.); Stud. Pal. XX 34 (232–33 n. Chr.); P. Flor. I 21 (239 n. Chr.). Die Anweisung SB X 10614 und der Antrag P. Tebt. II 341 beziehen sich jeweils auf ein ganzes Dorf. — Quittungen uber den Empfang des Getreides (vgl. Z. 39–41) sind in groser Zahl erhalten1. Zu dem administrativen Prozes vgl. A. C. Johnson, Roman Egypt, S. 460–61; C. Michurski, Eos 48, 1956 (= Symbolae Taubenschlag), 3, S. 105–138; P. Coll. Youtie I 22 und 26, Einleitungen; M. Schnebel, Die Landwirtschaft im hellenistischen Agypten, MB 7, S. 120–29.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Papyrus ist oben unvollstandig, alle anderen drei Rander sind erhalten. Die Schrift hat durch Locher besonders in der Nahe des linken Randes, waagerechte Faltspuren und zusatzlich durch Abblattern der Oberflache gelitten, doch ist der Text fast vollstandig rekonstruierbar. Nur die oberen 10 cm des Blattes sind beschrieben, also weniger als die Halfte. Zwei Hande lassen sich unterscheiden; die erste, aber wohl spatere Hand (Z. 1–7) hat sehr fluchtig und mit wenig Sorgfalt geschrieben, was sich u. a. darin ausdruckt, das die Zeilen nicht waagerecht, sondern nach rechts ansteigend verlaufen, wahrend die zweite, aber fruhere Schrift (Z. 8–17) sehr sorgsam ausgefuhrt worden ist: ihre Buchstaben sind nur selten miteinander verbunden, so das man geradezu an eine Buchhand erinnert wird. Das Verso ist unbeschrieben.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Papyrus ist oben und unten unvollstandig; rechts ist die alte Schnittkante, bis an die heran der Papyrus beschrieben worden ist, in einer Hohe von etwa 7 cm im Bereich der Zeilen 1–11 erhalten, wahrend links die Hohe des ca. 2 cm breiten Freirandes vor den Zeilen 6–10 nur 3,5 cm betragt. Die Schrift ist klar und deutlich, wenig kursiv; die Buchstaben werden relativ haufig unverbunden nebeneinander gesetzt. Dem Duktus nach zu urteilen gehort die Urkunde eher der ersten Halfte des 2. Jhs. an als der zweiten. Sie steht auf der Rektoseite des Blattes, die Schreibrichtung ist parallel zu den Fasern; eine Klebung verlauft ca. 2,5 cm vom linken Rand entfernt. Das Verso ist unbeschrieben.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Papyrus ist in seinen Ausmasen vollstandig erhalten, doch hat die Schrift durch Abblattern der Oberflache und einige Locher gelitten. Der Brief text steht auf der Rektoseite des Papyrus, ist aber ganz ungewohnlicherweise quer zu den Fasern geschrieben worden. Das ist wohl dadurch zu erklaren, das der Papyrusstreifen vom Rande eines alteren, nicht mehr benutzten Blattes abgeschnitten worden ist, sein Format also festlag, der Schreiber aber das Hochformat dem Querformat vorgezogen und deswegen sogar in Kauf genommen hat, gegen die Fasern zu schreiben. Die Adresse auf der Ruckseite (Verso) verlauft mit den Fasern, also nicht senkrecht, sondern parallel zur Schriftrichtung der Vorderseite; auch das ist recht ungewohnlich.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Inhalt dieses Stuckes ist wegen seines fragmentarischen Erhaltungszustandes nicht mehr befriedigend zu rekonstruieren; dennoch verdient es — schon wegen der Verwendung lateinischer Sprache — als ein recht ungewohnlicher Papyrus veroffentlicht zu werden.
Archive | 1980
Bärbel Kramer; Michael Erler; Dieter Hagedorn; Robert Hübner
Der Eseltreiber Aurelios Psais, Sohn des Phoibammon, hat ein Darlehen uber vier solidi aufgenommen. Der Darlehensgeber sichert sich durch eine Hypothek; es ist nicht bekannt, welches Objekt mit der Hypothek belastet wird, da der Anfang des Papyrusblattes fehlt.